Ostern auf Trischen

Auch wenn es auf Trischen keine Hasen gibt und es auch der Osterhase nicht hierher geschafft hat, habe ich natürlich ein bisschen Ostern gefeiert. Da keiner Ostereier versteckt hat, habe ich gar nicht erst versucht, welche zu finden. Aber was ist das da, auf dem Bild, rosa glänzend vor der Hütte? Aber es ist doch ganz schön groß… Zugegeben, das Bild ist gestellt. Passenderweise wurde ein paar Tage vor Ostern dieser rosa Fender (runde oder längliche Gummibälle, die auf Schiffen beim Festmachen zwischen Schiff und Anleger getan werden, damit das Schiff nicht am Anleger scheuert) angespült und da dachte ich mir: Sieht doch ein bisschen wie ein Osterei aus…

Die Chancen jetzt schon echte Eier jedweder Art zu finden, stehen gerade noch nicht sehr gut. Die meisten Vögel haben hier noch nicht mit dem Brüten begonnen, sondern sind noch vollkommen mit Balzen beschäftigt. Graugänse gehören zu den frühesten Brütern hier auf der Insel. So war es auch nicht erstaunlich, dass ich bereits vor zwei Wochen zufällig auf das oben dargestellte Nest gestoßen bin.

Ansonsten blieb der April sich treu: Oster bot auch hier bestes Aprilwetter mit Sonne, Schäfchenwolken und dem ein oder anderen Regen- und auch mal Graupel- und Hagelschauer. Immerhin der Dauerregen und der starke Nordwestwind hat zu Ostern nachgelassen, so dass ich auch wieder mehr Zeit draußen verbringen konnte. Das hat sich auch gelohnt: Die ersten Zwergseeschwalben sind auch hier angekommen und haben gleich angefangen zu balzen (bzw. haben wahrscheinlich schon auf dem Zug gebalzt) und auch den ersten Dunklen Wasserläufer der Saison konnte ich notieren.

Und auch Axel konnte es bei weniger Wind wagen, rauszufahren, um mir meine Verpflegung zu bringen und so kamen wir noch zu einem schönen Osterfrühstück an Bord der „Luise“.

So kurz für den Moment, bleiben Sie dran, ich bleibe es auch.

Tore

Naturschutzwart Trischen 2017