Alle acht Pangolin-Arten stürmen auf Anhang I

Alle acht Pangolin-Arten stürmen auf Anhang I

Ein großer Tag für die Pangoline (Schuppentiere) – alle acht Arten wurden heute auf Anhang-I gelistet! Das haben die scheuen Tiere, die ein wenig an einen Tannenzapfen erinnern, auch dringend nötig, denn sowohl um die vier asiatischen als auch die vier afrikanischen Arten steht es sehr schlecht.

Pangoline sind die am häufigsten illegal gehandelten Säugetiere der Welt. Zum Verhängnis werden ihnen ihr Fleisch und ihre Schuppen, die in der traditionellen chinesischen Medizin eingesetzt werden. Heute haben die CITES-Delegierten im Konsens (ohne Abstimmung) die so dringend nötige Anhang-I-Listung durchgewunken.

Zwar könnten die Anträge im Plenum noch einmal eröffnet werden, aber das ist schwer vorstellbar nach dem Applaus, der hier im Saal aufbrandete. Scheint, als wären sich die Delegierten ausnahmsweise einmal alle einig.

Und ich habe kaum begonnen, diesen Text zu schreiben, reißt mich erneuter tosender Applaus aus den Gedanken. Ich frage bei Heike, meiner Begleiterin, nach: Der Berberaffe – auch er hat den Sprung auf Anhang I geschafft und ebenfalls ohne irgendwelche Einwände. Erstaunlich! Wir hoffen, das ist ein gutes Omen für alle Anträge, die in den nächsten Tagen noch verhandelt werden müssen.

Auch heute am Vormittag wurden bereits Proposals verhandelt – zu unserer Freude wird der kaukasische Steinbock (Antrag von EU und Georgien) künftig auf Anhang-II geführt werden. Ganz so glatt wie bei den Pangolinen ging es hier allerdings nicht – Russland hatte gegen die Null-Quote opponiert, die im Antrag vorgesehen war.

Dies wäre – obwohl „nur“ Anhang II (Handelskontrolle) – einem Handelsverbot gleichgekommen. Erst nachdem die Antragsteller die Null-Quote zurückgezogen hatten, lenkte Russland ein und der Antrag rutschte durch. Dann aber tatsächlich ebenfalls im Konsens. Weiter so – bald stehen Löwe, Wanderfalke, Graupapagei & Co auf dem Programm…

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