100.000 fordern eine neue Agrarpolitik!

100.000 fordern eine neue Agrarpolitik!

Jetzt sind es schon über 100.000 Bürgerinnen und Bürger, die über unsere Online-Aktion an der EU-Bürgerbefragung teilgenommen haben, und es werden minütlich mehr. Aber es bleibt auch nicht mehr viel Zeit: nur noch bis zum 2.Mai läuft die Konsultation von Phil Hogan, dem EU-Agrarkommissar. Wer es noch nicht getan hat: spätestens jetzt ist die Zeit sich einzumischen. Möglichst direkt den Fragebogen der EU-Kommission ausfüllen (Zugang hier, dauert etwa 20-30 Minuten mit unseren LivingLand-Antwortempfehlungen) – oder aber über die Online-Aktion in wenigen Klicks unter www.NABU.de/abstimmen .

Eine neue Bewegung hat sich gebildet

LivingLand besteht nicht nur aus den vielen Stimmen von Einzelbürgern. Es schließen sich auch immer mehr Organisationen und Unternehmen der LivingLand-Vision an. Wer schon alles dabei ist sieht man auf der internationalen Seite der Kampagne. Wer noch mitmachen will, kann das ganz einfach hier tun: www.Living-Land.de . Ob Bioladen, Sternerestaurant, Fitness-Studio, Krankenkasse oder Wasserwerk, ob Forschungseinrichtung oder Naturschutzverein, Lebensmittelhändler oder Verlag – es geht darum zu zeigen, dass Agrarpolitik und Ernähung alle angeht – und es so nicht weitergehen kann.

Foto: Natalie Meyer

Was passiert nach dem 2.Mai?

Nach der Bürgerbefragung sollen sich eigentlich die Brüsseler Türen wieder schließen und die konkreten Vorschläge für die künftige Agrarpolitik erarbeitet werden. Aber wir werden uns weiter einmischen – die große Zahl an LivingLand-Unterstützern wird es den Verhandlern und Agrarlobbyisten nicht mehr erlauben, die Türen ganz zu schließen. Schon Anfang Mai ist NABU-Präsident Olaf Tschimpke zu Gesprächen in Brüssel. Am 11.Mai findet dort eine große LivingLand-Konferenz statt, wo wir Unterschriften und Logos der Unterstützer an Phil Hogan persönlich übergeben – und eine Studie zur „Fitness“ der derzeitigen Agrarpolitik. Am 7.Juli will Hogan dann die Ergebnisse der Bürgerbefragung in einer Konferenz veröffentlichen – wir werden dabei sein.

Im November will der Agrarkommissar dann seine ersten Vorschläge unterbreiten, in Form eines sogenannten „Weißbuchs“. Kurz darauf erwarten alle vom Haushaltskommissar Günter Oettinger eine Ansage, wieviel Geld die Agrarpolitik künftig überhaupt noch bekommen soll. Anfang 2018 soll Hogan dann die konkreten Gesetzesvorschläge vorgelegen – zur Verhandlung zwischen EU-Parlament und Regierungen. Es besteht großer Zeitdruck, bis zu den Europawahlen im Mai 2019 eine Einigung zu erzielen. Für alle, denen an einer fairen, naturverträglichen, gesunden und verantwortungsvollen Politik für Landwirtschaft und Ernährung gelegen ist gilt dann: Europaparlament und Bundesregierung in den Fokus nehmen! Gerade die Bundestagswahl wird hierfür entscheidend sein, wir im NABU nehmen die Programme der Parteien zur Agrarpolitik bereits genau unter die Lupe.

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