BFD – Ja, natürlich! Beiträge

Erster Tag im neuen Seminar

Am Montag war es endlich soweit. 19 Bundesfreiwillige aus dem Naturschutz fanden sich auf der Jugendburg Hessenstein zu fünf bunten Tagen zum Thema „Klimaschutz schmeckt“ zusammen. Die Freiwilligen setzen sich aus den verschiedensten Einsatzbereichen zusammen, von Zoo über Tierheim bis hinzu Büroarbeit beim NABU und der NAJU. Die Anreise erfolgte für fast alle bis 14 Uhr und nach einem mehr oder weniger gemeinsamen Mittagessen und des Zimmerbezugs beschnupperten wir uns zunächst im Zuge einiger kleiner Kennlernspiele. Anschließend stiegen wir direkt aktiv ins Thema ein.

Das Tomaten-Spiel

Karten zum nachdenken

CO2 Verbrauch

Dazu wurde Stationsarbeit zu Lebensmitteln, wo sie herkommen, welche Siegel es gibt und was diese bedeuten, inwiefern sie verschwendet werden und auch einige kleinere Infos über Tierversuche in der Kosmetikindustrie.

Vorstellung der Einsatzstellen

Nach einem überaus schmackhaften Abendessen wurde in der gemeinsamen Abendrunde die verschiedenen Einsatzstellen vorgestellt. Inhalt war dabei hauptsächlich die verschiedenen Aufgaben die dort von den Freiwilligen erledigt werden, welche Probleme es vielleicht gibt und natürlich inwiefern die Stelle den Einzelnen gefällt. Den Abend ließen wir dann gemütlich nach einer hitzigen Situation über die Filmauswahl gemütlich beim gemeinsamen Homekino ausklingeln, bevor alle in die Falle fielen.

Die Aktion rückt näher!

Mittwoch war der wichtigste Tag zur Vorbereitung unseres Projektes, Menschen in der Gießener Innenstadt über Massentierhaltung und Fleischkonsum zu informieren. Es mussten noch Flyer, Plakate und Buttons fertiggestellt und Hintergrundinformationen gesammelt werden. Zusätzlich mussten wir noch die Aufgaben verteilen, Materialien sammeln und den Ablauf des Projektes planen.

Gruppentreffen

Nachdem wir den Plan für den Tag besprochen hatten, haben wir uns in Kleingruppen aufgeteilt und uns an die Arbeit gemacht. Ein Teil der Gruppe ist in der Jugendherberge geblieben um Flyer etc. fertig zu stellen.

Der Rest der Truppe ist zur NABU-Geschäftsstelle in Wetzlar gefahren und hat Brotaufstriche vorbereitet, die wir am nächsten Tag an Passanten verteilen wollten. Es gab einen Spargel-Frischkäse-Aufstrich und einen Aufstrich mit diversem Gemüse. Zusätzlich gab es noch Mandelschnitten. Die benötigten Zutaten haben wir aus Läden in Gießen gestellt bekommen.

Brotaufstriche herstellen

In der Geschäftsstelle haben wir noch eine Umfrage vorbereitet, bei der es die Aufgabe war, Passanten dazu zu animieren, über ihren Fleischkonsum nachzudenken, indem sie Holzkugeln in Glassäulen werfen sollten, auf denen Fragen zum Thema gestellt waren, wenn sie dachten, dass dies auf sie zutrifft.

Da die Gruppen alle unterschiedlich viel Zeit benötigt haben, haben wir uns darauf geeinigt, das Vorbereitete am nächsten Morgen vorzustellen und gegebenenfalls nochmal zu besprechen. Jeder, der mit seiner Aufgabe fertig war, hatte dann den Rest des Abends Freizeit.

 

Donnerstag war dann der große Tag. Aber bevor es mit Bus und Zug in die Gießener Innenstadt ging, gab es noch einen kurzen Crashkurs, wie man Passanten in der Fußgängerzone anspricht, um sie an unseren Stand zu locken und für das Thema zu interessieren, was uns im Endeffekt mit unseren Schnittchen sehr gut gelungen ist.

Stephie ist mit ihrem Auto und unserem kompletten Material samt Stand und Pavillon vorgefahren, damit wir sie dann in Gießen treffen konnten. Als wir dann allerdings in Gießen an unserem Standort ankamen, war Stephie weit und breit nirgendswo zu sehen. Wir haben uns dann erstmal in den Schatten gesetzt, während Vera versucht hat, das Mysterium einer fehlenden Stephie aufzuklären. Wie sich dann herausstellte, stand sie im Stau und wir durften unerwartet eine Pause einlegen, um uns von der anstrengenden, zehn-minütigen Zugfahrt zu erholen.

Mit Stephie im Gepäck, ging es ans  dann endlich ans Stand aufbauen und schnell konnte der Spaß beginnen. Nach nur 10 Minuten stand der Pavillon, auf den Boden waren mit Kreide Schweine gemalt, was zur Schau stellen sollte, wie viel vorgeschriebenen Platz ein Schwein in konventioneller und in Biohaltung minimal haben muss. Die Plakataufsteller wurden noch rechts und links platziert und es wurde begonnen, die Schnittchen zu schmieren und Buttons zu machen. Das Team hat sich untereinander oft abgewechselt, so dass fast jeder mal Schnittchen gemacht, verteilt oder Buttons und Flyer an Leute gebracht hat und die Gruppe, die die Umfrage vorbereitet hat, hat diese auch den Interessierten Fußgängern erklärt und bei der Durchführung begleitet. Außerdem hatten wir ein Moderationsteam, das mithilfe von Mikrofon und Kamera Menschen interviewt und das ganze Geschehen gefilmt hat, allerdings hatte, wie sich später herausgestellt hat, das Kabel einen Wackelkontakt und wir hatten leider keinen Ton.

Viele machten bei unserer Umfrage mit

Einige Interessierte am Stand

Coole Tiere mit Häppchen

Nach erfolgreichen Drei Stunden haben wir dann erschöpft wieder alles abgebaut und die Materialien mit vereinten Kräften zurück zu Stephies Auto getragen. Als Belohnung für den gelungenen Tag haben Vera und Stephie jedem von uns noch ein Eis ausgegeben welches wir auf dem Weg zum Zug fröhlich verzehrt haben.

Als wir dann wieder in der Jugendherberge in Wetzlar angekommen waren, haben wir uns alle draußen auf der Wiese getroffen um unser traditionelles Donnerstagsgrillen zu starten. Nachdem schließlich jeder gesättigt war wurde das Lagerfeuer entfacht und wir haben den Tag mit einem kleinen bitteren Nachgeschmack ausklingen lassen, da dies unser letzter gemeinsamer Abend sein sollte.

Letztes Gruppenfoto

Aktionen für die Umwelt – Los geht’s!

Montag – Anreisetag

 

Am Montag reisten wir pünktlich zum Mittagessen zum letzten Seminar in der Wetzlarer Jugendherberge an. Einige Teilnehmer wurden am Bahnhof abgeholt und man musste feststellen, dass der Verkehr hier ganz schön aufregend ist… anders als auf dem Dorf.

In der Herberge angekommen, wurden wir herzlich begrüßt und dann ging’s auch schon los. Zuerst durften wir uns Gedanken machen, was für Hoffnungen aber auch Befürchtungen wir hatten. Einheitliche Angst, an einem Hitzschlag zu sterben, aber auch Bedenken bezüglich der Motivation der Passanten prägten unsere Bedenken. Andererseits freuten wir uns aber auch auf gute Laune und Spaß mit der Gruppe. Dann ging es weiter mit dem Einstieg ins Thema. Massentierhaltung. Nach ein wenig Brainstorming war uns klar, dass wir informieren, keinesfalls aber belehren wollten. Verschiedene Ideen für Aktionen wurden gesammelt, andere wieder verworfen. Immer dabei war das wunderbar warme Wetter.

Einstieg ins Thema

Nach einem anstrengenden und schweißtreibenden ersten Tag, ließen wir den Abend gemütlich in unseren Grüppchen ausklingen.

 

Dienstag – Steinbruch

 

Der Dienstag begann entspannt mit einem leckeren Frühstück. Allerdings mussten wir uns dann doch noch etwas beeilen, da unser Flyer pünktlich in den Druck sollte. Die anderen Teams waren beauftragt, verschiedene ansprechende Aktionen für die Passanten zu planen. Unter anderem wollten wir Buttons drucken, Plakate gestalten und eine Umfrage entwerfen.

Außerdem lernten wir etwas über Pressearbeit und bekamen ein wunderbar anschauliches Beispiel, wie man es besser nicht macht.

Nachmittags stand ein Besuch im nahegelegenen Steinbruch „Heidelberg Sand und Kies“ an. Dies war eine der wenigen Gelegenheiten, ein Projekt als außenstehender Zuschauer zu betrachten. Hier entstehen neue Gebiete für Geburtshelferkröte, Kreuzkröte und Co, und wir bemerkten verwundert, wie vielseitig das Leben in einem auf den ersten Blick so kargen Steinbruch doch war.

Führung durch den Steinbruch

Vielfältiger Lebensraum

Das Ende der Führung wurde durch einen erfrischenden Regenschauer eingeläutet. Somit hatte sich die abendliche Dusche auch erledigt. Pitschnass und mit viel Information machten wir uns wieder auf den Heimweg. Die Gruppe trennte sich am Bahnhof in Wetzlar und an diesem Abend ging jeder seines Weges.

Lust auf glückliches Fleisch?

Schweine, die sich nicht bewegen dürfen, Ferkel ohne Ringelschwänze, Mastenten, die von ihrem Gewicht erdrückt werden – jeder kennt die Bilder aus der Massentierhaltung.

 

(Uschi Dreiucker, fotolia.de)

 

Und dennoch werden jeden Tag Millionen von Tieren gemästet, gequält und geschlachtet, damit wir im Discounter billiges Fleisch bekommen.

 

Jetzt reicht’s!

Am Donnerstag, 01.06., 14:30 Uhr treffen wir uns in Gießen, um das zu ändern – kommt vorbei! Wir bieten euch mehrere Mitmachaktionen zum Thema Massentierhaltung und verantwortungsbewusstem Konsum:

 

  • Schätzt euren Fleischkonsum ein!
  • Informiert euch über Alternativen zur Massentierhaltung!
  • Lernt etwas über verantwortungsvolles Fleisch und alternative Ernährungsweisen!
  • Probiert gute Lebensmittel – kostenlos!
  • Erfahrt, wo ihr in der Region gute Lebensmittel kaufen könnt!
  • Findet euren Weg, um etwas gegen die ungesunde und unverantwortliche Massenware Billigfleisch zu tun!

 

 

Auch ihr könnt etwas gegen Tierleid, Umweltverschmutzung und Ausbeutung von Mensch und Tier bewirken – ohne große Kosten, ohne großen Aufwand!

 

Kommt am Donnerstag ab 14:30 nach Gießen in die Innenstadt (wir stehen am Seltersweg 15, vor Pandora). Mit euch gemeinsam schaffen wir den Wandel hin zur besseren Tierhaltung – und damit zu einem besseren Leben für Mensch und Tier!

 

Wir freuen uns auf euch:

Am Donnerstag, 01.06., um 14:30 in Gießen!

(M. Großmann, fotolia.de)

Der letzte Tag

Wie immer war die Woche schnell vergangen und die Zimmer mussten besenrein verlassen werden. Zum Abschluß traf man sich in verschiedenen Gruppen, um die Blog Einträge und ein Fotoalbum für Facebook zu erstellen.

Blogeinträge schreiben

Feedbackbögen ausfüllen

Danach trafen wir uns zur Abschlußrunde mit einem Wochenfeedback im Kreis. Zu guter letzt musste noch wichtige Entscheidugen für das nächste Seminar in Wetzlar getroffen werden. Es galt ein Thema für die Öffentlichkeitsarbeit zu wählen – welches, erfahrt ihr dann ab nächster Woche! Dann startet das Seminar „Aktionen für die Umwelt“ in der Jugendherberge in Wetzlar.

Bis nächste Woche!