Vera Börner Beiträge

Blog Einträge, facebook und finales Feedback

Die Woche auf dem Bauernhof ist wieder viel zu schnell vergangen – einige wären gerne noch etwas länger geblieben, um mehr Zeit mit den Tieren verbringen zu können. Vor allem das Schwein Erna hatte es vielen angetan.

Wie immer am Freitag wurde zum Abschluss des Seminars die Blogeinträge für jeden Tag in Kleingruppen geschrieben und dazu passende Fotos rausgesucht. Spaß machte auch das erstellen eines Fotoalbumes auf Facebook, wer schaut nicht gerne Fotos?!?

img_1578

Kleingruppenarbeit: Blog Einträge verfassen und Fotoalbum für Facebook erstellen

Ein finales Feedback darf zum Ende nicht fehlen und so konnte jeder noch seine Meinung über die Woche äußern. Zu guter letzt packten alle noch mit an und räumten das Haus mit auf, damit wir es besenrein verlassen konnten. Endlich schafften wir es auch ein Gruppenfoto zu schießen, was nicht jeden so zu freuen schien….

gruppenfoto

Gruppenfoto

Es war eine schöne Woche mit euch allen und wir freuen uns auf das nächste Seminar im April!

Einige sehen sich auch schon im Januar zum politischen Bildungsseminar in Spiegelau wieder. Vielleicht gibt es dieses mal auch ordentlich Schnee dort, wir werden sehen…

Ein regenreicher Tag und seine Highlights

Morgens haben wir  einen Vortrag über Wölfe angehört. Am Nachmittag  haben wir geholfen das Biotop der Geburtshelferkröte umzugestalten. Im Biotop haben wir die Teiche rundherum  freigeschnitten, Steinhaufen als Unterschlupf erstellt und Hölzer aufgestapelt.

img_1349

Ein spannendes Quiz gab es zum Abschluss von „Willkommen Wolf“

img_0532

Größere Stämme die sich nicht mehr mit der Astschere zerkleinern ließen mussten per Hand gesägt werden.

img_0523

Der Steinhang wurde vom Moos befreit

img_0553

Erschöpft aber doch erfolgreiches Gruppenbild nach der Arbeit im Steinbruch

Mein BFD bei Arillus – Lena berichtet

Geräusche vom emsigen Arbeiten und Tüfteln sind aus dem Wald zu hören – Bersten und Knacken trockener Äste, ein Durcheinander aufgeregter Rufe von Kinderstimmen und das durch einen dicken Moosteppich gedämpfte Laufen eiliger Füße. Die Sonnenstrahlen, die endlich nach einem kühlen Sommervormittag zum Vorschein kommen, bringen warmes Licht in die kleine Szene, in der der Wald zur Werkstatt und Baustelle geworden ist.

Eifrig werden tote Äste vom Waldboden aufgelesen, mit kritischem Auge auf ihre Länge bemessen und dann sorgfältig an die aus zahlreichen weiteren Ästen bestehende Wand der eigenen Wald-Bude angelehnt. Ernste Diskussionen werden geführt, ob nun die Sommersitzbank – bestehend aus einem dicken Ast  – nun am besten vor oder in der Bude aufgehoben ist. Ein Kind hat eine abgesägte Baumstumpfscheibe gefunden, ernennt sie begeistert zum Hausnummernschild und kratzt mit einem Stein die Nummer 4 hinein. Ein anderes Kind sitzt ruhig auf einem Felsen und ist ganz in einer Verschnür-Technik versunken, um zwei Äste mit Kordel aneinander zu binden.

Ich unterstütze nur, wo mehr Kraft gebraucht wird und ein wirklich langer dicker Ast seinen Platz an der kleinen Behausung finden muss. Ansonsten drehe ich meine Runden und schaue nach, ob die Bauwerke sicher sind und ob Streitigkeiten geschlichtet werden müssen. Die Ideen und die Baukunst stammen von den Kindern selbst – der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Das Baumaterial besteht aus Totholz, Steinen und trockenem Laub vom Waldboden, denn wir sind Gast im Wald und wollen kein lebendiges Wesen mehr schaden, als nötig.

Wir nähern uns der Abendbrotzeit und der Lehrer macht eine Runde, um den baldigen Baustopp und den Rückgang zur Jugendherberge anzukündigen. Die Kinder protestieren: Sie wollen ihre Behausungen weiter ausbauen, schmücken, fertig stellen. Schließlich wird eine längere Bauzeit verhandelt und begeistert setzen die Kinder ihre Arbeit fort. „Smartphone und Internet sind wohl grad nebensächlich“ bemerkte der Lehrer und lächelt belustigt.

Ab und zu halt ich mal inne, beobachte die Kinder und fühle mich in meine eigene Kindheit zurück versetzt: Schrammen am Knie, barfüßig durch den Bach waten, Grasflecken auf der Jeans und Buden bauen im Wald – wer kennt sie nicht, die goldenen Sommermomente der Kindheit?

ein-blick-aus-der-waldbude

Ein Blick aus der Waldbude

sommersitzbank

Die gemütliche Sommersitzbank vor der neuen Behausung

Rückblick über alle vier Seminare

Am 10.06 war es so weit – das vierte und letzte Seminar von den meisten von uns ging zu Ende.

Es war eine schöne Zeit, wir haben sehr viel erfahren und erlebt. Mit jedem Seminar war unsere Gruppe enger zusammen gewachsen. Heute ist jeder traurig, dass es vorbei ist und man sich so lange nicht mehr sehen wird.

Was haben wir eigentlich alles gemacht und erlebt?

Bei unserem ersten Seminar trafen wir uns alle auf der Jugendburg Hessenstein. Alle waren sich fremd und keiner wusste, was ihn erwartet. Das Thema war „Klimaschutz schmeckt“. Mit Gemeinschaftsspielen und gemeinsamen Ausflügen wuchsen wir näher zusammen. Wir gingen gemeinsam einkaufen, kochten und aßen – natürliches alles mit Bedenken über Klima- und Naturschutz. Das wichtigste war, wir hatten extrem viel Spazz.
Aber schon nach der ersten Woche hatten wir uns alle ins Herz geschlossen. Somit war die Vorfreude auf unser nächstes Treffen vom ersten Tag an sehr groß.

Im November war es dann wieder soweit. Wir hausten wieder in der Jugendburg Hessenstein, wo es komischerweise diesmal besseres Wetter war, als beim vorherigen Seminar im Oktober. In dieser Woche hatten wir die komplette Burg für uns alleine. Das hatte natürlich die Folge, dass sehr viel Spaß und Blödsinn zusammenkamen: einmal spielten wir nachts über die ganze Burg verteilt Verstecken, wir nisteten uns im Kaminzimmer ein, das normalerweise für Lehrer gedacht war und konnten laut sein und so sehr durchdrehen, wie wir wollten. Unser Thema war übrigens praktischer Naturschutz. Dabei wurden Bäume geschnitten, der Wildpark am Edersee besucht und eine Wanderung durch die Arche Region gemacht, wo unser persönliches Highlight darin bestand, Pferde zu füttern und zu streicheln. Aber auch dieses Seminar ging leider zu Ende, der Abschiedsschmerz war diesmal noch größer als voriges mal.

Marcel baum

Obstbaumschnitt, ein Teil des praktischen Naturschutzes

IMG_0350

Pferde streicheln in der Arche Region

Lange, lange Zeit sahen wir uns alle nicht, bis das dritte Seminar im April stattfand. Wir beschäftigten uns mit Umweltbildungsarbeit. Wir sollten hier zum letzten Mal die Jugendburg Hessenstein sehen und uns am Ende gleichzeitig von ihr und den ersten fertigen BFDlern verabschieden. Dennoch hatten wir tolle Erlebnisse. Im April hatten wir das abgefahrenste Wetter von allen: in einem fünf Minuten Rhythmus regnete, hagelte, schneite, donnerte es, aber auch die Sonne schien. Trotzdem waren wir immer draußen und genossen das Beisammensein. Ein persönliches Highlight war ein Abend, an dem wir Lagerfeuer machten und einen selbst gemachten Lichterpfad im Wald ablaufen konnten. Es wurde uns immer bewusster wie gut wir uns verstehen und wie sehr wir uns vermissen werden, wenn unser nächstes, unser letztes Seminar zu Ende sein würde.

IMG_0886

Rangerführung durch uriges Gelände

IMG_0329

Blind am am Seil entlang tasten

Am Montag den 06.06 war es dann so weit. Das letzte unserer Seminare brach an. Vom ersten Tag an hörte man immer wieder Sätze wie „voll krass, dass das schon unser letztes Seminar ist“ oder „wir müssen alle unbedingt in Kontakt bleiben“. Man merkt, wie die Stimmung zwischen uns ist. Dennoch ging es natürlich auch wieder um ein spezielles Thema, was sich dieses Mal auf Öffentlichkeitsarbeit bezog. Wir planten eine Aktion zum Thema Rückkehr von Bär und Wolf in der Gießener Innenstadt, wobei es unter anderem selbst gemachte Flyer, Buttons und Kinderschminken gab. Bis wir allerdings in Gießen waren gab es einige Schwierigkeiten. Der Wetzlarer Bahnhof hat allem Anschein nach seine Probleme damit durchzusagen, dass Züge kommen, nicht kommen oder sich verspäten. So kam es dazu, dass er erst beim dritten Anlauf zu einem verfrachten der BFDler in einen Zug Richtung Gießen kam.

IMG_1077

Unser Infostand in der Gießener Innenstadt

Am letzten Tag hieß es dann Abschied zu nehmen. Da fiel uns allen auf, was wir unbedingt nochmal hätten machen wollen die Woche, was aber keiner geschafft hatte – „Zug fahren“!. Wir hatten eine schöne und vielleicht auch ein bisschen informative Zeit. Wir werden uns alle vermissen und hoffen uns bald wieder zu sehen.
In diesem Sinne möchten wir uns natürlich bei unseren tollen Betreuerinnen Stephie Boley und Vera Börner bedanken. Sie haben uns ein tolles Programm aufgestellt und uns immer mit allen Launen und Durchdrehern ertragen – Danke!

IMG_0965

Wir wünschen allen neuen BFD’lern genauso viel Spazz auf ihren Seminaren!

Mias BFD bei der NAJU Ba-Wü

Seit September mache ich einen Bundesfreiwilligendienst bei der Naturschutzjugend Baden-Württemberg, mitten in der Stadt Stuttgart.

Hier sind wir zwar nicht direkt in der Natur, aber von hier aus koordiniert die NAJU verschiedenste NAJU-Ortsgruppen, Freizeiten, Seminare und Fortbildungen zum Thema Naturschutz und Naturpädagogik.
Als erstes schreibe ich euch mal, was die NAJU denn überhaupt ist.
Die NAJU, also die Jugendorganisation des NABU (Naturschutzbund), hat das Ziel, Kindern die Natur näher zu bringen. Deshalb organisiert die NAJU viele Freizeiten, bei denen die Kinder die Natur erleben können, um so zu lernen was alles in ihr steckt und was die Natur einem alles geben kann. So können die Kinder einen Bezug zu der Natur aufbauen und wissen, warum es sich lohnt, die Natur zu schützen.
Die NAJU bietet nicht nur Kinderfreizeiten an, sondern viele Seminare und Fortbildungen für Jugendliche und Erwachsene, die Lust haben Kinder und Jugendliche für den Natur- und Umweltschutz zu begeistern.

Paul, Sabrina und ich

Paul, Sabrina und ich

Meine Aufgaben bei der NAJU liegen in vielen verschiedenen Bereichen.

Im Büro arbeite ich hauptsächlich mit den zwei FÖJs zusammen. Wir bereiten die Fortbildungen und Seminare vor und nach. Das heißt, wir packen Materialien, gehen Einkaufen und kümmern uns um die Teilnehmer*innen. Manchmal gehen wir auch mit auf die Seminare und Kochen für alle oder können selber bei der Schulung mitmachen.
Im Sommer, wenn unsere Freizeitenphase startet, werden wir als Teamer*in mit auf die ein oder andere Freizeiten gehen. Um dafür gut vorbereitet zu sein, haben wir um Frühjahr den Jugendleiter*innen-Lehrgang gemacht.

Hier im Büro kümmere ich mich noch um die Büromaterialien, damit immer Nachschub da ist und ich bearbeite die Mails, die an die NAJU reinkommen, sowie die Anrufe.

Auch die Homepage und die sozialen Netzwerke gehören zu meinen Aufgaben. Das heißt, ich schreibe kleine Artikel und halte alles auf dem Laufenden.

Es gibt aber auch viele unregelmäßige Aufgaben, die sich spontan ergeben, oder die nur einmalig sind, wie z.B. dem NABU beim Nistkasten-Putzen helfen, oder bei der Durchführung einer Demonstration mitmachen, oder die Kröten im Frühjahr bei der Krötenwanderung vor den Autos retten.

Climate Parade Stuttgart

Climate Parade Stuttgart

Nistkästen putzen

Nistkästen putzen

Meine Hauptaufgabe mit den zwei FÖJs ist aber eigentlich der „Aufstand“.

Der Aufstand ist ein Jugendumweltfestival in Waldenbuch. Tagsüber gibt es dort viele interessante und auch spaßige Workshops zu ökologischen und sozialen Themen, das Essen wird von einer veganen Volksküche zubereitet und am Abend treten Bands auf. Einmal gibt es eine Open Stage, bei der wirklich alle etwas vorführen können, Filme können geschaut werden oder man kann den Abend an einem Lagerfeuer mit Gitarrenmusik ausklingen lassen. Dieses Festival kostet nichts und ist draußen. Man übernachtet also in Zelten oder unter freiem Himmel.

So, unsere Aufgaben sind also ganz schön viele. Denn wir organisieren wie gesagt das Ganze. Das heißt, wir suchen die Bands, überlegen uns passende Workshops und organisieren dann die Referenten dafür, wir suchen eine Volksküche und müssen uns um Sponsoren und Spenden für das Festival kümmern. Auch an einen Flyer und Plakate, sowie an die großen Workshop-Zelte und an das ganze Material und die Organisation vor Ort muss gedacht werden.
Wir machen das aber nicht ganz alleine. Wir haben die große Unterstützung von einigen Jugendlichen, die Lust haben mitzuorganisieren. Mit diesen treffen wir uns einmal im Monat, um die nächsten Schritte zu planen, die wir drei Freiwillige dann ausführen.
Auch die Jugendbildungsreferent*innen unserer Geschäftsstelle helfen uns so gut es geht.

Blick auf das Lager des Aufstandes 2016

Blick auf das Lager des Aufstandes 2016

Open Stage

Open Stage

Neben meinen Aufgaben von der NAJU gehören zu dem Bundesfreiwilligendienst ja auch die Seminare. Was wir dort machen könnt ihr ja im Blog weiter unten nachlesen. Diese gefallen mir auch sehr sehr gut und ich freu mich jedes Mal aufs neue, die anderen BFDler*innen zu sehen.

Alles in Allem habe ich bis jetzt sehr viel Spaß und Freude bei meinem Bundesfreiwilligendienst, weil ich viel dabei lernen kann. Ich lerne große Verantwortung zu tragen und ich lerne wie ich ohne Stress organisieren kann. Natürlich mache auch ich Fehler, aber so etwas gehört auch dazu, denn danach weiß ich, wie ich es beim nächsten Mal besser machen kann. Nun freue ich mich auf die letzten Monate und hoffe ihr konntet einen kleinen Eindruck von meiner Arbeit bekommen.

 

Viele liebe Grüße von Mia aus Stuttgart