Trischen meldet „Land unter“
Heute lief das Hochwasser besonders hoch auf: das BSH meldete +1,00m. Der Pegelstand lag also zu Hochwasser einen Meter mehr höher als zu einem normalen Hochwasser. Dementsprechend sah es hier auf Trischen dann auch aus. Schon zwei Stunden vor Hochwasser erreichte das Wasser die Bereiche, die es normal erst zu Hochwasser erreicht.
Am Strand konnte ich Sanderlinge (Calidris alba) gemischt mit Alpenstrandläufern (Calidris alpina) und Steinwälzern (Arenaria interpres), Knutts (Calidris canutus) und Sandregenpfeifern (Charadrius hiaticula) beobachten.
Der Sand wehte so stark in meine Augen, dass ich schließlich aufgeben und zurück zur Hütte gehen musste – genau zum richtigen Zeitpunkt, denn das Wasser um die Hütte stand schon so hoch, dass ich gerade so durch das Wasser waten konnte, ohne, dass meine Gummistiefel vollliefen.
Als der Höhepunkt dann um kurz nach 17:00 erreicht war, konnte man von der Südspitze nichts mehr sehen. Auch die Salzwiese der Insel war nahezu komplett überflutet. Sogar unter der Hütte stand das Wasser schließlich kniehoch!
Die kleinen Vögel hatten schließlich keinen Strand mehr, an dem sie rasten konnten und mussten über der Insel kreisen. Auch Möwen und Seeschwalben flogen um die Hochwasserzeit wild über die Insel. Brandgänse und Eiderenten schwammen in den Bereichen, die eigentlich Salzwiese ist und Kormorane jagten über der Salzwiese nach Fisch.
Ich beobachtete das Spektakel mit einer Tasse Kaffee in der Hand, von der Hütte aus und war begeistert von der Intensität und der Kraft des Wassers. Leider war die Kraft des Wassers so groß, dass sie mein Foto-Versteck, das ich an der Südspitze gebaut habe, weggerissen wurde.