Nachwuchs bei den Nachbarn
Wie schon geschrieben, sind die Rotschenkel die Vögel, mit denen man hier am meisten Kontakt hat. Denn sie brüten direkt um die Hütte. Seit einiger Zeit hat sich ihr Rufrepertoire immer mehr verschoben: vom balzend-revieranzeigendem „Jodeln“ hin zu warnenden „tik tik …“-Reihen. Auch wurden sie immer forscher, fast schon zudringlich. So reklamieren sie jetzt auch das Hüttengeländer für sich und schimpfen mich bei jedem Schritt vor der Tür aus.
Auch die Möwen haben nicht mehr viel zu spaßen. Wehe, eine fliegt ein wenig zu tief über die Salzwiese. Schon wird sie von dutzenden Rotschenkeln eskortiert und attackiert, bis sie den kritischen Bereich wieder verlassen hat.
All das ist untrügliches Zeichen dafür, dass da was im Busch ist: Der Nachwuchs ist unterwegs. Meist sah ich nur kleine Daunenbälle durchs Gras huschen. Ein Rotschenkelküken war nun so nett, sich längere Zeit in einem kleinen Priel aufzuhalten, den ich direkt von der Hütte einsehen konnte. So gelangen mir erste Beweisaufnahmen.