Farbberingte Skua am Strand gefunden
Am vergangenen Freitag (8. April) habe ich am Strand eine juvenile Skua (Stercorarius skua) entdeckt. Sie war „frischtot“ d.h. sie muss in den Tagen zuvor gestorben sein und war noch sehr gut erhalten. Die Skua war farbberingt und der Stahlring verriet mir, dass sie von einem Norwegischen Team beringt wurde. Auf Anfrage konnte mir das Institut für Vogelforschung (IfV) in Wilhelmshaven weitere Informationen zum Lebenslauf des Vogels zukommen lassen:
Die Skua wurde am 24. Juli 2015 als Nestling auf der „Bäreninsel“ beringt. Die Bäreninsel (norwegisch: Bjørnøya) liegt etwa auf halbem Wege zwischen dem Nordkap und der Insel Spitzbergen. Sie stellt die südlichste Landmasse des norwegischen Territoriums Svalbard (Spitzbergen) dar Die Insel ist 178 km² groß (wikipedia.de).
Zwischen Beringungs- und Schlupfort und Trischen liegen stolze 2.300 Km! Wie mir Herr Geiter vom IfV mitteilte ist dies der bisher nördlichste bekannte Beringungsort einer Skua, die in Deutschland gefunden wurde und außerdem die weiteste Wiederfundentfernung bei dieser Art!
wurde und außerdem die weiteste Wiederfundentfernung bei dieser Art.Außer mir gibt es keine Beobachtungen der Skua. Vermutlich verbrachte sie ihr relativ kurzes Leben auf hoher See, wo sie niemand beobachtete. Denn Skuas brüten zwar auf Felseninseln wie der „Bäreninsel“. Sie überwintern allerdings im Nord- und Südatlantik und kommen meist nur zur Brut an Land. Normalerweise können Skuas in an unserer Küste nur selten und wenn, dann meist bei oder nach heftigen Herbststürmen beobachtet werden. Der Vogel ist etwa silbermöwengroß, relativ dunkel gefärbt und hat einen sehr kräftigen Schnabel. Sie ernähren sich vor Allem von Fisch, den sie entweder hinter Fischereifahrzeugen an der Wasseroberfläche auflesen oder anderen Vögeln abjagen (Svenson et al. 1999: „Der neue KOSMOS Vogelfüher“).