NABU-GAP-Ticker: Vom Kiebitz zur EU-Agrarpolitik: Wie muss die GAP zum Schutz der Biodiversität weiterentwickelt werden?
3. Dezember 2018. Der Kiebitzbestand in Deutschland ist seit 1992 um 88 Prozent zurückgegangen. Seit 2014 gibt es das Förderprojekt „Der Sympathieträger Kiebitz als Botschafter: Umsetzung eines Artenschutz-Projektes zur Förderung des Kiebitzes in der Agrarlandschaft“, das der NABU im Rahmen des Bundesprogramms Biologische Vielfalt durchführt. Wenn aber die EU-Agrarpolitik jetzt nicht naturverträglicher wird und Landwirte für Naturschutzmaßnahmen besser entlohnt, droht der Kiebitz hierzulande bald auszusterben.
Auf einer Abendveranstaltung am 27. November 2018 in Berlin diskutierten der NABU mit Vertreterinnen und Vertretern von Umwelt- und Landwirtschaftsministerien, Naturschutz- und Bauernverbänden die Ergebnisse des Kiebitzprojekts vor dem Hintergrund der anstehenden Reform der EU-Agrarpolitik. In der Veranstaltung wurde deutlich: Alle Akteure wollen sich weiter für den Kiebitzschutz einsetzen. Jedoch ist im der Reformprozess der EU-Agrarpolitik derzeit noch vieles unklar und damit auch die konkrete Ausgestaltung der notwendigen Agrarumweltmaßnahmen. Bislang fehlt eine eindeutige Positionierung des Bundeslandwirtschaftsministeriums. NABU-Präsident Olaf Tschimpke sagte in seinem Schlusswort, dass er von Frau Klöckner nun erwartet, dass die Bundesregierung zur GAP-Reform deutlich Stellung bezieht.
Der Bericht über die Veranstaltung sowie die NABU-Forderungen für den Kiebitzschutz und die Präsentationen des Abends finden sich hier.
Der NABU-GAP-Ticker
Was steht auf dem Spiel für Insekten, Bauernhöfe und unsere ländlichen Räume? Was sagt Julia Klöckner in Brüssel? Wie stimmen unsere Abgeordneten ab? Was passiert hinter den Kullissen? Im NABU-GAP-Ticker informieren wir über die Verhandlungen zur künftigen EU-Agrarpolitik – denn wir meinen, die Zeit der Hinterzimmerdeals ist vorbei. Es geht um viel – und die Öffentlichkeit hat ein Recht zu wissen, wie der Milliardenpoker um die Gemeinsame Agrarpolitik der EU abläuft. Abonnieren Sie diesen Blog um auf dem Laufenden zu bleiben, stellen Sie Fragen und diskutieren Sie mit uns über die Kommentarfunktion. Hintergrundinfos auf www.NABU.de/agrarreform2021. Folgen Sie uns auch auf Twitter: @NABU_biodiv – #FutureOfCAP
Titefoto: Europäische Union 2013
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