Sommerhochwasser auf Trischen überflutet weite Teile der Insel
Heute lief das Wasser sowohl in der Nacht (Hochwasser war um 2:48 Uhr) als auch heute Mittag (Hochwasser war um 15:03 Uhr) besonders hoch auf. Begünstigt wurde die Flut zum einen durch den starken Wind aus südwestlicher Richtung (bis zu 9 Bft!), welcher das Wasser daran hindert, nach Hochwasser wieder abzulaufen, und zum anderen durch die sogenannte „Springtide“, welche zusätzlich ein von sich aus etwas höheres Hochwasser hervorruft.
Laut Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) lagen die Pegelstände zu beiden Hochwassern zwischen einem halben und einem dreiviertel Meter über Normal-Null.
Ich befürchtete bereits heute Nacht, dass dieses Hochwasser große Teile der Salzwiese und damit potentielle (Nach-) Gelege von Rotschenkel, Austernfischer und Co. gefährden könnte. Beim Hochwasser um 15:00 Uhr konnte ich das ganze Ausmaß der Flut sehen: Tatsächlich überfluteten weite Teile der Salzwiese. Ich hoffe, dass die meisten Vögel bereits soweit mit der Brut sind, dass diese sich mir ihren Küken in Sicherheit retten konnten. Tatsächlich konnte ich kaum aufgeregte Altvögel in der Luft (wie es bei den letzen beiden Hochwasser-Ereignissen jeweils der Fall war) sehen.
Auch auf der Westseite der Insel ist die Flut deutlich zu sehen: Nahezu der gesamte Strand stand unter Wasser. Die Flut reichte in großen Teilen fast bis an die Düne heran! Ich hatte mich besonders um die Seeschwalbenkolonien an der Südspitze und am Weststrand gesorgt. Doch in beiden Kolonien scheinen keine größeren Schäden aufgetreten zu sein. Die meisten Paare haben bereits flügge Küken, die sich vor der nahenden Flut in Sicherheit bringen konnten. Ein paar Gelege mit Eiern konnte ich entdecken, jedoch waren diese meist oberhalb der Flutkante. Eier im Spülsaum, welche auf überflutete Gelege hindeuten, habe ich nur eines gefunden. Ich hoffe sehr, dass die Flut tatsächlich keine größeren Schäden angerichtet hat.
Das Hochwasser rückte sogar bis zur Hütte vor: Als ich von meinem Kontrollgang zurückkam fand ich unter der Hütte eine große Wasserlache vor. Zum Glück ist das Wasser zu dem Zeitpunkt bereits wieder auf dem Rückzug gewesen 🙂