Sender Beiträge

Rotmilan-Männchen Max hat sich auf den Weg gemacht

Es ist wieder soweit: Nach der Brutzeit stehen nun die Wintermonate mit Abzug aus den Brutrevieren im mittelhessischen Vogelsberg sowie die Überwinterung der Vögel an, worüber wir in unserem Block wie bereits im vergangenen Jahr berichten möchten. Wir gehen davon aus, dass wie viele weitere Artgenossen auch unsere Vögel wieder den Winter auf der Iberischen Halbinsel und somit in Spanien und Portugal verbringen werden.

Neben den bereits im Jahr 2016 mit 20 Gramm schweren Sendern ausgestatteten Vögeln Isolde, Noah und Neptun kam im Jahr 2017 das Männchen Max dazu, der östlich von Herbstein erfolgreich mit seiner Partnerin brütete und 2 Jungvögel hervorbrachte.

Und während die „alten Hasen“, nämlich Isolde, Noah und Neptun noch im Vogelsberg bzw. vielmehr in ihren Brutrevieren verweilen, hat sich der Neue im Bunde, nämlich Max, bereits am 17.9. auf den Weg gemacht. Am ersten Tag legte der Vogel 145 Kilometer zurück, überflog dabei u. a. Hanau, Darmstadt sowie Worms und übernachtete nordwestlich Kaiserslautern. Mit rund 30 Kilometern pro Stunde und einer Zughöhe von 350 bis 450 Metern war er recht gemütlich unterwegs. Am 18.9. zog er rund 45 Kilometer weiter Richtung Südwesten und hält sich seitdem im Raum Zweibrücken rund 10 Kilometer von der französischen Grenze entfernt auf. Dort sucht er insbesondere auf Ackerflächen nach Nahrung, hält sich aber auch große Teile ruhend im Bereich einer Baumreihe auf.

Nachdem im letzten Jahr erwartungsgemäß die Vögel erst im Oktober ihre Brutreviere verließen, sind wir nun gespannt, ob es in den kommenden Tagen zu weiteren Abzügen aus den Brutrevieren kommen wird. Zugleich ist natürlich von großem Interesse, wie lange sich Max nun noch im Raum Zweibrücken aufhalten wird.

Bei nächster Gelegenheit werden wir wieder berichten und dabei auch einen Rückblick gewähren, wie die Brutperiode für unseren besenderten Freunde verlaufen ist.

Vier Wochen später als Isolde und Noah: Auch Neptun hat Deutschland erreicht

Rund vier Wochen später als die Sendervögel Isolde und Noah hat nun auch Neptun Deutschland erreicht. Er übernachtete in der vergangenen Nacht im rheinland-pfälzischen Hunsrück und bis in den Vogelsberg, dem Ort der Besenderung Ende Juni 2016, sind es für ihn jetzt noch rund 130 Kilometer.

Das junge Rotmilan-Männchen, das 2015 geboren wurde, ist nun geschlechtsreif, so dass wir gespannt sind, ob und vor allem wo er dieses Jahr erstmals in seinem Leben brüten wird.

In den vergangenen Wochen hat er sich recht viel Zeit für den Heimzug nach Deutschland gelassen. Er verließ das Übewinterungsgebiet in Südportugal am 3. März, verbrachte aber die Zeit bis zum 22. März noch in Spanien und erkundete wohl allerlei mögliche Überwinterungsgebiete für die kommenden Jahre (s. Karte).

Neptuns Zugroute durch Spanien im März 2017 (Kartengrundlage: maps.google.de).

In Frankreich angekommen, ging es für ihn dann doch recht zügig weiter gen Deutschland.

Rund 2.000 Kilometer hat er in den vergangenen vier Wochen (ohne Einbeziehung des Umherstreifens in Spanien) zurückgelegt; durchschnittlich pro Tag 75 Kilometer und somit die Hälfte von den Zugdistanzen der erfahrenen Altvögel Isolde und Noah, die im Durchschnitt 150 bzw. 160 Kilometer am Tag zurücklegten.

Isolde und Noah haben im Vogelsberg ihre letztjährigen Reviere wieder besetzt und sind mittlerweile verpaart. Das wartet nun noch alles auf Neptun.

Wir sind gespannt, wie das diesjährige Brutgeschäft verlaufen wird … und berichten zu gegebener Zeit wieder über unsere Sendervögel.

 

Isolde und Noah haben Deutschland erreicht

Sowohl Isolde wie auch Noah haben an den vergangenen Tagen Deutschland erreicht, das über 50 Prozent der weltweiten Rotmilan-Population beheimatet.

Noah erreichte bereits am Wochende die Bundesrepublik, hielt sich zunächst jedoch zwei Tage im Odenwald auf, bevor er Richtung Rhön weiterflog. Seit dem 14.02. hat er rund 1.800 Kilometer zurückgelegt. In den Vogelsberg sind es für das Männchen jetzt noch rund 70 Kilometer. Ob er wieder den Horst bei Ulrichstein besetzt, an dem letztes Jahr eine erfolgreiche Brut gelang?

Isolde erreichte gestern Mittag Hessen, zog gegen 14.20 Uhr über die Landeshauptstadt Wiesbaden und übernachtete bei Waldems im Taunus. Auch für sie, die letztes Jahr südlich der Vogelsbergteiche erfolgreich brütete, sind es jetzt noch rund 70 Kilometer in den Vogelsberg.

Die Routen während des Heimzugs 2017 von Isolde (blau) und Noah (rot). (Kartengrundlage: maps.google.de).

Neptun hält sich aktuell noch immer in Portugal auf, zog gestern jedoch fast 30 Kilometer Richtung Nordosten. Wir hoffen, dass es nicht nur ein größerer Rundflug war, sondern nun auch für ihn der Heimzug begonnen hat.

Die nächsten Tage werden spannend … und wir wünschen uns, dass unsere Milane bald wieder im Vogelsberg zu sehen sein werden, auch wenn es dort in der vergangenen Nacht nochmals zu Schneefällen kam.

 

Auch Isolde ist aufgebrochen

Nach Noah ist nun auch Rotmilan-Dame Isolde aufgebrochen und auf dem Heimzug.

Sie überwinterte bei Lèon in Nordspanien vom 26.10.2016 bis 21.02.2017 und ist ab gestern Mittag ca. 60 Kilometer Richtung Pyrenäen gezogen. Auf  rund 1.200 Meter über NN übernachtete sie in einem Mischwald nordwestlich von La Espina.

Rotmilan-Weibchen Isolde

Noah wiederum hat gestern 160 Kilometer zurückgelegt und hält sich derzeit nordwestlich von Toulouse auf. Damit hat er auf dem Weg in den Vogelsberg nun fast die Hälfte der Zugstrecke binnen einer Woche zurückgelegt.

Und Neptun? Das Rotmilan-Männchen genießt weiterhin die frühlingshaften Temperaturen in Südportugal. Langsam wird es aber auch für ihn Zeit.

Noah hat die Pyrenäen überquert

Auf französischem Boden.
Unser Sendervogel Noah hat seine Reise fortgesetzt und ist am 20. Februar um 8.40 Uhr südlich Haro in Nordspanien aufgebrochen.
Beachtliche 170 Kilometer hat er gestern zurückgelegt, überquerte die Pyrenäen gegen Mittag und hält sich seit 15.40 Uhr südlich Saint-Jean-Pied-de-Port in Südfrankreich auf.
Auffällig: An den vergangenen Tagen brach Noah jeweils ohne Nahrungssuche am Morgen recht früh auf, zog in etwa zwischen 8.30 und 17 Uhr und nutzte dann das letzte Tageslicht für die Jagd.
Vom 14. bis 20.02. hat er über 700 Kilometer zurückgelegt. Bis in den Vogelsberg warten weitere rund 1.000 Kilometer auf ihn.