Turteltaube Beiträge

Francescos Sender verstummt nach dreieinhalb Jahren

Turteltaubenmännchen im Brutgebiet; Foto: Ben Metzger

Am Abend des 14. August erhielten wir das bisher letzte Signal von Francescos Satellitensender, da war das Turteltauben-Männchen noch in seinem Brutrevier in Süditalien.

Wir hatten Francesco am 23. April 2017 auf der maltesischen Insel Comino besendert, wo er auf dem Frühjahrszug ins Brutgebiet Rast gemacht hatte. Mit fast dreieinhalb Jahren hat er mit seinem Sender von allen Turteltauben im Projekt bisher mit Abstand am längsten Daten geliefert. Insgesamt konnten wir ihn über vier Brutperioden in Kampanien und drei komplette Zug- und Überwinterungszyklen verfolgen.

Über Francescos Schicksal können wir leider nur spekulieren. Von den übertragenen Daten wissen wir aber, dass die Spannung seines Senders bis zum Schluss ausreichend hoch waren – fallen diese immer weiter ab, deutet das darauf hin, dass der Sender Probleme mit der

Besenderung 2020 – das ist Frieda

Die Turteltaube Frieda ging den Wissenschaftler*innen am späten Nachmittag des siebten Juni in die Käfigfalle. In der selben Falle am Rande eines Wildackers bei Cleeberg in Hessen hatten sie bereits zwei Tage zuvor eine männliche Turteltaube gefangen und erfolgreich besendert.

Portrait von Turteltauben-Weibchen Frieda; Foto: K. Baumann

Frieda, offensichtlich ein Weibchen, wog bei ihrem Fang 155 Gramm. Vorsichtig wurde sie umgehend aus der Falle befreit und dann mit einem der nur fünf Gramm schweren Satellitensendern ausgestattet. Der Sender wird dem Vogel dabei mit individuell angepassten Schlaufen aus Teflonband im Prinzip wie ein Rucksack aufgesetzt, sodass er die Bewegungsfreiheit seines Trägers nicht im Geringsten einschränkt. Auch Frieda wurde gleich nach der Besenderung wieder in die Freiheit entlassen. Am Tag ihres Fangs war sie mit einem Partner an der Futterstelle, der allerdings keinen Sender trug. So wissen die Forscher*innen, dass mindestens zwei Turteltaubenpaare die Futterstelle bei Cleeberg aufsuchten. Hoffen wir, dass die Turteltauben derzeit im Gebiet eine erfolgreiche Brutsaison haben.

Besenderung 2020 – das ist Romeo

Turteltaubenmännchen Romeo bei seiner Besenderung; Foto: L. Koch.

Das Turteltauben-Männchen Romeo, war der erste Vogel, der in diesem Jahr in Deutschland mit einem Satellitensender ausgestattet wurde. Bei der Besenderung wog er knapp 150 Gramm. Er war am fünften Juni in der Nähe von Cleeberg in einer von zwei Kastenfallen gefangen worden, die die Wissenschaftler*innen der Justus-Liebig-Universität Gießen dort am Rande eines Wildackers bereits einige Tage zuvor unter zwei Kirschbäumen platziert und mit Lockfutter versehen hatten. In den Tagen vor dem Fang hatten sie die Fallen so aufgestellt, dass sie permanent

Auch Virginijus ist Italiener

Am Morgen des fünften Mai fingen die Beringer Nicholas Galea und Martin Austad von BirdLife Malta auf Comino ein Turteltaubenmännchen und statteten es als dritten Vogel der diesjährigen Frühjahrs-Zugsaison mit einem Satellitensender aus. Es war deutlich schwerer und langflügliger, als die beiden weiblichen Turteltauben, die in den Vortagen besendert worden waren. Die Besenderung der Turteltauben hielt BirdLife Malta in einem Video fest, dass hier angeschaut werden kann.

Comino, 5. Mai 2020

Das Turteltaubenmännchen Virginijus nach seiner Besenderung und Freilassung auf Comino; Foto: Nicholas Galea, BirdLife Malta.

Seinen Namen Virginijus erhielt das Turteltaubenmännchen nach dem derzeitigen EU-Umwelt-Kommissar Virginijus Sinkevičius, dessen Aufgabe es unter anderem ist zu

Hope ist Sizilianerin

Das Turteltaubenweibchen Hope ging den Beringern von BirdLife Malta auf Comino am Morgen des 4. Mai ins Netz. Nach der standardisierten Beringung und Vermessung wurde es ausserdem mit einem Argos-Satellitensender ausgestattet.

Den Namen wählten unsere maltesischen Kollegen symbolisch und stellvertretend für die Hoffnung, die Naturschützer der BirdLife Partnerorganisationen in ganz Europa auf die Schutzbemühungen für die bedrohte Art setzen.

Comino, 4. Mai 2020

Turteltaube Hope direkt vor ihrer Freilassung auf Comino am 4. Mai; Foto: Nicholas Galea, BirdLife Malta.

So wurde erst 2018 der Arten-Aktionsplan für die Turteltaube verabschiedet, mit dem Ziel, dass sich die Populationen auf gesamteuropäischer Ebene, auch entlang der Zugwege und in

Marijas kurze Reise bis zum Abschuss

Die erste Turteltaube, ging den Beringern Nicholas Galea und Martin Austad auf Comino dann bereits am Morgen des ersten Mai ins Netz. Sie wurde mit einem individuellen Kennring versehen, vermessen und mit dem 5g leichten und solarbetriebenen Satellitensender ausgestattet. Nach Santa Marija, der Schutzheiligen von Comino, die auch der an die Beringungsstation angrenzenden Bucht ihren Namen gab, wurde die Taube auf den Namen Marija getauft und umgehend zurück in die Freiheit entlassen.

Comino, 1. Mai 2020

Turteltaube Marija, direkt nach ihrer Besenderung; Foto: Nicholas Galea, BirdLife Malta.

Bereits kurz nach ihrer Freilassung flog Marija weiter in nördlicher Richtung hinüber auf die Nachbarinsel Gozo, wo sie den Tag und dann auch die darauffolgende Nacht verbrachte. Das letzte Signal ihres Satellitensenders erhielten wir dann am nächsten Morgen gegen