Die Botschaft

Am kalten Mittwochmorgen kam eine Fremde durch das Burgtor gestolpert und brachte eine Botschaft. Diese Fremde stellte sich als Lisa von SolaWi PeterSillie vor. Sie erzählte von einer Solidarischen Landwirtschaft bei der für einen fair verhandelten monatlichen Beitrag, wo man wöchentlich saisonales Gemüse geliefert bekommt.

Lisa erzählt über SoLaWi

Nach dem Mittagsmahl hat uns NABU Herrin Lena über unsere Rechte aufgeklärt. Im Abendlicht schauten wir uns auf der Magischen Tafel den Balztanz verschiedener Vögel an. Nach einem wissensreichen Tag begaben wir uns in unsere Schlafgemächer und legten uns in unsere Steinbetten nieder.

Ausflugstag nach Ellershausen

Am Dienstag haben wir uns nach dem Frühstück für eine Wanderung vorbereitet. Es ging zu unserer Tagesaktivität: Obstbaumschnitt und die Besichtigung eines Milchbetriebs.

Nach einer schönen und langen Wanderung durch das Lengelbachtal, auf der wir unsere Mit-Kursteilnehmer besser kennenlernen durften, kamen wir an die Streuobstwiese des NABU Frankenau, die eher ein Streifen am Rande des war. Trotzdem gab es dort viele schöne Apfelbäume, die zu dieser Jahreszeit leider nicht mehr so viele Äpfel trugen.

Dort teilte sich unsere Gruppe in die zwei Bezugsgruppen auf, die wir wegen der Corona-Regeln hatten und gingen unserer getrennten Wege.

Eine Gruppe machte sich auf zum lokalen Milchbetrieb, während die andere Gruppe unter Anleitung von örtlichen Mitgliedern den Obstbaumschnitt begann – Eine Aktivität die sogar das Interesse einer Journalistin weckte!

Obstbaumpflege

Nach 90 Minuten und vielen abgeschnittenen Ästen war es dann Zeit, die Gruppen zu wechseln.

Bei Milchviehbetrieb der örtlichen Bäuerin gab es zuerst eine interessante Führung durch den Betrieb, bevor die Teilnehmer dann die Gelegenheit hatten, einen Einblick in das Tageswerk des Hofes zu gewinnen. Es gab die Wahl zwischen dem Ausmisten der Kälbchen-Ställe und dem manuellen Anmischen einer Portion Kuhfutter.

Kälberstall misten

Kälbchen schmusen

Nach der abschließenden Verkostung des selbstgemachten Käses, ging es dann statt per Fuß zurück zur Burg bequem mit dem Bus.

Nach einem Abendessen in den getrennten Speisesälen gestalteten die zwei Bezugsgruppen ihren Abend entweder mit informativen Klima-Dokus oder einem nachhaltigen Do It Yourself Workshop, bevor es nach einem anstrengenden Tag dann endlich in die Nachtruhe ging.

Ein neuer Montag

Nachdem wir uns nach stressiger Anfahrt alle gegen 13 Uhr in der Burg eingefunden hatten, haben wir sowohl unsere Zimmerkameraden als auch den Rest unserer Bezugsgruppe kennengelernt. Unsere Gruppenleiterinnen gaben uns anschließend einen Einblick in den Ablaufplan der Woche und erklärten uns alle wichtigen Coronaregeln. Entscheidend war hierbei eine gute und ausgewogene Kommunikation. Nach einer kurzen Kaffee- und Tee Pause ging es draußen los mit dem ersten Kooperationsspiel. Wir mussten einen Computervirus besiegen und eine funktionstüchtige „Murmelbahn“ aus natürlichen Materialien bauen.

Murmelbahn bauen mittem im Wald

Nach dem leckeren Abendessen fanden wir uns alle zu einem Quizabend im Rittersaal zusammen. Team „Murmelbahn“ besiegte alle anderen durch ihr überragendes Wissen.

Rächer der Streubobstwiese

Nach erfolgreich getätigtem Frühstück fanden wir uns zu einer Gruppenbesprechung zusammen, um für die Einzelprojekte der BfDler Zeitpläne zu erstellen. Danach ging es auch schon los: Zu Fuß durch das Lenglbachtal zu unserem Ziel der Streuobstwiese des NABU Frankenau. Immer wieder machten wir Halt, um bei verschiedenen Sehenswerten Stationen einiges über das Naturschutzgebiet zu Lernen. Vor Ort teilten wir uns dann in Gruppen auf. Während die einen mit dem Freischneider ihr Bestes gaben über das Gras Herr zu werden, kümmerte sich eine andere Gruppe um den Beschnitt der Obstbäume. Eine weitere Gruppe kümmerte sich mit Heckenscheren ausgestattet um das Unterholz, dass dann von der Rechen-Gruppe zu Haufen aufgetürmt wurde. „Die Rächer der Streuobstwiese“ waren allerdings, wie die anderen Gruppen auch, nur zeitweilig in ihrer Rolle, da immer wieder durchgetauscht wurde und somit alle mal alles machen mussten. Nach ein paar Stunden harter Arbeit fuhren wir wieder mit Charter-Bus und Lenas Spezialfahrzeug wieder zur Burg Hessenstein.

Die „Rächer“ bei der Arbeit

Hoch hinaus beim Obstbaumschnitt

Doch der Tag war damit immer noch nicht vorbei. In verschiedenen Workshops wurden Vogelfutterhäuser geschreinert, Vogelfutter zubereitet und Mikroökosysteme konzipiert. Zur Stärkung gab es zwischendrin zu Abend, um danach mit neuer Energie noch die letzten Projekte zu beenden.

Werkprojekt Futterhaus

Danach war wie jeden Abend freie Zeit: Egal ob noch Bodybutter fertiggemacht, Werwolf gespielt, sich beim Uno angefeindet oder direkt schlafen gegangen wurde, hatte wir noch unseren Spaß.

Das Blutbad

Nach einer mörderischen Nacht, hatten wir alle Hunger wie wilde Raubtiere. Dies passte perfekt zum Film „Auf der Jagd-Wem gehört die Natur?“, den wir am Tag zuvor geschaut hatten. Nach unserer Diskussion zum Film, ging es mit unseren Zukunftsvisionen weiter. Im Anschluss daran wurden die letzten Leichen entdeckt und der Mörder wurde prämiert. Nachdem wir sowieso schon über Mord und Todschlag gesprochen hatten, kamen wir direkt zum nächsten gefährlichen Fall in Form eines Planspiels. Die Ecuadorianische Regierung stand mitten in der Krise, bezüglich des Ölabbauens im Naturpark Yasuni. Es gab hitzige Diskussionen und kräftiges Argumentieren, um die eigenen Ziele zu erreichen, wobei eventuell auch ein paar „Fakten“ dazu gedichtet wurden. Ohne Nervennahrung wie Schokolade, hatten wir auch das nicht überlebt. Danach stand sofort wieder unser Leben auf dem Spiel.  Ein blutrünstiger Vampir hatte es sich selbst zur Aufgabe gemacht, uns alle in den Abgrund seiner Dunkelheit zu ziehen. Keine Stunde später hatte er die ersten auf seiner Seite. Um dem entgegen zu wirken machte sich eine kleine Gruppe mutiger Vampirjäger auf den Weg. Ob es bereits einen Untoten unter ihnen gab, wussten sie nicht. So wurde auch das Misstrauen untereinander gefüttert.

Mit den Geräten, die für die Reinigung des Vampirgebietes aka der Streuobstwiese nötig waren, machte sich die Gruppe zu später Stunde auf. Nach dem Deponieren der Geräte, für die Aktion am nächsten Tag, ging es auf eine Fackelwanderung zurück zur Burg. Der durch die Fackeln schwach beleuchtete Weg, wurde durch die Erzählung von Gruselgeschichten noch unheimlicher.

Mit freudigen Siegergebrüll und der Erleichterung, nicht untot an der Burg angekommen zu sein, wärmten wir uns bei kleinen Snacks, guter Musik und einer Runde UNO wieder auf. Nach mehreren Stunden begaben wir uns ins Bett und nahmen die Angst, bald getötet zu werden, mit in den Schlaf.