Pudelwohl: Isolde entscheidet sich für das letztjährige Überwinterungsgebiet

Kennen wir das nicht auch? Uns gefällt es am Urlaubsort und aus einem einmaligen Aufenthalt werden mehrere. Schließlich reisen wir Jahr für Jahr wieder dorthin und entdecken eine 2. Heimat für uns. So beziehungsweise vielmehr so ähnlich dürfte es wohl auch dem Rotmilan-Weibchen Isolde gehen. Nachdem sie wie bereits im Vorjahr am längsten im Brutrevier verweilte, zog sie am 14. Oktober aus dem südlichen Vogelsberg ab und hat nun auch Spanien bzw. vielmehr ihr Überwinterungsgebiet erreicht. Und siehe da: Wie bereits im Winterhalbjahr 2016 / 2017 hält sie sich wieder nordwestlich Léon auf und besetzt ein grünlandreiches Gebiet. Man könnte dabei glatt an den Vogelsberg denken.

Isoldes Winterrevier bei Léon. Auf der Karte werden die übertragenen Daten jeweils der ersten November-Woche (2016 und 2017) miteinander verglichen.

Nachdem uns Sendervogel Noah bereits seine Treue zum vorjährigen Überwinterungsgebiet eindrucksvoll zeigte und uns damit begeisterte (s. Blog-Beitrag vom 16.10.2017), macht es ihm Isolde nach. Rund 1.350 Kilometer vom Brutplatz entfernt, hat sie sich ganz offensichtlich für eine Überwinterung in der Region Kastilien und Léon entschieden, in der eine große Zahl von Rotmilanen überwintert und aus der große Schlafplatzgemeinschaften bekannt sind.

Die Region, in der häufig Höhen von 900 Metern über NN erreicht werden, besitzt eindrucksvolle und unverwechselbare Berglandschaften, unzählige Burgen, Kathedralen sowie Klöster. Eine einsame Hügellandschaft, unterbrochen von einzelnen Bergen, schmalen Flüssen und wenigen abgelegenen Dörfern, kennzeichnen Kastilien und Léon.

 

Lecker Essen und wilde Kühe

Am Mittwoch den 25.10.2017 haben wir mit der Bundesfreiwilligengruppe einen klimafreundlichen Brunch in Kleingruppen zubereitet.

Zubereiten des Brunches

Es gab viele leckere Sachen wie Crepes, Kürbissuppe, Obstsalat, Pancakes und vieles mehr.

Ein Teil des selbstgekochten Buffets

Auch noch sehr schön angerichtet!

Nachdem wir uns gestärkt haben, wurden wir von einem Bus zu einem Ziegen- und Kuhhof gefahren.
Dann wurden zwei Gruppen gebildet. Die eine Gruppe ging zuerst auf den Kuhhof und die andere Gruppe ging auf den Ziegenhof.
Auf dem Ziegenhof wurde uns gezeigt wie Käse hergestellt wird. Anschließend konnten wir sehen wie die Ställe der Ziegen aussehen und wo sie gemolken werden. Da die Hofhündin vor kurzem Welpen bekommen hat, durften wir zu unserer Begeisterung kurz mit den Kleinen SCHMUUUUUUSEN.
Doch dann mussten wir uns leider von den Welpen verabschieden, da wir noch zu den Ziegen, die auf der Weide waren, gegangen sind und anschließend die Gruppen die Höfe getauscht haben.

Ziegen kraulen

Auf dem Kuhhof angekommen, sind wir direkt zu den Kälbern gestürzt. Nachdem wir den Hof erstmal auf eigene Faust erkundet haben, kam dann die Hofbesitzerin und erzählte uns ein paar interessante Informationen über die Kühe und die Milchherstellung. Wir durften selbst Hand anlegen und eine Kuh melken. Anschließend haben wir ein frisches Glas Kuhmilch genossen, bevor wir selbstständig eine Essensportion für eine Kuh zubereitet haben. Das war eine gaaaaanz schön große Portion.

Die Kühe waren sehr neugierig

Futter mischen

Nach diesem tollen, ereignisreichen Tag sind wir zurück in die Jugendburg Hessenstein gefahren und haben einen Filmabend zum Thema Klimaschutz und Massentierhaltung gesehen.

Jetzt ab ins Bett und Energie für den nächsten Tag tanken!!! 🙂

Auf zur Lebensmitteljagd

An diesem nebligen düsteren dreckigen versauten widerlichen Dienstagvormittag machte sich unsere Seminargruppe – aufgeteilt in vier Gruppen auf den Weg in die Millionenmetropole Korbach. Dort angekommen verstreute sich unser Rudel junger Erwachsenen in alle Himmelsrichtungen um für den morgigen Brunch zu jagen. Doch zunächst ging es auf Neuland- die Aufgabe war es toxische Lebensmittel zu finden, aber nicht sicherzustellen – nur finden. Nachdem das getan war kam es dann zum Highlight des Tages – die Jagd. Mit Münzgeld bewaffnet begaben sich die jeweiligen Gruppen in ihre Jagdgebiete und machten sich an die ökologisch nachhaltige Essensbeschaffung.

Guten Einkauf!

Als sich der Tag nun zum Ende neigte und die Sonne sich schon zwischen den sterbenden Blättern des Herbstes räkelte, machte sich unsere Meute, nun wieder vereint, zurück auf den Heimweg – in den Taschen schwappte das Glück. Nach dem Essen waren wir befreit von den Klauen der Stammesältesten und nutzten diese Gelegenheit um in der beliebten Wappenstube einen sinnlichen Abend anzustimmen. Leider haben wir keine Informationen zu dem weiteren Verlauf des Abends, da dieser Wege einschlug mit denen keiner der Jungtiere rechnen konnte bzw. wollte. Doch letztendlich festigte auch dieser Abend das ewige Band der Freundschaft und machte den Weg frei für viele unvergessliche Augenblicke, die wir gemeinsam bei herbstlichen Ambiente, Tee und der Wärme unserer Gemeinschaft genossen haben. Wir freuen uns auf die nächsten gemeinsamen Dienstage

Mit Liebe,

Eure Dienstagswölfe

Theresa, Katalin, Celine Müller (die 2.)

Traurige Nachrichten: Neptun im Norden Spaniens verstorben

Traurige Nachrichten: Mitte der vergangenen Woche mussten wir den Tod Neptuns feststellen. Westlich von Burgos in der Region Kastilien und León ist das Rotmilan-Männchen 1.300 Kilometer vom diesjährigen Brutplatz in Mittelhessen entfernt ggf. ein Verkehrsopfer geworden.
Der Vogel liefert nur noch vom Straßenrand der Autobahn E 80 Daten, und auch die weiteren übermittelten Daten (wie die Temperaturangaben) sprechen bedauerlicherweise für den Tod des Vogels. Wir haben unsere Kollegen und Freunde vom spanischen Birdlife-Partner SEO darum gebeten, die Fundstelle aufzusuchen, um endgültig Vergewissheit zu erhalten.

Das Rotmilan-Männchen Neptun am Tag seiner Besenderung Ende Juni 2016 im Raum Ulrichstein.

Nachdem Neptun Ende Juni 2016 als vorjähriger Vogel besendert werden konnte, machte er uns viel Freude und verhielt sich gar nicht so, wie es die Lehrbücher uns vermitteln möchten.
Zunächst nutzte der Vogel mit einigen Artgenossen einen Schlafplatz bei Ulrichstein im Vogelsberg und verbrachte dann den Spätsommer 2016 in Bayern. Zog er von dort in den Süden, wie man es erwarten konnte? Weit gefehlt! Er flog im September 2016 zurück in den Vogelsberg, um sich dann Anfang Oktober in den Südwesten aufzumachen.
Neptun überwinterte in Südportugal und ließ sich im Anschluss viel Zeit für die Heimkehr nach Mittelhessen im Frühjahr 2017.
Bevor er sich jedoch für ein Revier entschied, suchte er weite Teile Mittelhessens nach einem geeigneten Revier ab. Ende April besetzte er schließlich ein Revier bei Grünberg im Landkreis Gießen unmittelbar an der Kreisgrenze zum Vogelsberg. Leider verlief die Brut erfolglos, so dass er im Laufe des Sommers u. a. Ausflüge nach Nordrhein-Westfalen und abermals nach Bayern unternahm.
Letztlich müssen wir festhalten, dass dieser beeindruckende Vogel somit kein einziges Mal in seinem Leben erfolgreich brütete und keinen Nachwuchs produzierte.

Die weiteren Sendervögel (Noah, Max und Isolde) sind zum Glück wohlauf! Noah hält sich weiterhin in der Extremadura und Max bei Salamanca auf. Isolde hat gestern die Pyrenäen überquert und hält sich nahe Pamplona auf.

Erster Tag im neuen Seminar

Am Montag war es endlich soweit. 19 Bundesfreiwillige aus dem Naturschutz fanden sich auf der Jugendburg Hessenstein zu fünf bunten Tagen zum Thema „Klimaschutz schmeckt“ zusammen. Die Freiwilligen setzen sich aus den verschiedensten Einsatzbereichen zusammen, von Zoo über Tierheim bis hinzu Büroarbeit beim NABU und der NAJU. Die Anreise erfolgte für fast alle bis 14 Uhr und nach einem mehr oder weniger gemeinsamen Mittagessen und des Zimmerbezugs beschnupperten wir uns zunächst im Zuge einiger kleiner Kennlernspiele. Anschließend stiegen wir direkt aktiv ins Thema ein.

Das Tomaten-Spiel

Karten zum nachdenken

CO2 Verbrauch

Dazu wurde Stationsarbeit zu Lebensmitteln, wo sie herkommen, welche Siegel es gibt und was diese bedeuten, inwiefern sie verschwendet werden und auch einige kleinere Infos über Tierversuche in der Kosmetikindustrie.

Vorstellung der Einsatzstellen

Nach einem überaus schmackhaften Abendessen wurde in der gemeinsamen Abendrunde die verschiedenen Einsatzstellen vorgestellt. Inhalt war dabei hauptsächlich die verschiedenen Aufgaben die dort von den Freiwilligen erledigt werden, welche Probleme es vielleicht gibt und natürlich inwiefern die Stelle den Einzelnen gefällt. Den Abend ließen wir dann gemütlich nach einer hitzigen Situation über die Filmauswahl gemütlich beim gemeinsamen Homekino ausklingeln, bevor alle in die Falle fielen.