Francesco zieht noch weiter

Am 11. November 2018 verließ das Turteltaubenmännchen Francesco sein erstes diesjähriges Überwinterungsgebiet im Osten Malis. In südwestlicher Richtung flog er ungefähr 340 Kilometer in den Norden Burkino Fasos. Dort hält er sich seither im Schutzgebiet Réserve sylvo-pastorale et partielle de faune du Sahel auf. Mit etwa 16.000 Quadratkilometern ist es das größte Naturschutzgebiet in Burkina Faso. Wenngleich weite Teile trotz des offiziellen Schutzstatus recht intensiv beweidet sind, gibt es noch einige weniger genutzte Flächen und temporäre Seen mit höherer Bedeutung als Rastflächen für Zugvögel.

Aufenthaltsorte (pink) von Francesco im Winter 2017 und 2018 in Schutzgebieten (hellgrün) in Mali und Burkina Faso. Kartenquelle: Movebank.

Betrachtet man den Kartenausschnitt aus Movebank, der alle Ortungen von Francesco aus diesem und dem letzten Jahr aus der Gegend zeigt, so wird direkt deutlich, wie wichtig die Schutzgebiete im Sahel als Überwinterungsgebiete für die Turteltauben sind. Außerdem zeigt sich, dass Francesco dieses Jahr Gebiete aufsucht, die nicht allzu weit von den Gegenden entfernt liegen, in denen er letztes Jahr den Winter verbrachte – man kann hier also von einer relativ hohen Winterortstreue sprechen.

Im Laufe des letzten Winters war Francesco noch weiter bis nach Ghana geflogen. Was wird er wohl in den kommenden Wochen machen?

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Ben Metzger

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