Melanie überwintert in Südwest-Mali
Melanie hält sich nun schon seit einem Monat im Flusstal des Niger im Südwesten Malis auf. Sie war dort am 17. November angekommen. Wenngleich der Wasserstand des Flusses während der Trockenzeit weit zurückgeht, führt der Niger an dieser Stelle ganzjährig Wasser und erlaubt in seiner Flussniederung permanente, zumindest extensive Landwirtschaft. Somit dürfte Melanie in ihrem derzeitigen Winterquartier genügend Nahrung vorfinden. Es wird deutlich, dass der Kern von Melanies Winterquartier lediglich einen Radius von etwa einem Kilometer aufweist. Nur wenige Male bewegte sie sich über diese Kernzone ihres Winterquartiers hinaus.
Ähnliche Muster haben wir auch bei den anderen besenderten Turteltauben in diesem Winter und in früheren Jahren vorgefunden. Wenngleich die Vögel also ihre Winterquartiere innerhalb einer Wintersaison mehrmals wechseln, streifen sie nicht etwa weit umher, sondern bewegen sich von einem recht eng definierten Winterquartier zum nächsten. Welche Faktoren für das Überleben der Turteltauben bei dieser Einnischung in die Winterorte bedeutender sind als andere, untersuchen wir zur Zeit im Detail. Die Ergebnisse davon dienen uns in Zukunft gezielter dafür Schutzmaßnahmen für die Turteltauben in ihren Winterquartieren zu entwickeln.
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