Jennys Sender verstummt in Ost-Mali
Das bisher letzte Signal von Jennys Satellitensender erreichte uns am späten Abend des 20. Oktober aus ihrem Rastgebiet in Ost-Mali, in dem sie am 9. Oktober angekommen war. Die Landschaft dort weist bei hoher Auflösung des Standortes zumindest spärlichen Bewuchs auf und erscheint vom Satellitenbild her für Turteltauben als Rastgebiet nicht völlig ungeeignet. Allerdings sieht es nicht unbedingt danach aus, als gäbe es in der Gegend dichtere Bestände etwas höherer Bäume und offene Wasserstellen.
Die Spannung der solarbetriebenen Batterie von Jennys Sender war seit ihrer Ankunft in diesem Rastgebiet bis zum letzten Signal schrittweise abgefallen. Das deutet darauf hin, dass die Batterie trotz wolkenlosen Himmels in der Gegend während dieser Zeit nicht genügend aufgeladen wurde. Es kann durchaus einmal vorkommen, dass das Rückengefieder der Taube die Solarzelle über einige Zeit abschattet und der Sender dadurch nicht über genügend Energie zur Positionsermittlung verfügt. Dass der Sender nun aber schon über 10 Tage stumm ist, bereitet uns zunehmend Grund zur Sorge. Momentan können wir allerdings nur spekulieren, ob der Sender aufgrund eines technischen Problems ausgefallen sein könnte, oder Jenny im Osten Malis eventuell ein ähnliches Schicksal erlitten haben könnte, wie Dana im letzten Frühjahr und Luciano diesen Herbst weiter nordöstlich im Niger.