Tristan Beiträge

Auch Noah ist im Vogelsberg angekommen!

Nun also auch Noah. Das Rotmilan-Männchen erreichte gestern Mittag den Raum Ulrichstein im Vogelsberg. Und es sieht ganz so aus, als wenn er den letztjährigen Horst wieder besetzen möchte. Am Nachmittag erkundete er ausgiebig sein Revier und übernachtete südlich des Horstwaldes am Rand eines kleineren Wäldchens, in dem er auch bis zum Abzug in das Winterquartier im Spätsommer und Herbst in der Regel nächtigte.

Rückblick: Noah zog im vergangenen Herbst am 4.10. aus dem Vogelsberg ab und erreichte das Winterquartier in der Extremadura im Südwesten von Spanien am 14.10. Am 14.02.2017 brach er nach 4 Monaten im Winterquartier wieder auf in den Norden und erreichte nun – nach 17 Tagen – wieder das Brutgebiet im Vogelsberg. Er legte dabei etwa 1.870 Kilometer zurück, pro Tag im Durchschnitt 110 Kilometer.

Wegzug 2016 (grün) und Heimzug 2017 (blau) von Rotmilan-Männchen Noah (Kartengrundlage: maps.google.de).

Wir wünschen ihm alles Gute für das diesjährige Brutgeschäft und werden im Herbst wieder von ihm berichten.

In den kommenden Wochen werden wir an dieser Stelle nochmals eine detaillierte Auswertung einiger Ergebnisse aus dem Winterhalbjahr 2016/17 vorstellen.

Nachdem Isolde und Noah nun den Vogelsberg erreicht haben, Tristan leider seit Ende Januar keine neuen Daten mehr liefert (Senderverlust oder Tod), bleibt jetzt noch Neptun übrig. Dieser allerdings verweilt noch immer in Portugal, ist den Senderergebnissen zufolge aber wohlauf.

 

Leider haben wir Tristan verloren

Das Männchen Tristan, das 2016 mit Sendervogel Isolde im südlichen Vogelsberg erfolgreich brütete, ist verstorben oder aber hat den Sender abgeworfen. Der Sender liefert seit rund 2 Wochen nur noch von einer Stelle – einer schmalen Baumreihe – Daten.
Tristan, der im Bereich einer Mülldeponie nordwestlich von Madrid überwinterte, hatte seit Ende Oktober 2016 von allen unseren besenderten Vögeln den kleinsten Aktionsradius. Üblicherweise flog er täglich weniger als 2 Kilometer und ernährte sich ganz überwiegend von den Abfällen auf der Deponie.
Hans-Werner Neumann, hessisches NABU-Mitglied, hat vor wenigen Tagen einige Fotos aus dem Bereich geschickt – bei seiner Suche sowohl Vogel wie Sender nicht gefunden. Derzeit bemühen wir uns darum, dass auch Kollegen von Birdlife Spanien das Gebiet nochmal aufsuchen. Sollte es zu Tristan etwas Neues geben, berichten wir zeitnah darüber.

 

 

Fotogalerie von Tristans Winterrevier nahe einer Mülldeponie bei Madrid, Anfang Februar 2017. Um die Fotos zu vergrößern, klicken Sie bitte auf eines der Bilder.

 

Tristan überquerte die Pyrenäen, Partnerin Isolde noch in Südfrankreich

Tristan hat es nun auch geschafft.
Er überquerte am gestrigen Tag zwischen 13.50 und 16.50 Uhr die Pyrenäen, streifte wie die Sendervögel Neptun und Noah zuvor das nordspanische Pamplona und übernachtete in einer kleinen Baumreihe südlich Agoncillo.
Dort war es am Donnerstag sonnig bei 20 Grad – ganz anders als im verregneten mittelhessischen Vogelsberg, in dem sogar die ersten Schneeflocken den Erdboden erreichten, aber für keine weiße Pracht sorgten.
Tristan schraubte sich am Mittag rund 1.000 Meter hoch und segelte dann in erster Linie gen Spanien.
Währenddessen ist ihm Partnerin Isolde auf den Fersen, hält sich aber noch in Südfrankreich auf.

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Tristans Reise vom 11. bis 20.10.2016 vom Vogelsberg nach Nordspanien (Kartengrundlage: Open Street Maps).

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Tristans Querung der Pyrenäen am 20. Oktober 2016 (Kartengrundlage: Open Street Maps).