Natur Beiträge

Donnerstag: Action!

Hallo lieber verregneter, actionreicher Donnerstag!

Wir die Kräuter- und Backgruppe freuen uns tierisch auf die Meute der Kinder aus der 4. Klasse. Wir, das sind Clemens, Conrad, Dennis, Bhagat und Corinna.

Kräuter sammeln

Schneiden für den Quark

Die Männer, gutgelaunt, gehen mit unserer Gruppe in den Wald zur Kräuterbestimmung und Sammlung dieser. Nach etwa einer Stunde, sind sie zurück mit reicher Beute und nun wird an der Feuerstelle mit Spaß zusammen Kräuterbutter, Quark, Pesto, Gemüse, Pizza-Brot zubereitet und über dem Feuer gebacken. Gute Stimmung trotz des Regens, zum Schluß  haben wir es uns schmecken lassen.

Warten bis das Brot und der Apfel fertig sind

Rückblicke auf das Seminar „Im Einsatz für die Natur“

Tag 1

Nach einem kurzen Mittagsvesper zur Ankunft und der Zimmereinteilung, die zum Glück ohne Blutvergießen und andere Kriegsakte von Statten ging, trafen wir uns im sogenannten Rittersaal in einem Sitzkreis wie man sie noch aus der Grundschule kennt. Das Misstrauen war anfangs groß und wich erst allmählich, als uns die Kaffeeecke gezeigt wurde, wo es nicht nur das goldbraune Elexier des Lebens, sondern auch vegane und unvegane Kekse zur Verköstigung, gab. Eine Schüssel mit Studentenfutter wurde im Kreis herumgegeben, in die erst einmal hungrig hineingegriffen wurde, bevor man uns mitteilte, dass man zu jeder Sache, die man sich herausgenommen hatte, etwas über sich erzählen sollte. Ein paar stutzten bei dieser Ansage, denn es gab nicht viele, die so gleich in einer Gruppe von so vielen Unbekannten, so offen über sich sprechen wollten.

Schließlich ging es hinaus in den Hof, wo es mit dem Spaß weiterging und wir einen Ball einander zuwarfen und unsere Namen vorstellten. 25 Namen waren es noch, trotz sechs Leuten, die sich krank gemeldet hatten. Erst einmal genug Arbeit für den ersten Tag.

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Kennenlernspiele

Allerdings ging es kurz darauf noch einmal hoch in den Rittersaal, wo sich jeder ein Plakat nehmen durfte, um dort in ein paar Stichpunkten, die eigene Einsatzstelle vorzubereiten und anschließend in der Gruppe vorzustellen. Es war interessant zu hören, wie viele verschiede Arbeitsfelder sich hier in einem Raum versammelt hatten. Denn nicht bei allen ging es nur um Draußensein in der Natur oder im Garten etwas zurecht schnippeln. Ein paar kamen auch von der Tierpflege (darunter jede Menge aus dem Heidelberger Zoo), ein paar andere aus der Verwaltung und aus dem Büro (auch die Heidelberger Clique wieder hierbei vertreten), sowie auch ein paar in der Reparatur, auf Bauern- oder Pferdehöfen, oder sogar von Arbeit mit Flüchtlingen und Kindern.

Nach einem warmen Abendessen zur Stärkung ging es auch schon weiter mit dem Abendprogramm, bei dem wir mit Leckereien wie Schockolade oder Kekse (auch vegan vertreten) an unterschiedliche Tische gelockt wurden, an denen wir in Mindmapform unterschiedliche Fragen beantworten oder zumindest das notieren sollten, was uns zu jeweiligem Thema in den Sinn kam. Dabei wurde immer durchrotiert, sodass jeder die kleinen Köstlichkeiten an den verschiedenen Tischen einmal probieren konnte. Als der Abend immer später wurde, merkte man, wie die Aufmerksamkeit allmählich einem sicheren Nullpunkt nahe rückte, als auf den Plakaten auf einmal die unterschiedlichsten Kritzeleien von Weihnachtsmännern oder Papageien auftauchten. Die Einführung in unser Thema wurde schließlich zeitnah beendet (bevor der Kritzelspaß ausarten konnte) und wir konnten uns auf unsere Zimmer verkriechen, uns dort von der langen Fahrt erholen, bevor die Seminarwoche am nächsten Tag richtig beginnen sollte.

Mein BFD bei Arillus – Lena berichtet

Geräusche vom emsigen Arbeiten und Tüfteln sind aus dem Wald zu hören – Bersten und Knacken trockener Äste, ein Durcheinander aufgeregter Rufe von Kinderstimmen und das durch einen dicken Moosteppich gedämpfte Laufen eiliger Füße. Die Sonnenstrahlen, die endlich nach einem kühlen Sommervormittag zum Vorschein kommen, bringen warmes Licht in die kleine Szene, in der der Wald zur Werkstatt und Baustelle geworden ist.

Eifrig werden tote Äste vom Waldboden aufgelesen, mit kritischem Auge auf ihre Länge bemessen und dann sorgfältig an die aus zahlreichen weiteren Ästen bestehende Wand der eigenen Wald-Bude angelehnt. Ernste Diskussionen werden geführt, ob nun die Sommersitzbank – bestehend aus einem dicken Ast  – nun am besten vor oder in der Bude aufgehoben ist. Ein Kind hat eine abgesägte Baumstumpfscheibe gefunden, ernennt sie begeistert zum Hausnummernschild und kratzt mit einem Stein die Nummer 4 hinein. Ein anderes Kind sitzt ruhig auf einem Felsen und ist ganz in einer Verschnür-Technik versunken, um zwei Äste mit Kordel aneinander zu binden.

Ich unterstütze nur, wo mehr Kraft gebraucht wird und ein wirklich langer dicker Ast seinen Platz an der kleinen Behausung finden muss. Ansonsten drehe ich meine Runden und schaue nach, ob die Bauwerke sicher sind und ob Streitigkeiten geschlichtet werden müssen. Die Ideen und die Baukunst stammen von den Kindern selbst – der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Das Baumaterial besteht aus Totholz, Steinen und trockenem Laub vom Waldboden, denn wir sind Gast im Wald und wollen kein lebendiges Wesen mehr schaden, als nötig.

Wir nähern uns der Abendbrotzeit und der Lehrer macht eine Runde, um den baldigen Baustopp und den Rückgang zur Jugendherberge anzukündigen. Die Kinder protestieren: Sie wollen ihre Behausungen weiter ausbauen, schmücken, fertig stellen. Schließlich wird eine längere Bauzeit verhandelt und begeistert setzen die Kinder ihre Arbeit fort. „Smartphone und Internet sind wohl grad nebensächlich“ bemerkte der Lehrer und lächelt belustigt.

Ab und zu halt ich mal inne, beobachte die Kinder und fühle mich in meine eigene Kindheit zurück versetzt: Schrammen am Knie, barfüßig durch den Bach waten, Grasflecken auf der Jeans und Buden bauen im Wald – wer kennt sie nicht, die goldenen Sommermomente der Kindheit?

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Ein Blick aus der Waldbude

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Die gemütliche Sommersitzbank vor der neuen Behausung

BFD-Seminar „Naturerleben in der Gruppe“ im Kellerwald

An einem kühlen Frühlingstag trafen wir uns zu unserem ersten Seminartag in „Hessisch-Sibirien“, wie Vera Börner die Gegend hier nannte. Wir, das sind zwanzig BFDler. Bis mittags waren fast alle Teilnehmer angereist und nach einer kurzen Begrüßung indoor durch Vera und Stephanie gingen wir direkt nach draußen in den Wald. Dort jagten uns die Seminarleiterinnen erstmal einen steilen Berg hoch – um warm zu werden :-). Keuchend angekommen durften wir ein Waldsofa ausbessern und stellten uns kurz vor. Dann bekamen wir die Aufgabe Dinge aus der Natur zu suchen, die uns entweder charakterisieren oder uns einfach gefallen. Danach trafen wir uns wieder am Waldsofa und jeder erzählte von seinem Naturgegenstand und was dieser mit ihm zu tun hat. Anschließend bauten wir aus den gesammelten Gegenständen eine einzigartige Skulptur, die uns diese Woche begleiten sollte.

 

Fragerunde: Warum gehen wir in die Natur?

 

Zwischendurch machte der April wirklich was er will! Es graupelte, es schien die Sonne, es regnete kurz, aber es war schön draußen zu sein.

In der Burg zurück, stiegen wir ins eigentliche Thema „Natur erleben“ ein und beantworteten in Gruppen drei Fragen:

  • Was ist Natur?
  • Warum in Gruppen?
  • Warum gehen wir in die Natur?

Die Ergebnisse wurden auf Flipcharts notiert und wir werden im Laufe der Woche darauf zurück kommen.

 

Gruppenarbeit am ersten Seminartag.

 

Nach technischen Problemen begann ein Beitrag über Fledermäuse. Wir lernten viele Arten und ihre Unterschiede kennen. Es gibt 27 verschiedene Arten von Fledermäusen, wie zum Beispiel die Langohrfledermaus und die Zwergfledermaus.

 

Fledermausvortrag am ersten Seminartag.

 

So sieht ein Fledermausskelett aus.

 

Beim Fledermausvortrag auf der Jugendburg Hessenstein.

 

Zum Abschluss haben wir noch ein Spiel gespielt 😀 . Bei diesem Spiel standen wir in einem Kreis. Zwei von uns waren die Fledermäuse und zwei die Nachtfalter. Die Fledermäuse hatten Augenbinden um, weil sie ihre Beute mit Ultraschall wahrnehmen. Nun mussten die Fledermäuse rufen: „Fledermaus, Fledermaus“. Darauf antworteten die Nachtfalter: „Nachtfalter, Nachtfalter“. Die Fledermäuse versuchten jetzt, die Nachtfalter einzufangen und zu fressen…