Wegzug Beiträge

Neptun auf dem Heimzug

Nachdem Isolde und Noah bereits seit mehreren Tagen im Vogelsberg verweilen und in ihren jeweiligen Revieren bei den ersten Paarungsflügen beobachtet werden konnten, ist nun auch endlich Neptun auf dem Heimzug.

Das Männchen, das 2015 geboren wurde und somit vermutlich in diesem Jahr erstmals brüten könnte, hat am Freitag Portugal verlassen und ist seitdem rund 200 Kilometer Richtung Nordosten gezogen. Der Vogel hielt sich seit dem 16.10.2016 in Portugal auf. Bis in den Vogelsberg sind es für ihn noch beachtliche 2.000 Kilometer.

Wir sind gespannt, wann er Deutschland bzw. den Vogelsberg erreichen wird.

Rotmilan-Männchen Neptun am Tag seiner Besenderung, Ende Juni 2016

Auch Noah ist im Vogelsberg angekommen!

Nun also auch Noah. Das Rotmilan-Männchen erreichte gestern Mittag den Raum Ulrichstein im Vogelsberg. Und es sieht ganz so aus, als wenn er den letztjährigen Horst wieder besetzen möchte. Am Nachmittag erkundete er ausgiebig sein Revier und übernachtete südlich des Horstwaldes am Rand eines kleineren Wäldchens, in dem er auch bis zum Abzug in das Winterquartier im Spätsommer und Herbst in der Regel nächtigte.

Rückblick: Noah zog im vergangenen Herbst am 4.10. aus dem Vogelsberg ab und erreichte das Winterquartier in der Extremadura im Südwesten von Spanien am 14.10. Am 14.02.2017 brach er nach 4 Monaten im Winterquartier wieder auf in den Norden und erreichte nun – nach 17 Tagen – wieder das Brutgebiet im Vogelsberg. Er legte dabei etwa 1.870 Kilometer zurück, pro Tag im Durchschnitt 110 Kilometer.

Wegzug 2016 (grün) und Heimzug 2017 (blau) von Rotmilan-Männchen Noah (Kartengrundlage: maps.google.de).

Wir wünschen ihm alles Gute für das diesjährige Brutgeschäft und werden im Herbst wieder von ihm berichten.

In den kommenden Wochen werden wir an dieser Stelle nochmals eine detaillierte Auswertung einiger Ergebnisse aus dem Winterhalbjahr 2016/17 vorstellen.

Nachdem Isolde und Noah nun den Vogelsberg erreicht haben, Tristan leider seit Ende Januar keine neuen Daten mehr liefert (Senderverlust oder Tod), bleibt jetzt noch Neptun übrig. Dieser allerdings verweilt noch immer in Portugal, ist den Senderergebnissen zufolge aber wohlauf.