Burg Hessenstein Beiträge

SoLawi – Was ist denn das?

Nach dem gemeinsamen morgendlichen Frühstück begann unser Tag erneut im Burghof mit einigen Schnick-Schnack-Schnuck-basierten Spielen, natürlich themenorientiert. Unser heutiges Hauptthema war die Solidarische Landwirtschaft. Als Themeneinstieg diente das sogenannte „Evolutionsspiel“, bei dem wir uns von der Amöbe über Huhn und Hirsch zur höchsten Entwicklungsstufe – der Kartoffel – entwickelten.

Nach dem spielerischen Einstieg ins Thema machten wir uns an die Gruppenarbeit. Zunächst führten wir eine stille Diskussion in der jeder Denkanstöße und Gedanken zu bestimmten Bildern aufschreiben konnte, welche im Raum verteilt waren. Anschließend wurden diese in Gruppenarbeit noch tiefergehend diskutiert und später dem Plenum vorgestellt. Hierbei wurde schnell klar, dass es für die Lesbarkeit der Plakate mit Sicherheit günstiger gewesen wäre eine einheitliche Schriftrichtung zu vereinbaren.

Die vier Hauptthemen dieses Vormittags waren Produktion, Verteilung, Konsum und Entsorgung von Lebensmitteln.

Kleingruppenarbeit

Nach dem Mittagessen bekamen wir dann einen interessanten Einblick in die Solidarische Landwirtschaft mit einem Erfahrungsbericht aus erster Hand von unserer Betreuerin Lisa und deren SoLaWi „Gärtnerei PeterSilie“.

Ein wirklich spannender Vortrag zum Thema Solidarische Landwirtschaft

 

Eine kurze Pause später durften wir uns selbstständig noch weiter in das Thema einarbeiten. Auf einem „Markt der Möglichkeiten“ konnten wir uns anhand verschiedener Ressourcen und Medien (z.B. diverse Podcasts und Videos) tiefergehend mit Problemen der Nahrungsproduktion und deren Lösungsvorschlagen beschäftigen. Außerdem konnten wir uns an einem Bedürfnis-Barometer einen kleinen Überblick verschaffen, welche Aspekte des Lebens (Familie, Freunde, Gesundheit, Job, etc.) den einzelnen Teilnehmer*innen des Seminars am meisten am Herzen liegen.

 

 

Post-Abendessen, gab es dann noch ein freiwilliges Angebot zum Deo und Bodybutter selbst herstellen, welches einige auch mit Freuden nutzten und mit verschiedenen Düften experimentierten.

Ein neuer Montag im Oktober

Unsere erste Seminarwoche begann mit der Anreise um die Mittagszeit. Die meisten kamen mit dem Zug, was nicht ganz ohne Schwierigkeiten lief. Ein paar schafften es erst gegen Abend auf die Burg Hessenstein.

Alle anderen spielten im Burghof bei gefühlten Minusgraden als Eisbrecher erst einmal das Alliterations-Namens-Lebensmittel-Spiel, bei dem Namen wie Fiona Fondue, Tim Tomate, Daniel Dattel und Leo Lauchsuppe herauskamen.

Arbeiten im Rittersaal

Danach ging es – zum Glück – drinnen im Rittersaal weiter. Bei einer Variation von Bingo lernten sich alle ein wenig besser kennen.

Darauf folgten einige organisatorische Infos zum Ablauf der kommenden Woche. Außerdem durften wir Plakate zu unseren Einsatzstellen gestalten und uns dabei kreativ ausleben. Die Ergebnisse waren den Rest der Woche im Kaminzimmer zu bewundern.

 

Endlich wieder Präsenz(-s)!

Im Vorfeld ist die Spannung groß: Werden wir den Weg finden, zur sagenumwobenen Burg Hessenstein? Tatsächlich kommen alle Teilnehmenden rechtzeitig an, wenn auch leicht erschöpft durch das Tragen der Koffer den Weg hinauf. Für gut die Hälfte ist es ein Wiedersehen mit der alten Burg aus dem 14. Jahrhundert. Niemand ahnt, dass der dann einsetzende Regen während der gesamten Seminardauer unser ständiger Begleiter sein wird. Nach einer kurzen Kennenlernrunde müssen wir bereits kreativ werden: Land-Art steht auf dem Programm. In drei Gruppen thematisieren wir die Abholzung der Wälder und das Coronavirus oder verschönern den Wald als Miniaturlandschaft.

Abholzung der Wälder

Corona & Mensch

Miniaturlandschaft

Nach einem reichhaltigen Abendessen geht es für einige Unerschrockene zur nicht weniger sagenumwobenen Ruine der Keseburg, die zur Enttäuschung all jener, denen das Abendessen zu gesund gewesen ist, nicht aus Käse besteht.

 

 

 

Die Botschaft

Am kalten Mittwochmorgen kam eine Fremde durch das Burgtor gestolpert und brachte eine Botschaft. Diese Fremde stellte sich als Lisa von SolaWi PeterSillie vor. Sie erzählte von einer Solidarischen Landwirtschaft bei der für einen fair verhandelten monatlichen Beitrag, wo man wöchentlich saisonales Gemüse geliefert bekommt.

Lisa erzählt über SoLaWi

Nach dem Mittagsmahl hat uns NABU Herrin Lena über unsere Rechte aufgeklärt. Im Abendlicht schauten wir uns auf der Magischen Tafel den Balztanz verschiedener Vögel an. Nach einem wissensreichen Tag begaben wir uns in unsere Schlafgemächer und legten uns in unsere Steinbetten nieder.

Ausflugstag nach Ellershausen

Am Dienstag haben wir uns nach dem Frühstück für eine Wanderung vorbereitet. Es ging zu unserer Tagesaktivität: Obstbaumschnitt und die Besichtigung eines Milchbetriebs.

Nach einer schönen und langen Wanderung durch das Lengelbachtal, auf der wir unsere Mit-Kursteilnehmer besser kennenlernen durften, kamen wir an die Streuobstwiese des NABU Frankenau, die eher ein Streifen am Rande des war. Trotzdem gab es dort viele schöne Apfelbäume, die zu dieser Jahreszeit leider nicht mehr so viele Äpfel trugen.

Dort teilte sich unsere Gruppe in die zwei Bezugsgruppen auf, die wir wegen der Corona-Regeln hatten und gingen unserer getrennten Wege.

Eine Gruppe machte sich auf zum lokalen Milchbetrieb, während die andere Gruppe unter Anleitung von örtlichen Mitgliedern den Obstbaumschnitt begann – Eine Aktivität die sogar das Interesse einer Journalistin weckte!

Obstbaumpflege

Nach 90 Minuten und vielen abgeschnittenen Ästen war es dann Zeit, die Gruppen zu wechseln.

Bei Milchviehbetrieb der örtlichen Bäuerin gab es zuerst eine interessante Führung durch den Betrieb, bevor die Teilnehmer dann die Gelegenheit hatten, einen Einblick in das Tageswerk des Hofes zu gewinnen. Es gab die Wahl zwischen dem Ausmisten der Kälbchen-Ställe und dem manuellen Anmischen einer Portion Kuhfutter.

Kälberstall misten

Kälbchen schmusen

Nach der abschließenden Verkostung des selbstgemachten Käses, ging es dann statt per Fuß zurück zur Burg bequem mit dem Bus.

Nach einem Abendessen in den getrennten Speisesälen gestalteten die zwei Bezugsgruppen ihren Abend entweder mit informativen Klima-Dokus oder einem nachhaltigen Do It Yourself Workshop, bevor es nach einem anstrengenden Tag dann endlich in die Nachtruhe ging.