Wie sieht es in Francescos Winterquartier aus?
Francescos derzeitiger Überwinterungsort, den er um den 21. November erreicht hat, liegt östlich von Burkina Fasos Hauptstadt Ouagadougou und nur etwa zehn Kilometer von der Gegend entfernt, in der er bereits im letzten Winter ein paar Monate verbracht hat. Er hält sich hier überwiegend im Flusstal des Nakambé auf, der in der fortschreitenden Trockenzeit vermutlich fast vollständig versiegt. Sieht man sich den Feuchtigkeitsindex des aktuellsten Fehlfarben-Satellitenbilds an, so wird jedoch deutlich, dass sich zur Zeit zumindest noch eine Kette an Wasserstellen das Flusstal entlangzieht, die Francesco als Tränken dienen können.
Auf dem Argos-Satellitenbild sind Gebüsche und kleinere Gehölze entlang des Flusslaufs deutlich erkennbar. Diese bieten Francesco sicherlich ideale Schlaf- und Rastplätze. Darüber hinaus ist sichtbar, dass schon etwa fünfhundert Meter vom Flussbett entfernt ein Mosaik aus klein parzellierten Feldern beginnt, das sich wie ein Flickenteppich über einige Quadratkilometer ausdehnt. Jedes dieser etwa anderthalb Hektar großen Parzellen ist von einer Hecke oder Baumreihe eingesäumt, viele weisen außerdem einige freistehende Einzelbäume auf. Bisher konnten wir noch nicht im Detail herausfinden, was auf den Flächen angebaut wird, vermutlich wird es eine Mischung aus Getreide wie verschiedene Hirsesorten und Mais, sowie Erdnuss, Yams und Augenbohnen sein. Auf weiteren Flächen wird vermutlich außerdem Viehfutter wachsen. Mit den Wasserstellen, dem Baumbestand und den von Gebüschen eingesäumten Feldern sieht die Gegend jedenfalls geradezu ideal als Habitat für Turteltauben aus und Francesco dürfte sie mit etlichen anderen Turteltauben als Winterquartier teilen.
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