Gustav am Ziel?

Gustav ist am Montag (14. Sept.) gut 400 Kilometer weiter nach Südwesten gezogen. Seit seiner abendlichen Landung macht er Pause. Eigentlich ziemlich weit nördlich. Seine Ortungen kommen aus einem baumbestandenen aber sonst trocken Wadi. Wahrscheinlich findet Gustav dort reichtlich Nahrung.

Gustav hat den Tschad erreicht

Gestern früh (14. Sept.) hat Gustav den Tschad erreicht. Südlich des Ennedi Massivs in der Sahara hatte er die Grenze überflogen. In zwei Tagesetappen mit gut 480 und 550 Kilometern hat er die Sahara auf direktem Weg von Assuanstausee aus überquert. Nachts schlief er auf dem Boden. Bis er sich das erste Mal wieder den Bauch vollschlagen kann, muss er allerdings noch gut 400 Kilometer weiter nach Süden fliegen. Dann endet die Sahara und die Sahelzone mit ihren Savannen beginnt.

Keine Meldungen von Fred

Seit dem 6. September haben wir keine Ortungen von Fred mehr erhalten. Das sollte uns aber nicht beuruhigen. An seiner letzten Position am Assuanstausee machte er sich auf, um die Wüste Richtung Sahelzone zu zu überqueren. Über der Sahara gibt es kein Mobilfunknetz, ebenso im Norden der Sahelzone. Da wir Fred das erste Mal bei seinem Zug nach Afrika begleiten dürfen, wird es spannend sein, wo er demnächst auftaucht. Hat er den direkten Weg nach Süden in den Sudan gewählt oder ist er nach Südwesten in den Tschad abgebogen? Wir werden uns wohl noch ein wenig gedulden müssen, bis wir von ihm neue Meldungen erhalten.

Arthur ist schon viel weiter

Arthur’s letzte Ortung auf der Karte im Blog stammt vom Donnerstag (10. Sept.) aus der Türkei. Aber Arthur ist mittlerweile schon viel weiter gezogen und es geht im gut. Er war gestern (13. Sept.) schon im Sinai. Offensichtlich hatte er bei seiner Reise durch Syrien und Israel nicht immer ein Mobilfunknetz, so dass seine Daten nicht übertragen werden konnten.

Robert trödelt

So kennen wir es von Robert: er lässt sich Zeit auf dem Herbstzug. Am Donnerstag (10. Sept.) hatte er Israel erreicht. Er flog westlich des See Genezareth entlang nach Süden und landete gegen Abend auf einem Feld nördlich von Bet Sche’an. Vermutlich schlief er auf einem Baum nahe eines kleinen Gewässers. Am frühen Morgen flog er zunächst auf ein kreisrundes Bewässerungsfeld, um nach Nahrung zu suchen. Danach ging es 50 Kilometer weiter nach Süden ins Westjordanland, um die nächste Rast an einem Wasserreservoir einzulegen.

Leo am Assuan Stausee

Ebenso wie Gustav, hat auch Leo Afrika erreicht. Er überquerte auch am Mittwoch (9. Sept.) den Golf von Suez bei El Tor. Er hatte gut 2 Stunden Vorsprung vor Gustav. Nach einer Übernachtung mitten in der Wüste erreichte er am nächsten Tag den Nil und übernachtete in der Wüste nahe Edfu. Am nächsten Tag flog er parallel zu Nil nach Süden und übernachtete am Ufer des Assuan Stausees.

Gustav am Nil

Gustav hatte am Donnerstag (10. Sept.) den Nil erreicht. Er war am Dienstag (8. Sept.) am Golan gestartet und war bis zum Abend bis in die Negev Wüste gezogen. Am nächsten Morgen ging es ohne Pause weiter. Am Nachmittag hatte er schon den Golf von Suez bei El Tor erreicht und machte sich sogleich an den Überflug nach Afrika. Nach gut einer Stunde hatte Gustav die gut 40 Kilometer Wasserfläche hinter sich gelassen. Dann machte er mitten in der Wüste Pause, um am nächsten Morgen weiter Richtung Nil zu ziehen. Unweit von Luxor verbrachte er die Nacht. Dann ging es weiter Richtung Assuan Stausee. Hier wird er, wie in den vielen Jahren zuvor, eine südwestliche Richtung über die Nubische Wüste einschlagen, um sein erstes Rastgebiet im Tschad zu erreichen.

Hans Albert und Fritzi in Madrid

Hans Albert und Fritzi haben auf unterschiedlichen Routen das Gebiet um Vaciamadrid südlich von Madrid erreicht. Dort suchen sie auf der großen Mülldeponie von Vaciamadrid nach Nahrung. In der Nacht schlafen sie entweder auf den Bäumen in Flusstal des Rio Manzanares oder auf den Dächern in einem nahe gelegenen Gewerbegebiet. Wahrscheinlich haben sie ihr endgültiges Winterquartier erreicht. Zumindest von Hans Albert wissen wir aus den Vorjahren, dass er nicht in andere Gebiete ziehen wird, sondern sich erst im zeitigen Frühjahr wieder auf den Weg in sein Brutgebiet machen wird.

 

Leo hat Israel durchquert

Leo hat am Montag (7. Sept.)  Syrien durchquert und Israel südlich des See Genezareth erreicht. Er verbrachte die Nacht an den Fischteichen bei Bet Sche’an. Hier wird er sich noch einmal den Bauch ordentlich vollgeschlagen haben, bevor es am nächsten Morgen weiterging. Er flog über das Westjordanland und Jerusalem gut 260 Kilometer bis in die Negev Wüste. Hier verbrachte er die Nacht in einem ausgetrockneten Flusstal.

Arthur in Anatolien

Arthur hatte am Montag (7. Sept.) den Bosporus auf der ähnlichen Route überquert, die unsere anderen Senderstörche in diesem Jahr bereits genommen hatten. Er flog am Montag noch gut 260 Kilometer weit, um am Abend in der ebenen Ackerlandschaft bei Eskişehir eine Pause einzulegen. Die Nacht verbrachte er auf einem Baum nahe an einer Straße. Weit und breit die einzige hohe Struktur in der flachen Landschaft.