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Max am Lac Fitri

Von Max erhalten wir nur spärliche Informationen. Er hatte am 12. September den Tschad, ähnlich wie Sonja, südlich des Ennedi Gebirges erreicht. Gut 10 Tage lang rastete er in dieser Region in der nördlichen Sahelzone. Dann zog es ihn weiter nach Südwesten. Am 8. Oktober wurde er gut 60 Kilometer nördlich des Lac Fitri geortet.

Sonja im Sahel

Von Sonja gibt es von Zeit zu Zeit neue Informationen. Sie rastet immer noch in einem Gebiet, das gut 250 Kilometer südlich des Ennedi Gebirges liegt. Also an der nördlichen Grenze der Sahelzone zur Sahara. Sie orientiert sich aber Stück für Stück nach Süden. Dabei ist sie seit einem Monat gut 140 Kilometer weiter nach Süden vorangekommen. Ihre Rastgebiete liegen vor allen in den trockenen Flusstälern. Nach der Regenzeit dürfte es dort aber feucht sein und die Vegetation ist ergrünt. Eine gute Grundlage für viele Insekten, wie z. B. Heuschrecken.  Reichlich Nahrung für Sonja und die anderen Weißstörche, die sie begleiten.

Wo sind die Ostzieher?

Unsere ostziehenden Weißstörche werden wahrscheinlich ihr erstes Winterquartier in der Sahelzone zwischen Tschad und Sudan erreicht haben. Leider haben wir bis heute nur von Max, Eva und Sonja aktuellere Ortungen aus ihrem Rastgebiet erhalten. Else und Ole Einar/Przygódka meldeten sich Mitte September vom Assuanstausee, bevor sie weiter über die Sahara gezogen sind. Unsere beiden neue Störche Friedrike und Sportie wurden noch auf der Sinai-Halbinsel bzw. bei Luxor geortet. Der wahrscheinliche Grund für diese „Funkstille“ ist der Bürgerkrieg im Sudan, in dem das Mobilfunknetz großräumig zerstört wurde. Irgendwann werden sich dann hoffentlich die Störche melden, wenn sie wieder ein „Netz“ haben und uns viele spannende Daten liefern.

Zwei Neue

Einigen ausmerksamen Lesern unseres Blog wird es bereits aufgefallen sein, dass wir zwei neue Senderstörche haben.

Friederike ist eine Störchin, die in der Nähe von Ludwigslust in Mecklenburg-Vorpommern ihr Nest hat. Sie startete am 11. August mit dem Zug in den Süden. Sie ist eine Ostzieherin und wurde zuletzt am 9. September auf der Sinai-Halbinsel nahe Sharm el Sheik geortet.

Sportie wurde mit einer leichten Verletzung in den Storchenhof Loburg eingewiesen. Nachdem er wieder fit war, wurde er mit Sender wieder ausgewildert. Er machte sich am 10. August auf den Weg auf die östliche Zugroute. Er wurde am 26. August bei Luxor am Nil das letzte Mal geortet.

Fritzi im Medoc

Fritzi rastet, wie in den Jahren zuvor, wieder an der Kompostierungsanlage bei Naujac-sur-Mer im Medoc. Ihren  Schlafplatz hat sie im seichten Wasser eines nahe gelegenen Kiessees. Sie schläft aber auch auf Bäumen im Wald, der Naujac-sur-Mer umgibt. Gut acht Kilometer nördlich der Kompostierungsanlage wird die Landschaft offener. Hier liegen die Weingüter des Medoc. Die Felder mit Weinreben wechseln sich ab mit Wiesen und Weiden. Auch hier sind Ortungen von Fritzi zu finden. Ein Stück weiter nördlich liegt das Mündungsgebiet der Gironde.

Pauli ist wieder in Marokko

nicht lange Pauli hat es bei Madrid gehalten. Schon nach neun Tagen machte sie sich am 20. Sept. wieder auf den weiteren Weg nach Süden. Einen Tag lang rastete sie wenige Kilometer westlich von Toledo. Ihr Futter fand sie auf einer Mülldeponie und die Nacht verbrachte sie im seichen Wasser des Stausees „Embalse de Castrejón“. Am 23. Sept. erreichte sie Cordoba, wo sie drei Tage blieb. Auch hier rastete sie an der nahen Mülldeponie. Am 27. Sept. landete sie nahe der Straße von Gibraltar, die sie am nächsten Tag überquerte. Am Abend erreichte sie ihr endgültiges Ziel in Tétouan. Hier wird sie wahrscheinlich den ganzen Winter verbringen.

Sonja am Ziel

Seit fast zwei Wochen hatten wir von Sonja keine Informationen mehr erhalten.Am 27. August war sie noch im Süden der Türkei. Nun ist sie am 9. September im Tschad südlich des Ennedi Gebirges wieder aufgetaucht.

Sie hatte Syrien und Israel bis zum 31. August überquert. Die GPS Ortungen die wir erhalten haben waren unregelmäßig und ungenau, denn aufgrund der Kriege in Syrien und in Gaza werden die GPS Signale stark gestört. Am  Morgen des 1. September überquerte Sonja den Golf von Suez und am Nachmittag erreichte sie den Nil nördlich von Luxor. Am 6. September hatte sie die Nubische Wüste hinter sich gelassen und hatte den Tschad erreicht. Seit dem 8. September rastet Sonja im nördlichen Sahel, denn ihre Ortungen liegen in einem Gebiet von nur 5 x 5 Kilometer Größe.

Pauli erreicht Madrid

Pauli hatte bis zum 8. September Frankreich in kurzen Etappen von maximal 150 Kilometern und einem Tag Pause durchquert. Sie erreichte den Fuß der Pyrenäen 40 Kilometer östlich von Bayonne. Auch hier machte sie erst einmal einen Tag lang Rast bevor sie am Dienstag (10. Sept.) Spanien erreichte. Insgesamt flog sie an diesem Tag gut 350 Kilometer weit. Am Mittwoch landete sie dann am Abfallzentrum von Pinto, südlich von Madrid.

Ole Einar/Przygódka überquert die Sahara

Ole Einar/Przygódka überquerte am 25. August noch den Bosporus und erreichte am Abend Anatolien. Ihre genaue Route kennen wir noch nicht, weil ihr Sender nur wenige Daten geliefert hat. Trotzdem wissen wir, dass sie drei Tage später bereits in Syrien geortet wurde. Über Jordanien ging es weiter über die Sinai Halbinsel zum Golf von Suez. Am 31. August erreichte sie Afrika. Ihre letzte Ortung am 2. September stammt aus der Sahara, nahe des Assuanstausees. Jetzt werden wir einige Zeit nichts mehr von ihr erfahren, bis sie irgendwo im Tschad wieder in die Nähe eines Mobilfunknetzes kommt.

Else in Anatolien

Else war erst am 25. August zum Herbstzug gestartet. Gestern wurde sie schon in Anatolien geortet – gut 2.400 Kilometer von ihrem Brutplatz entfernt. Sie überquerte am 30. August die Karpaten bei Zakopane und nahm die Route über Siebenbürgen. Vier Tage später erreichte sie am 3. September den Bosporus.