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Ole Einar/Przygódka am Naivasha See

Ole Einar/Przygódka rastet wenige Kilometer westlich des Naivasha Sees in Kenia. Der See liegt etwa 70 Kilometer nordwestlich von Nairobi, auf  Höhe von 1.900 m. Er ist damit der am höchsten liegende See im afrikanischen Grabenbruch. Das Gebiet westlich des Sees dient dem Anbau von Blumen, die auch nach Europa exportiert werden. So dürfen wir uns vorstellen, wie Ole Einar/Przygódka inmitten von Blumenfeldern nach Nahrung sucht. In diesen Feldern liegen einige kleine Gehölze, die als Schlafplatz von Ole Einar/Przygódka genutzt werden.

Ole Einar/Przygódka ist wieder in Kenia

Ole Einar/Przygódka ist wieder umgekehrt. Am Freitag (24. Jan.) flog sie wieder nach Norden und erreichte Kenia. Nach einer Strecke von 190 Kilometern landete sie am Naivasha See. Am nächsten Tag zog sie noch einmal gut 140 Kilometer weit nach Norden bis westlich des Mount Kenia, um dort auf den Feldern nach Futter zu suchen. Die Nacht verbrachte sie auf einem Baum am Rande eines lichten Waldes. Hier rastete sie einen Tag lang bevor es weiterging.

Vorgestern ist Ole Einar/Przygódka dann wieder in Richtung Naivasha See gestartet. Die Gegend, in der sie jetzt rastet, wird von vielen kleinen Feldern geprägt und ist recht dicht besiedelt.

Ole Einar/Przygódka am Ngorongoro Krater

Ole Einar/Przygódka hat ihre Reise nacch Süden fortgesetzt. Am Freitag (17. Jan.) war sie nahe des Turkana Sees im Norden Kenias gestartet und hat das Land in zwei Tagesetappen durchquert. Am Sonntag (19. Jan.) erreichte sie Tansania und zog noch einmal gut 200 Kilometer nach Süden bis in das Maswa Wild Reservat. Am nächsten Tag kehrte sie Richtung Norden um. Sie flog entlang des Ngorongoro Kraters und rastete gestern (22. Jan.) in der Savanne etwa 35 Kilometer westlich des Natron See.

Das Warten hat sich gelohnt!

Seit viereinhalb Monaten hatten wir von Ole Einar/Przygódka nichts mehr gehört. Viele machten sich Sorgen, ob nicht doch etwas mit ihr passiert sein könnte. Nun ist sie am 16. Januar in Kenia nahe des Turkanasees aber wieder aufgetaucht. Ihr Sender hat ihre Reise festgehalten und wir können sie nachzeichnen. Wie von mir vermutet hatte sie sich in den vergangenen Monaten vor allem im Sudan aufgehalten. Da im dort tobenden Bürgerkrieg das Mobilfunknetz zusammengebrochen ist, haben wir keine Daten von ihr erhalten.

Die Zugroute von Ole Einar/Przygódka seit dem 1 Sept. 2024.

Ole Einar/Przygódka war am 2. September westlich von Abu Simbel am Assuanstausee gestartet. Sie zog parallel zum Nil Richtung Süden. Drei Tage später erreichte sie schon die Gegend von Khartum. Damit hatte sie ihr erstes Rastgebiet erreicht. Einen Monat lang blieb sie in der Savanne gut 200 Kilimeter östlich der sudanesischen Hauptstadt. Dann machte sie sich wieder auf den Weg und zog rund 850 Kilometer nach Südwesten in die Provinz Kordofan, wo sie in der Umgebung der Stadt Al Faschir rastete. Das Gebiet liegt im Übergangsbereich von der Sahara zum Sahel und wird von zahlreichen austrockenden Flussläufen durchzogen. Im Laufe der Zeit und mit Fortschreiten der Trockenzeit verlagerte sie ihr Rastgebiet weiter nach Süden in die Umgebung der Stadt Nyala und der Grenze zum Südsudan.

Am 14. November flog Ole Einar/Przygódka wieder nach Nordosten in die Grenzregion des Sudan zu Äthopien. Dafür ließ sie sich gut zwei Wochen Zeit. Immer wieder blieb sie für einige Tage in einer Region. In der Grenzregion mit dem Dinder Nationalpark blieb sie bis zum Jahreswechsel. Dann ging es über die Grenze nach Äthopien nach Süden. Sie zog über den Tanasee und die Hauptsstadt Addis Abeba. Hier blieb sie neun Tage lang, bevor sie weiter nach Kenia flog. Ihre letzten Ortungen wurden am 18. Januar etwa 20 Kilometer östlich des Mount Elgon gemeldet.

Was ist mit Fritzi?

Von Fritzi erhalten wie nur sehr sporadisch einige Meldungen. Sie befindet sich immer noch auf der Mülldeponie nahe Lesparre-Médoc. Ihr Sender scheint allerdings etwas zu schwächeln. Das bedeutet, dass er im Winter, bei wenig Licht, nur noch wenig Strom zur Verfügung hat. Daher schaltet er sich ab. Fritzi ist aber noch immer wohlauf.

Nur ein kurzer Ausflug

Pauli ist nach nur wenigen Tagen wieder nach Tetouan zurückgekehrt. Seitdem führt sie ein eher eintöniges Leben. Ihre Schlafplätze liegen im Stadtgebiet von Tetouan. Vor allem schläft sie auf der Straßenbeleuchtung entlang der Nationalstraße Nr. 2. Zum Fressen fliegt sie 7,5 Kilometer nach Nordwesten auf eine Mülldeponie.

Funkstille

Von Else, Sportie und Ole Einar/Przygódka haben wir immer noch keine Informationen. Das bedeutet aber nicht, dass ihnen etwas zugestoßen sein muss. Vielmehr dürften sie sich immer noch in Regionen aufhalten, in denen das Mobilfunknetz zusammengebrochen ist. Also abwarten!

Wo ist Sonja?

Seit dem 5. Dezember haben wir keine Meldungen mehr von Sonja erhalten. Zuvor rastete sie in der Savanne zwischen Ati und Abeché. Das sind zwei tschadische Städte in der nördlichen Sahelzone. Ihre letzte bekannte Ortung lässt vermuten, dass sie weiter in den Süden gezogen ist.

Was ist mit Friederike passiert?

Friederike hat es nicht sehr lange in Kenia gehalten. Am 1. Dezember erreichte sie schon die Grenze zu Tansania, um dann ohne große Pausen nach Süden weiterzuziehen. Sieben Tage später hatte sie nach 900 Kilometern fast schon die Grenze zu Sambia erreicht. Drei Tage lang hielt sie sich in der Umgebung Rukwa Sees auf. Danach ging es noch ein Stückchen weiter in die Nähe des Tanganyika Sees. Seit dem 19.  Dezember gibt es keine Ortveränderungen mehr von Friederike. Wahrscheinlich ist sie tot. Wir hoffen, dass wir jemanden ausfindig machen können, um das Ganze aufzuklären.

Max weiterhin im Tschad

Von Max erhalten wir weiterhin regelmäßig Ortungen aus der Region südöstlich der tschadischen Hauptstadt N’Djamena. Im Dezember durchstreifte er ein Gebiet entlang eines trockenen Flusslaufs mit einer Länge von 140 Kilometern. Nach der Regenzeit dürfte der Flusslauf allerdings auch Wasser führen und die Savanne dürfte ergrünt sein.