Leo ist gestartet

Leo hat am Sonntag sein Brutgebiet bei Stendal verlassen und ist in südöstliche Richtung ins Grenzgebiet bei Zittau gezogen. Damit hat er eine ähnliche Richtung wie Fred genommen. Vorgestern (25. August) wurde er bei Ostrau in Tschechien geortet.

Robert überquert die Karpaten

Gestern (26. August) hat Robert die Karpaten nördlich des polnischen Wintersportortes Zakopane überquert und die Slowakei ereicht. Er nutzte dabei ein Tal, was sich bis tief in die Berge zieht. Trotzdem musste er in den Bergen eine Pause machen, um heute weiterziehen zu können. Sein Schlafplatz lag in einem Wald.

Fred in Bulgarien

Fred hat gestern Nachmittag fast schon das Schwarze Meer erreicht. Zuvor war er vom Fuß der Karpaten in Rumänien gut 280 Kilometer nach Südosten bis in den Gegend der bulgarischen Hafenstadt Burgas gezogen. Sobald er das Schwarze Meer erreicht hat, wird er parallel zur Küste in Richtung Istanbul fliegen. Am Wochenende wird er schon den Bosporus überqueren.

Robert ist wieder auf Sendung

Im vergangenen Herbst war der Sender von Robert nach und nach ausgefallen. Zunächst meldete er sich nur noch sporadisch und dann nicht mehr. Das war sehr schade, denn Robert zeigte ein ungewöhnliches Zugverhalten. Wahrscheinlich ist er nicht mehr nach Afrika in die Sahelzone gezogen, sondern ´hat auf irgendwelchen bewässerten Feldern entlang des Nil überwintert. Nun konnten wir in diesem Sommer den Sender tauschen und wir können Robert wieder verfolgen. Wir wollten auch seine neue Partnerin besendern. Sie ließ sich aber nicht fangen.

Robert ist am Samstag (22. August) zu seinem Herbstzug gestartet. Sein erster Flugtag führte ihn fast 300 Kilometer weit über Hamburg und die Elbe entlang bis in die Gegend von Brandenburg an der Havel. Am nächsten Tag hatte er Polen erreicht. Heute morgen (25. August) hatte er schon fast die Karpaten erreicht.

Gustav mit Jubiläum

Gustav ist unser „dienstältester“ Senderstorch. Er bekam seinen Sender im Juli 2010, den er heute noch trägt. Seitdem können wir sein Leben hautnah verfolgen.

Am 8. Juli 2010 erhielt Gustav seinen Sender, den er heute noch trägt (Foto: Kai-M. Thomsen).

Gustav ist am Samstag (22. August) in Tielen Richtung Südosten abgezogen. Am nächsten Tag wurde er schon in Polen, nördlich von Posen geortet. Damit ist Gustav in diesem Jahr relativ früh gestartet. In den anderen Jahren blieb er noch bis zum Monatsende im Brutgebiet.

Fred schon in Rumänien

Fred war der erste Senderstorch, der in diesem Sommer ins Winterquartier gestartet ist. Am Mittwoch (19. August) war er von Weißenfels aus zunächst Richtung Osten an die Elbe gezogen. Dann ging es entlang der Elbe weiter bis in die Gegend von Dresden. Am Donnerstag und Freitag flog er jeweils nur gut 120 bis 200 Kilometer pro Tag weiter nach Südosten. Am Samstag (24. August) hatte er nach etwa 380 Kilometern schon fast Ungarn durchquert. Die Karpaten überquerte Fred am Montag (24. August) im Süden unweit des Eisernen Tores, wo die Donau durch die Karpaten bricht.

Auf ein Neues

Der Sommer neigt sich dem Ende zu und unsere Senderstörche machen sich wieder auf den Weg in ihre Winterquartiere im Süden. Neben unseren alten Bekannten Arthur, Gustav, Hans Albert, Leo und Robert begleiten wir zwei neue Störche auf ihrer Reise. Es sind Fred und Fritzi. Sie kommen beide aus Sachsen-Anhalt. Ob oder wo sie in diesem Jahr gebrütet haben wissen wir leider nicht. Auch ihr Alter kennen wir nicht, denn sie wurden als Nestlinge nicht beringt. Beide wurden verletzt aufgegriffen und wurden im Storchenhof Loburg gepflegt. Nachdem sie wieder fit waren, wurden sie, mit Sender ausgestattet, wieder ausgewildert. Danach flogen sie in den Süden von Sachsen-Anhalt.

Reichlich Nachwuchs bei den Senderstörchen

In den meisten Storchennestern in Schleswig-Holstein ist nur wenig Nachwuchs zu sehen. Viele Nester sind ohne Junge. Die lange Trockenperiode im Frühjahr hatte einen Mangel an Regenwürmern zur Folge. So stand den gerade geschlüpften Jungen nur wenig Nahrung zur Verfügung. Unsere Senderstörche hatten dagegen Glück. In Ihren Nestern ist auch 2020 reichlich Nachwuchs zu sehen.

Bei Hans Albert ist am vergangenen Montag (22. Juni) das erste der vier Jungen ausgeflogen. So weit sind die anderen noch nicht, aber immerhin haben sie schon einen Ring der Vogelwarte erhalten. Bei Robert sind vier Junge im Nest und bei Arthur und Gustav jeweils drei.

Arthur mit seinen drei Jungen, die mittlerweile beringt wurden (Foto: M. Pech).

Gustav mit Nachwuchs

Jetzt ist es sicher: Bei Gustav gibt es Nachwuchs. Er hat drei Küken die etwa eine Woch alt sind.

Die Brutsaison

Unsere Senderstörche stecken voll im Brutgeschäft und haben viele Junge zu versorgen.

Als erster Heimkehrer hat Hans Albert die größten Jungen. Es sind vier Junge, die jetzt schon gut 4 Wochen alt sind.

Hans Albert hudert seine Jungen (Foto: F. Zyweck, 24. April)

 

Es regnet und Hans Albert versucht seinen schon recht großen Nachwuchs zu hudern. Dabei macht er ziemliche Verrenkungen (Foto: F. Zyweck).

Bei Arthur und seiner neuen Partnerin ist gestern (24. Mai) das vierte Junge geschlüpft. Auch bei Robert sind 4 Junge im Nest. Gustav hatte auch eine Partnerin gefunden und brüteten. Allerdings wir wissen noch nicht, ob und wie viele Junge geschlüpft sind.

Auch bei Leo wurde fleißig gebrütet und es dürften dort schon Junge geschlüpft sein. Leider ist die Nestmulde so tief, dass man keine Jungen erkennen kann. Die müssen erst größer werden, bevor sie über den Nestrand gucken können.

Leo mit Partnerin am Nest (Foto: M. Kaatz).

Das Max Planck Institut für Verhaltensbiologie hat in den letzten Jahren fast 500 Weißstörche in verschiedenen Regionen besendert. In seinem Vortrag „Was haben wir von 500 besenderten Weißstörchen gelernt?“ fasst Dr. Wolfgang Fiedler die bisherigen Erkenntnisse zusammen und gibt einen Überblick über den Weißstorchzug und die verschiedenen Faktoren, die einen Einfluss auf die Storchenpopulation haben.  Der Vortrag findet sich hier: https://www.youtube.com/watch?v=MwOQMAGERNw.