Forschung Beiträge

In großen Schritten Richtung Vogelsberg

Nachdem Rotmilan-Männchen Noah Mitte letzter Woche aufgebrochen ist und die Extremadura Richtung Nordosten verlassen hat, hat sich nun auch Max auf den Weg gemacht.

Max überwinterte im Raum Salamanca im Zentrum Spaniens, war aber mit Abstand am meisten unterwegs, wenn man sich die vielfältigen Flugbewegungen des Männchens im Vergleich zu den weiteren besenderten Vögeln betrachtet. Und jetzt überrascht uns Max erneut, da er in Riesenschritten binnen von drei Tagen bereits über 510 Kilometer zurückgelegt hat und sich bereits südöstlich von Bordeaux in Frankreich aufhält.

Zugroute des Rotmilan-Männchens Max Ende Februar 2018

Noah hat sich auf den Weg gemacht

Es ist soweit: Nach rund vier Monaten Aufenthalt im Überwinterungsgebiet in der Extremadura hat sich Noah als erster unserer besenderten Rotmilane wieder auf den Weg Richtung Norden gemacht und dabei in den letzten drei Tagen fast 300 Kilometer zurückgelegt. Er hält sich derzeit südlich Salamanca auf.

Während vielerorts schon die ersten Heimkehrer in einigen Teilen Deutschlands festgestellt werden konnten, kann man bei der aktuellen Wetterlage des Vogelsbergs durchaus verstehen, warum sich die Milane des Vogelsberg noch ein wenig mehr Zeit für den Aufbruch gelassen haben: In Noahs Brutrevier bei Ulrichstein sind die Nächte noch sehr kalt (teilweise unterhalb von minus 10 Grad Celsius), während auch eine eisige Schneedecke den Nahrungserwerb nicht gerade einfacher macht.

Rotmilan-Männchen Noah am Tag seiner Besenderung, Juni 2016

Unterdessen mussten wir vorgestern feststellen, dass das Sturmtief „Frederike“ fast den gesamten Horst Noahs in einer Esche zerstört hat. Auf diesem brütete er gemeinsam mit seiner Partnerin seit 2015 – und das jeweils erfolgreich mit insgesamt 6 flüggen Jungvögeln. Wir dürfen also gespannt sein, ob er seinen „alten“ Horst ausbessern wird oder aber an anderer Stelle brüten wird.

In den kommenden Tagen berichten wir ausführlicher über die Zeit Noahs während der Wintermonate sowie hoffentlich zeitnah auch vom Aufbruch der weiteren besenderten Rotmilane.