Siegel Dschungel, Ecotracking und hochschwangere Kühe
Der vorletzte Tag war erreicht. Heute lagen nach dem geschmacklich aufregenden Mittwoch hauptsächlich theoretische Stunden vor uns. Der Tag hat begonnen mit aufschlussreichen Informationen über Siegel: Darunter zum Beispiel Naturland, Ecovin, Gepa Fairtrade und jede Menge mehr, die uns bestimmt in naher Zukunft im Einzelhandel wieder über den Weg laufen werden. Kennt ihr euch eigentlich damit aus? Wir jetzt schon!
Es ging weiter mit dem ökologischen Fußabdruck, den wir – sogar auf unseren eigenen Alltag bezogen – errechnen konnten. Nach einer kurzen Mittagspause wurden unsere Fußabdrücke anhand eines erstellten Schaubilds ausgewertet.
Danach ging es ans sogenannte Eco-tracking: Dabei verfolgten wir den Weg, den unsere Zutaten des gestrigen Brunchs zurückgelegt hatten. Nun wissen wir sogar wann, wo, wie, welches Ei von welchem Huhn gelegt wurde, von welchen Bauern sie eingesammelt und von welcher Firma sie schließlich verpackt wurden. Wolltet ihr das nicht auch schon immer mal wissen?
Für diesen Tag stand nun bloß noch das Gespräch mit dem Bauern an, der sich extra für uns Zeit genommen hatte, um unsere überaus präzisen Fragen zu beantworten. Er klärte uns zum Beispiel über den genauen Übergang von Bio zu Demeter auf, an dem sein Hof gerade arbeitet.
Habt ihr schon mal von Begriffen wie „kosmischem Mist“, „gut durchbluteten Kuhhörnern für besseren kosmischen Mist“ und „gefüllten, männlichen Hirschblasen am Kirchturm“ gehört? Wenn nicht, dann solltet ihr unbedingt mal an so einem BFD-Seminar wie diesem hier teilnehmen! Seid ihr nächstes Jahr auch mit dabei?
Übrigens: Während des Rundgangs über den Hof, zeigte er uns seine Tiere – darunter zwei hochschwangere Kühe.
„Die Beckenbänder senken sich, daran sieht man, dass die Kühe bald kalben.“, merkte der Bauer an. Er deutete auf die braungescheckte Kuh, die uns total entgeistert anschaute. „Mit etwas Glück könnt ihr das sogar noch miterleben.“
Uns blieb nicht einmal mehr ein ganzer Tag auf dem Hof – bekommen wir das wohl noch mit? Das war doch nun wirklich ausgesprochen unwahrscheinlich.
Über seine Worte grübelnd, genossen wir erst einmal den letzten Abend: Zum Abschluss wurde gegrillt und am Lagerfeuer das traditionelle Stockbrot gemacht.
Um halb elf abends aber stand der Bauer auf einmal im Türrahmen unseres Hauses und erzählte uns begeistert von dem soeben frisch geborenen Kalb. Keine Sekunde verging und die Meute war schon losgestürmt. Kaum eine Dreiviertelstunde später stand das schwarze Kälbchen schon auf seinen Füßen und wir konnten es bei seinen ersten Schritten beobachten. Für einige von uns war das das erste Mal – und damit ein tolles Erlebnis!
Auch Stephie schien diesen Moment genossen zu haben:
„Es war zum ersten Mal ruhig im Aufenthaltsraum, wenn auch für eine kurze Zeit“, stellte sie zufrieden fest.
Besser hätte der letzte Abend nicht enden können.
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