Kräuterkunde und Walderleben
Der zweite Tag begann mit Rückenschmerzen, wie schon von den vergangenen Seminaren gewohnt. Nach dem Frühstück mummelten wir uns in unsere dicksten Jacken und liefen auf die Naturwiese, um Kräuter zu sammeln und Natur in der Gruppe zu erleben.
Um die Gruppe auf die Natur einzustimmen, spielten wir zuerst das Fotospiel. Hierbei fanden sich zwei Teilnehmer zusammen, und „belichteten“ jeweils für einen kurzen Moment ein besonderes Element der Wiese oder der Umgebung. Danach stellt uns Stephie ein Kräutermemory vor. Wir sollten unter anderem Brennnessel, Knoblauchsrauke, Spitzwegerich, Sauerampfer, Gundermann, Löwenzahn, Taubnessel und Gänseblümchen finden.
Nachdem wir das Memory erfolgreich beendet hatten, ging es auf lustige Kräuterjagd! Bestimmt eine Stunde lang pflügte die Gruppe über verschiedene Wiesen um sie leer zu pflücken, und anschließend mit vollgefüllten Kräuterbeuteln in die Jugendherberge zurückzukehren. Dort angekommen, konnte das Schnippeln, Brauen und Herstellen von heilenden Tinkturen, Limonade, Butter, Salz, Pesto und Quark beginnen. Zum Mittagessen konnten wir unsere hergestellten Kreationen dann kosten.
Nach einer kurzen Mittagspause ging es frisch und munter zurück in den Wald. Die Aufgabe für diesen Tag: Eine Murmelbahn bauen. Die Bedingungen: Eine Kurve, ein Sprung, einmal unsichtbar und ein Geräusch sollten eingebaut werden. Hierzu wurden wieder Gruppen gebildet, und dann ging es auch schon los. Das Ergebnis waren vier sehr kreative, und unterschiedliche Murmelbahnen, welche allesamt nach einigen Anlaufschwierigkeiten wunderbar funktionierten.
Vor dem Abendessen wurde nun noch einmal unser Überlebensinstinkt getestet und geschult. Wir bekamen unter anderem Magnesiumstäbe und Feuersteine und wurden auf Zunder, Stroh und Holz losgelassen. Einigen Teilnehmern gelang es schon nach wenigen Minuten ein kleines Feufeu zu entfachen, andere brauchten deutlich länger und so manch Einer scheiterte komplett. Dabei stellten wir mit Erschrecken fest, dass wohl einige von uns keine guten Höhlenmenschen abgegeben hätten. Entweder hätte man sich von Sushi ernähren müssen, oder wäre kläglich verreckt.
Den Rest des Tages ließen wir gemütlich ausklingen und freuten uns schon auf die neuen Aufgaben, die uns erwarten würden.
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1 Kommentar
Mira Darnow
21.09.2018, 11:57Eine schöne Schilderung des Naturerlebens! Ich hoffe, mein Kind wird sich auch dafür interessieren, wenn es größer ist. Ich habe gelesen, dass man sogar Kräuterpädagogik studieren oder sich darin ausbilden lassen kann.
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