Sonniger Montag
Der Tag begann mit Sonne und Wärme. Ich war bereit für das BFD-Seminar, für manche Menschlein das letzte Mal auf der Burg. Ein Teil beging den schwierigen Aufstieg zu mir mit einem Fußmarsch vom Fuße des Berges quer übers Feld und durch den Wald hindurch. Andere hingegen wurden auf bequeme Art von ihrem motorisierten Gefährt zu mir hinaufgebracht. Zu den mir bereits bekannten Gesichtern mischten sich auch einige neue, sodass sich eine bunte Gruppe zusammenfand.
Angeführt von den Seminarleiterinnen Lena und Stephie, wurde ihnen der Zutritt zu ihren Zimmern zunächst verwehrt, da meine Selbstreinigung noch nicht ganz beendet war und stattdessen in den Wald gebracht, um dort ein Kunstwerk rund um Norbert, die Snegge, zu drapieren.
Anschließend lernten sich die Menschlein bei dem Bau eines Waldsofas besser kennen, das je nach Platz mehr oder weniger komfortabel war. Bei dem darauffolgenden Riechspiel war ich erstaunt, wie trügerisch der menschliche Riechsinn sein kann. Es ist mir schleierhaft, wie man einen Klotz Holz für ein Gänseblümchen halten kann. Auch des Teilens und des nachhaltigen Denkens ist der menschliche Organismus anscheinend nicht immer fähig, wie das Bohnenspiel zeigte.
Bevor sich die Menschlein in die Zimmer meiner Mauern begeben konnten, um sich häuslich einzurichten, beobachteten sie jeder für sich ein kleines Stück Natur. Nach einem stärkenden Abendessen begaben sich die mutigen Menschlein auf einen philosophischen Lichterpfad durch den Wald, ganz nach Morpheus: „Es ist ein Unterschied, ob man den Weg nur kennt oder ihn beschreitet“. Das darauffolgende Blitzlicht führte zur Erheiterung aller, nachdem das erste Menschlein seinen Tag mit „Scheiß Deutsche Bahn“ zusammenfasste. Der Tag endete mit Gelächter und die Menschlein schliefen, vom Wald ermüdet, in ihren Bettchen, umgeben von meinen schützenden Mauern ein.