Arthur hat aufgeholt

Hier in Europa ist der Sendertyp, den Arthur trägt von Vorteil. Er liefert täglich sehr viele Ortungen über das Mobilfunknetz. Am Donnerstag (23. März) befand er sich bereits bei Satu Mare im Norden Rumäniens. Damit hat er mächtig aufgeholt. Er hatte ähnlich wie Michael die Karpaten überflogen und ist durch Siebenbürgen gezogen.

Michael ist wohlauf!

Michaels letzte Ortung auf der Karte im Blog ist nunmehr neun Tage alt. Einige waren schon beunruhigt, ist ihm was passiert? Michael ist aber wohlauf! Auch sein Sender hatte nur eine schlechte Verbindung zum Satelliten. Außerdem scheint sein Sender etwas schwach zu werden. Beim nächsten Kartenupdate wird Michael wieder dabei sein. Die letzte Ortung vom Freitag stammt aus den Karpaten. Da hat er gerade Polen erreicht.

Gustav kommt langsam voran

Nachdem Gustav den Bosporus überquert hat, gab es einige Tage Fundkstille. Sein Sender lieferte keine Daten, weil die Verbindung zum Satelliten nicht gut war. Währenddessen ist er aber weiter gezogen. Seit seiner Ankunft in Europa hat er aber gerade mal knapp 1.000 Kilometer in zwölf Tagen geschafft. Er hat den Karpatenbogen östlich umflogen und befand sich Mittwoch (22.März) im Westen der Ukraine.

Arthur braucht länger

Für Arthur scheint die Reise durch die Türkei ein wenig beschwerlicher zu sein, denn er hat nach fünf Tagen immer noch nicht den Bosporus erreicht. Vorgesten hat er sogar eine „Ehrenrunde“ um die Stadt Konya im anatolischen Hochland gedreht. Und Gestern hatte er erst die Hälfte der Strecke durch Anatolien hinter sich gebracht.

Funkstille bei Michael und Gustav

Die Sender von Michael und Gustav haben keine Daten geliefert. Das ist aber nicht ungewöhnlich. Ihre letzten Positionsdaten stammen vom Sonntag und Montag. Da hatte Michael in Bulgarien gerade Kurs auf Rumänien genommen. Gustav befand sich noch im europäischen Teil der Türkei.

Ungewöhnliche Route

Der Sender von Arthur liefert spannende Daten. Am Donnerstag (9. März) durchquerte er Israel zunächst auf der gewohnten Route über dem Land. Auf der Höhe von Haifa verließ er aber das Land und flog über dem Meer parallel zu Küste, um nach 74 Kilometern im Libanon wieder festen Boden unter sich zu erreichen. Haben ihn starke Ostwinde nach Westen driften lassen? Insgesamt flog er mehr als zwei Stunden über dem Wasser.

Am nächsten Tag war er wohl noch ein wenig erschöpft, denn er flog nur 20 Kilometer weit und blieb im Libanon. Am nächsten Tag flog Arthur dann wieder mit 290 Kilometern eine weite Strecke. Am Samstag landete er in der Türkei bei Iskenderun und Sonntag überflog er den Golf von Iskenderum parallel zur Küste bis er die Ausläufer des Taurus nördlich von Adana erreichte.

Gustav ist Michael auf den Fersen

Auch Gustav kommt rasch voran. Auch er überquerte die Türkei in zwei Tagen und erreichte den europäischen Teil der Türkei zwei Tage später als Michael (10. März).

Michael erreicht Europa

Das ging aber schnell. Michael hat die Türkei in zwei Tagen durchquert und erreichte Europa am Mittwoch (8. März). Dann machte er es ein wenig gemächlicher, denn bis Samstag (11. März) flog er gerade einmal 200 Kilometer weit und erreichte Bulgarien.

Bis jetzt sieht es so aus, dass auch ein großer Teil der Ostzieher sehr früh ins Brutgebiet zurück kommt. Das ist bei Michael allerdings auch nötig, denn bei seiner Partnerin Ronja hat sich wieder ein Nebenbuhler eingefunden.

Ein Erlebnisbericht

Familie Weidner aus Schleswig-Holstein schickte uns einen kurzen Bericht und einige Fotos von ihrer Flugreise nach Afrika und zurück. Ich möchte ihn hier veröffentlichen, weil er sehr anschaulich zeigt, wie unsere Störche durch Afrika ziehen. Vielen Dank dafür Familie Weidner!

„Wir waren im Januar und Februar mit einem kleinen Flugzeug in Afrika unterwegs. Es war ein tolles Erlebnis, als wir im Sudan und Südsudan das aus der Heimat bekannte Bild, nämlich in der Thermik fliegende Störche, sehen durften. Wir vermuteten, daß es sich dabei um die Ostzieher handeln könnte, die dort Rast machen oder sich bereits auf dem Rückweg befanden.

Um Ihnen einen Eindruck zu geben, was die Störche dort erleben: Sie flogen in Höhen zwischen 1500 und 2500 Metern und meistens waren es mehrere auf einmal. Teilweise begegneten sie uns auch in Gegenden mit durch Waldbrände sehr verschmutzter Luft, sie nutzten auch dort die Aufwinde über den Feuern und die schlechte Sicht schien sie nicht davon abzuhalten, in großen Höhen zu fliegen. Es ist ganz toll zu wissen, welche großartige Reise die Tiere jedes Jahr machen und sich vorzustellen, was sie alles gesehen haben, wenn sie jetzt wieder nach Hause kommen.“

So erleben unsere ostziehenden Störche ihren Flug den Nil entlang nach Norden (Foto: C. u. J. Weidner).

Auch Arthur hat Afrika verlassen

Arthur ist am Sonntag (5. März) gut 300 Kilometer weit vorangekommen. Er flog am Assuan Stausee entlang und nahm den Lauf des  Nil Richtung Norden. Er verließ etwa bei Edfu den Nil um Richtung Nordosten abzubiegen. Am Abend hatte er fast die Küste erreicht.

Dienstagmorgen (7. März) überquerte er den Golf von Suez. Für die gut 28 Kilometer breite Meerenge brauchte er ziemlich genau eine Stunde. Auf dem Sinai angekommen, schraubte er sich an einem Bergrücken in die Höhe, um weiter Richtung Nordosten zu segeln. Am nächsten Morgen erreichte er Israel.