Arthur Beiträge

Arthur und Elfi immer noch gemeinsam unterwegs

Elfi und Arthur haben ihre Reise nach Afrika gemeinsam fortgesetzt. Gestern (8. Sept.) befanden sie sich bereits in Anatolien in der Nähe der Stadt Eskişehir.

Sie waren am 4. Sept. in der Slowakei am Rande der Karpaten gestartet und erreichten am Abend Klausenburg in Rumänien. Die Reise ging am nächsten Tag weiter durch Siebenbürgen und über die südlichen Karpaten . Am Freitag (6. Sept.) flogen sie an der Küste des Schwarzenmeeres entlang und erreichten schließlich die Türkei. Am frühen Nachmittag überquerten beide das Marmarameer unweit von Istanbul. Dazu benötigten sie ca. 1 Stunde und 30 Minuten. Nachdem sie Nachmittags noch den Iznik See überflogen landeten sie südlich des Sees zur Nachtruhe.

Arthur hat es nicht eilig

Arthur ist schon mehr als eine Woche lang unterwegs, scheint es aber nicht sehr eilig zu haben, denn er hat es bis jetzt nur bis an die Karpaten schafft. Er war am Montag (26. Aug.) gestartet. In den Wochen zuvor konnte man bei ihm eine gewisse Unruhe registrieren. So machte er am 16. Sept. einen längeren Ausflug nach Südosten. Dieser Ausflug führte ihn über 75 Kilometer weit bis über den Norden von Hamburg hinaus.

Am ersten Tag des Herbstzuges flog Arthur gemeinsam mit seiner Partnerin Elfi nur gut 80 Kilometer weit bis an die Elbe südlich von Geesthacht. Diese Gegend verließ er erst zwei Tage später, um nach gut 180 Kilometern vor den Toren von Berlin zum landen. Bis Samstag (31. Aug.) hatte Arthur den Fuß der Karpaten erreicht – das waren insgesamt gut 260 Kilometer. Am Sonntag überquerte er die Berge östlich der Tatra bei Zakopane. Bis gestern rastete Arthur noch auf den Wiesen in einem Tal südlich der Berge.

 

Das Storchenjahr 2019 geht zu Ende

So langsam geht das Storchenjahr 2019 zu Ende. Es sind zwar immer noch einige Jungstörche in den Nestern zu beobachten, aber die sie sind flügge und über fleißig für ihren ersten Herbstzug. Die ersten Störche haben sich auf den Weg in ihre Winterquartiere gemacht.

In diesem Sommer wuchsen ungewöhnlich viele Jungstörche in den Nestern in Schleswig-Holstein heran. Das Sommerwetter war für den Nachwuchs nicht zu nass, so dass keine Jungen an Unterkühlung umgekommen sind. Es war aber auch nicht zu trocken, so dass genug Futter vorhanden war. Vor allem waren die Bestände der Feldmaus in diesem Jahr geradezu explodiert. Feldmäuse sind eine beliebte und energiereiche Beute für Störche. Auf den Wiesen und Weiden konnte man immer wieder Weißstörche dabei beobachten, wie sie in Reihermanier an Mauselöchern lauerten, um dann blitzschell zuzustoßen und eine Maus zu packen.

Ein Weißstorch erbeutet eine Feldmaus. Im Sommer 2019 eine häufige Beobachtung (Foto: Kai-M. Thomsen).

Auch unsere Senderstörche haben viele Junge aufziehen können. Bei Michael in Bargen wurden zwei Jungstörche flügge. Wir hatten die Hoffnung, dass wir seine Partnerin mit Futter anlocken und fangen zu können , um sie auch mit einem Sender auszurüsten. Sie ließ sich allerdings nicht fangen. Da war wohl auch das tolle Nahrungsangebot in freier Natur viel attraktiver als unser Angebot. Gustav hat in Tielen drei Junge erfolgreich aufziehen können. Bei Hans Albert in Vaale sind zwei Junge ausgeflogen.

In Looft hat Arthur mit seiner Partnerin 4 Junge aufziehen können. Anfang Juli hatten wir Glück und konnten seine Partnerin ebenfalls mit einem Sender ausrüsten. Sie hat den Namen Elfi bekommen.

Die vier Jungen von Elfi und Arthur auf ihrem ersten Ausflug (Foto: Marion Pech).

 

Auch bei Lilly und Robert in Gribbohm flogen in diesem Sommer 4 Jungstörche aus. Leider scheint der Sender von Robert deffekt zu sein. Offenbar reicht die Batteriespannung nicht mehr aus, um viele Ortungen zu speichern und zu verschicken. So bekommen wir nur alle paar Tage mal eine Standortkoordinate zugeschickt und wissen zumindest wo Robert sich aufhält. Mal schauen, ob der Sender in südlicher Sonne sich wieder ausreichend aufladen kann.

Wir konnten in diesem Jahr noch einen zweiten Weißstorch mit einem Sender ausrüsten. Er hat den Namen Leo erhalten. Seine Geschichte ist eher ungewöhnlich: Im April wurde er in Tangerhütte (Sachsen-Anhalt) benommen aufgegriffen und zum Storchenhof Loburg gebracht. Er war offenbar bei einem Storchenkampf abgestürzt – hatte aber keine Verletzungen. Nachdem er sich wieder erholt hatte, konnte er am 5. August wieder freigelassen werden. Zuvor hatte er von Michael Kaatz, vom Storchenhof Loburg, einen Sender erhalten.

Leo siedelte sich daraufhin in Bindfelde bei Stendal an. Er hatte eine Partnerin, aber es kam zu keiner Brut. Leo machte sich deshalb bereits am 8. August auf dem Weg in den Süden. Gestern (20. August) befand er sich bereits in Anatolien. Leo ist also ein Ostzieher.

Einige langjährige Leserinnen und Leser unseres Storchentagebuches können sich sicherlich noch an die Störchin Adele erinnern. Sie brütete alljährlich auf einem Dach gegeüber meines Büros in Bergenhusen. Ihr Sender war im Juli 2016 ausgefallen. Immer wieder hofften wir Adele wieder einfangen zu können, um den Sender zu ersetzen. Leider wurde daraus nichts. Nun wurde sie vor einigen Wochen tot in einem Graben in der Umgebung von Bergenhusen aufgefunden. Offenbar wurde sie von einem Beutegreifer getötet. Darauf deuten die Verletzungen hin. Ihre drei Jungen konnten von ihrem Partner nicht mehr ausreichend versorgt und beschützt werden. Sie wurden in eine Pflegestation aufgenommen. Sie sind wohlauf und machen sich wie die vielen anderen Jungstörche dieses Jahrganges auf den Weg in den Süden. Adele wurde 10 Jahre alt – ein überdurchschnittliches Alter für wilde Störche.

In wenigen Tagen starten wir wieder mit den regelmäßigen Berichten vom Storchenzug und einer neu überarbeiteten Karte.

 

 

Ein gutes Jahr für Störche

Für unsere Störche in Schleswig-Holstein scheint es ein gutes Jahr zu werden. Sie kamen früh aus ihren Winterquartieren an ihre Nester zurück und konnten früh mit der Brut anfangen. Bisher sind lange Regenperioden und kaltes Wetter ausgeblieben, so dass es kaum zu Verlusten beim Nachwuchs kam. Außerdem fiel ausreichend Regen und die kleinsten Störche konnten satt werden. Und zu guter letzt gibt es in diesem Sommer reichlich Feldmäuse – eine bevorzugte Nahrung für die großen Jungstörche. So verwundert es nicht, dass aus den Nestern nicht nur ein oder zwei, sondern sogar drei und vier Jungstörche herausschauen.

Auch alle unserer Senderstörche haben reichlich Nachwuchs. Bei Lilly und Robert, sowie bei Arthur sind es vier Junge. Gustav hat in Tielen drei Junge und Hans Albert und Michael haben jeweils zwei.

Arthur brütet

Seit Freitag (10. April) wird bei Arthur und seiner Partnerin gebrütet.

Rege Bautätigkeit bei Arthur

Arthur hatte bei seiner Ankunft ein Weibchen gleich mit nach Looft gebracht. Wie sich später rausstellen sollte, handelte es sich um die gleiche Partnerin wie 2018. Derzeit herrscht rege Bautätigkeit am Nest. Die beiden Störche schleppent Zweige heran, um das Nest nach dem Winter wieder herzurichten. Mit Stroh und Heu wird die Nistmulde ausgepolstert. Wann wird das erste Ei im Nest liegen?

Arthur ist angekommen

Da hat sich Arthur aber beeilt. Heute Morgen um genau 10:51 Uhr ist Arthur im Nest gelandet. Offenbar hat er ein Weibchen mitgebracht.

Arthur ist gerade in Looft angekommen. Gut zu erkennen ist die kurze Antenne auf seinem Rücken (Foto: Marion Pech).

Eine Partnerin hat sich auch schon eingefunden (Foto: Marion Pech)

Arthur ist schon in Deutschland

Arthur hat in den letzten Tagen gut Strecke gemacht. Von Mittwoch bis Samstag war er mehr als 700 Kilometer weit gezogen, bis er Samstag bei Eisenhüttenstadt über die deutsche Grenze flog. Bis Sonntagmorgen wurde er noch bei Pohlitz, westlich von Eisenhüttenstadt, geortet.

Arthur in der Puszta

Nachdem Arthur die Karpaten vorgestern (26. März) hinter sich gelassen hat und Siebenbürgen durchquerte, erreichte er gestern Abend die Puszta.

Arthur in Europa

Auch Arthur kommt rasch voran. Am Mittwoch (20. März) hatte er schon Anatolien hinter sich gelassen und nahm am Nachmittag die Überquerung des Marmarameeres in Angriff. Er flog über eine Halbinsel zwischen den Städten Yalova und Mudanya um dann 85 Kilometer quer über das Mamarameer zu fliegen. Auf diese beschwerliche Weise umflog er das Stadtgebiet von Istanbul. Allerdings brauchte er dafür mehr als zwei Stunden. Nachdem er das Ufer erreicht hatte, machte er Rast bis zum nächsten Morgen.

Diese Etappe muss Arthur sehr angestrengt haben, denn am nächsten Tag flog er nur gut 15 Kilometer weit nach Norden, um dann wieder zu rasten. Am Samstag (23. März) um die Mittagszeit erreichte er dann den Fuß der Karpaten. Bis zum Abend flog er noch bis in das Tal des Olt, einem Flusstal in den südlichen Karpten. Am nächsten Morgen flog er weiter talaufwärts. Gegen Mittag überquerte Arthur Hermannstadt und hatte somit Siebenbürgen erreicht.