Kai-Michael Thomsen Beiträge

Elfi ist tot

Nun haben wir Gewissheit was mit Elfi in Bulgarien passiert ist. Elfi ist tot. Ein Mitarbeiter unserer BirdLife Partnerorganisation in Bulgarien hatte gestern den Ort aufgesucht von dem die letzten Ortungen kamen. Nach kurzer Suche fand er die letzten Überreste von Elfi auf einem Weizenacker und konnte den Sender bergen. Die Todesursache konnte allerdings nicht mehr festgestellt werden, so dass wir nur Vermutungen anstellen können. Es ist möglich, dass sie mit der nahe gelegenen Stromleitung kollidiert ist. Jedoch bestätigen die Ortungen nicht, dass sie der Leitung besonders nahe gekommen war. Ein bulgarischer Kollege vermutete dagegen, dass sie einem Räuber, z. B. einem Fuchs, zum Opfer gefallen ist. Wahrscheinlich übernachtete sie am Boden und konnte nachts so vom Räuber überwältigt werden. Ich halte diese Vermutung für schlüssig.

Eier im Nest

Bei Robert und seiner neuen Partnerin liegen seit einigen Tagen 4 Eier im Nest. In gut 30 Tagen werden die Jungen schlüpfen.

Nachwuchs bei Hans Albert

Während die Ostzieher gerade an ihre Nester zurückgekehrt sind, ist bei Hans Albert schon der erste Nachwuchs zu vermelden. Gestern Abend (14. April) schlüpfte bereits das dritte Küken.

Die Partnerin von Hans Albert betreut den ersten Nachwuchs (Foto: F. Zyweck).

Arthur hat eine neue Partnerin

Weißstörche sind ihrem Partner nicht treu, sondern nur ihrem Nest. So ist es völlig normal, dass Arthur nicht auf seine letztjährige Partnerin Elfi wartet, sondern sich mit einer neuen Partnerin zusammentut. Es geht ja darum in diesem Sommer wieder für neuen Nachwuchs zu sorgen. Nun hat Arthur seit Karfreitag (10. April) ein neues Weibchen gefunden. Über sie wissen wir nichts, denn sie trägt keinen Ring.

Arthur am Karfreitag mit neuer Partnerin. Sein Sender ist gut zu erkennen (Foto: Marion Pelch).

Was ist mit Elfi los?

Elfi wird noch immer in Bulgarien geortet. Seit meinem letzten Bericht ist sie leider nicht weitergeflogen. Was ist geschehen? Die Ortungen kommen von einem großen Acker, der sich gut 7,5 Kilometer südlich der Donau befindet. Die Ortungen bewegen sich in einem Umkreis von vielleicht 200 Metern. Das zeigt mir, dass sie offenbar noch lebt. Ist sie verletzt?

Wir versuchen Kontakt zu Kollegen in Bulgarien herzustellen. Vielleicht kann jemand hinfahren und aufklären, was mit Elfi passiert ist. Das ist aber in diesen Zeiten nicht einfach.

Vorgestern (13. April) gab es plötzlich Bewegung in den Ortungen. Da muss Elfi gut 8,5 Kilometer weit nach Osten geflogen sein, um dann kurze Zeit später wieder auf einem Nachbaracker zu landen.

Leo ist auch zurück

Auch Leo hat es geschafft. Er ist an seinem Nest in Bindfelde bei Stendal am Karfreitag (10. April) eingetroffen.

Nachdem Leo am 7. April die Karpaten überquert hatte und Polen erreichte ging seine Reise Richtung Nordwesten weiter. Zwei Tage später erreichte er Deutschland südlich von Cottbus. Die Nacht auf Karfreitag verbrachte er bei Calau, westlich des Spreewaldes. Für die letzten 160 Kilometer bis nach Stendal brauchte er dann noch einmal gut 5,5 Stunden.

Arthur ist angekommen

Das ging dann ganz schnell! Arthur ist heute in der Frühe auf seinem Nest in Looft angekommen.

Elfi ohne Netz

Von Elfi stammen die letzten Ortungen vom Freitag (3 April). Sie rastete gerade nahe der Donau kurz vor der Grenze nach Rumänien. Sie war zu dem Zeitpunkt etwa so weit wie Leo gezogen. Seitdem haben wir keine Informationen. Wahrscheinlich hatte ihr Sender kein Netz.

Leo in der Slowakei

Heute Morgen (7. April) machte Leo sich daran die Karpaten in der Slowakei zu überqueren, um Polen zu erreichen. Auch er wird wahrscheinlich noch vor Ostern sein Nest in Sachsen-Anhalt erreichen.

Er hatte nach der Überquerung des Marmarameeres am Dienstag (31. März) eine weiter östlich gelegene Route durch Bulgarien nach Norden gewählt. Dabei kam er die ersten Tage nur recht schleppend voran. Am Freitag 3. April konnte er dann fast 200 Kilometer weit bis nach Rumänien ziehen. Am Sonntag überquerte er die südlichen Karpaten und zog über Siebenbürgen und die ungarische Pußta weiter bis in die Slowakei.

Arthur bei Kattowitz

Auch Arthur hat bald sein Brutgebiet erreicht. Gestern Morgen (6. April) befand er sich in der Nähe von Kattowitz. Da hatte er noch gut 100 Kilometer bis zur deutschen Grenze zurückzulegen.

Montag (30. März) zog Arthur von Istanbul kommend, parallel zur Küste des Schwarzen Meeres nach Norden, um dann auf der Höhe der Hafenstadt Warna in Bulgarien nach Nordwesten abzubiegen. Er flog am Donnerstag (2. April) an Bukarest vorbei und überquerte die Karpaten im Süden. Dann ging es quer über Siebenbürgen und Ungarn in die Slowakei, wo er abermals die Karpaten überqueren musste. Bei idealen Zugwetter wird Arthur vielleicht schon morgen an seinem Nest ankommen.