Keine Meldungen von Fred

Seit dem 6. September haben wir keine Ortungen von Fred mehr erhalten. Das sollte uns aber nicht beuruhigen. An seiner letzten Position am Assuanstausee machte er sich auf, um die Wüste Richtung Sahelzone zu zu überqueren. Über der Sahara gibt es kein Mobilfunknetz, ebenso im Norden der Sahelzone. Da wir Fred das erste Mal bei seinem Zug nach Afrika begleiten dürfen, wird es spannend sein, wo er demnächst auftaucht. Hat er den direkten Weg nach Süden in den Sudan gewählt oder ist er nach Südwesten in den Tschad abgebogen? Wir werden uns wohl noch ein wenig gedulden müssen, bis wir von ihm neue Meldungen erhalten.

Arthur ist schon viel weiter

Arthur’s letzte Ortung auf der Karte im Blog stammt vom Donnerstag (10. Sept.) aus der Türkei. Aber Arthur ist mittlerweile schon viel weiter gezogen und es geht im gut. Er war gestern (13. Sept.) schon im Sinai. Offensichtlich hatte er bei seiner Reise durch Syrien und Israel nicht immer ein Mobilfunknetz, so dass seine Daten nicht übertragen werden konnten.

Robert trödelt

So kennen wir es von Robert: er lässt sich Zeit auf dem Herbstzug. Am Donnerstag (10. Sept.) hatte er Israel erreicht. Er flog westlich des See Genezareth entlang nach Süden und landete gegen Abend auf einem Feld nördlich von Bet Sche’an. Vermutlich schlief er auf einem Baum nahe eines kleinen Gewässers. Am frühen Morgen flog er zunächst auf ein kreisrundes Bewässerungsfeld, um nach Nahrung zu suchen. Danach ging es 50 Kilometer weiter nach Süden ins Westjordanland, um die nächste Rast an einem Wasserreservoir einzulegen.

Leo am Assuan Stausee

Ebenso wie Gustav, hat auch Leo Afrika erreicht. Er überquerte auch am Mittwoch (9. Sept.) den Golf von Suez bei El Tor. Er hatte gut 2 Stunden Vorsprung vor Gustav. Nach einer Übernachtung mitten in der Wüste erreichte er am nächsten Tag den Nil und übernachtete in der Wüste nahe Edfu. Am nächsten Tag flog er parallel zu Nil nach Süden und übernachtete am Ufer des Assuan Stausees.

Gustav am Nil

Gustav hatte am Donnerstag (10. Sept.) den Nil erreicht. Er war am Dienstag (8. Sept.) am Golan gestartet und war bis zum Abend bis in die Negev Wüste gezogen. Am nächsten Morgen ging es ohne Pause weiter. Am Nachmittag hatte er schon den Golf von Suez bei El Tor erreicht und machte sich sogleich an den Überflug nach Afrika. Nach gut einer Stunde hatte Gustav die gut 40 Kilometer Wasserfläche hinter sich gelassen. Dann machte er mitten in der Wüste Pause, um am nächsten Morgen weiter Richtung Nil zu ziehen. Unweit von Luxor verbrachte er die Nacht. Dann ging es weiter Richtung Assuan Stausee. Hier wird er, wie in den vielen Jahren zuvor, eine südwestliche Richtung über die Nubische Wüste einschlagen, um sein erstes Rastgebiet im Tschad zu erreichen.

Hans Albert und Fritzi in Madrid

Hans Albert und Fritzi haben auf unterschiedlichen Routen das Gebiet um Vaciamadrid südlich von Madrid erreicht. Dort suchen sie auf der großen Mülldeponie von Vaciamadrid nach Nahrung. In der Nacht schlafen sie entweder auf den Bäumen in Flusstal des Rio Manzanares oder auf den Dächern in einem nahe gelegenen Gewerbegebiet. Wahrscheinlich haben sie ihr endgültiges Winterquartier erreicht. Zumindest von Hans Albert wissen wir aus den Vorjahren, dass er nicht in andere Gebiete ziehen wird, sondern sich erst im zeitigen Frühjahr wieder auf den Weg in sein Brutgebiet machen wird.

 

Leo hat Israel durchquert

Leo hat am Montag (7. Sept.)  Syrien durchquert und Israel südlich des See Genezareth erreicht. Er verbrachte die Nacht an den Fischteichen bei Bet Sche’an. Hier wird er sich noch einmal den Bauch ordentlich vollgeschlagen haben, bevor es am nächsten Morgen weiterging. Er flog über das Westjordanland und Jerusalem gut 260 Kilometer bis in die Negev Wüste. Hier verbrachte er die Nacht in einem ausgetrockneten Flusstal.

Arthur in Anatolien

Arthur hatte am Montag (7. Sept.) den Bosporus auf der ähnlichen Route überquert, die unsere anderen Senderstörche in diesem Jahr bereits genommen hatten. Er flog am Montag noch gut 260 Kilometer weit, um am Abend in der ebenen Ackerlandschaft bei Eskişehir eine Pause einzulegen. Die Nacht verbrachte er auf einem Baum nahe an einer Straße. Weit und breit die einzige hohe Struktur in der flachen Landschaft.

Gustav auf dem Golan

Gustav hatte am Samstag (5. Sept.) Anatolien durchquert und den Golf von Iskenderun erreicht. Am nächsten Morgen überquerte er die Bucht und erreichte Syrien. Nach einer Übernachtung unweit von Homs flog er am Montag bis in den Golan. Dann wird er über Israel weitergeflogen sein.

Ganz in der Nähe seines Rastplatzes befindet sich das Hula Valley. Es ist einerseits ein Feuchtgebiet und andererseits wird es auch landwirtschaftlich genutzt. Auf jeden Fall ist es ein wichtiges Rastgebiet für ziehende Weißstörche. Anbei zwei Links zu kurzen Videos, die ich von einem israelischen Kollegen erhalten habe: https://bit.ly/3gXupue https://bit.ly/31UxzL4. Die Videos zeigen mehr als 10.000 ziehende Weißstörche, die sich am 2. und 3. September im Gebiet aufhielten. In solch großen Ansammlungen sind auch unsere Senderstörche unterwegs. Die Region ist ein sog. Flaschenhals für ziehende Segelflieger, wie den Weißstorch und verschiedene Greifvogelarten, auf ihrem Weg nach Afrika.

Robert hat Anatolien durchquert

Vorgestern (8. Sept.) hatte Robert am Abend schon Anatolien durchquert und das Ufer des Golfs von Iskenderun erreicht. Zweieinhalb Tage brauchte er für die gut 800 Kilometer lange Strecke von Istanbul aus bis nach Iskenderun.