Lilly am Golf von Iskenderun

Lilly hatte am Montag (3. Sept.) Anatolien hinter sich gelassen und bei Mersin die Mittelmeerküste erreicht. Dann flog sie zunächt Richtung Osten, um am Golf von Iskenderun nach Süden abzubiegen. Hier am Golf von Iskenderun befindet sich ein sog. Flaschenhals des Storchenzuges, wo sich die ziehenden Trupps konzentrieren und die Zugrichtung wechseln.

Von Arthur keine Meldung

Arthurs Sender liefert über das Mobilfunknetz die Ortungen an uns. In der Sahara gibt es aber kaum Mobilfunkmasten. Da Arthur sich auf dem Weg über die Wüste befindet, muss es mich nicht beunruhigen, dass es keine Meldungen von Arthur gibt. Sobald er den Tschad erreicht gibt es Neuigkeiten.

Zuvor hatte Arthur am Sonntagabend (2. Sept.) bei Luxor den Nil erreicht. Er übernachtete in der Wüste und am nächsten Morgen gibt es zahlreiche Ortungen aus der Niloase. Hat er dort nach Nahrung gesucht? Ungewöhnlich, denn die meisten Störche ziehen ohne zu fressen Richtung Nubischer Wüste weiter.

Michael im Winterquartier

Michael ist am Samstag (1. Sept.) in seinem Winterquartier im Tschad gut angekommen. Das lässt sich daran gut erkennen, dass die stündlichen GPS-Ortungen keinen gerichteten Zug mehr zeigen, sondern sich über längere Zeit aus einem kleinräumigen Gebiet kommen. Hier macht Michael offenbar Rast und sucht nach Futter. Am Sonntag (2. Sept.) hat er sich Richtung Lac Fitri orientiert.

Hans Albert bei Madrid

Hans Albert hat als erster unserer Senderstörche sein Winterquartier erreicht. Am Mittwoch war er von Alfaro aus gut 230 Kilometer nach Südosten gezogen. Kurz vor dem Ziel in der Nähe von Madrid landete er auf Feldern nahe der Stadt Guadalajara. Hier suchte er noch nach Futter. Am nächsten Morgen ging es dann die letzten 40 Kilometer bis nach Vaciamadrid. Bisher sind alle unsere Senderstörche, die in Spanien den Winter verbringen, bis nach Vaciamadrid gezogen. Hans Albert hat nur 13 Tage von Schleswig-Holstein bis nach Spanien gebraucht.

Gustav in Rumänien

Gustav hatte am Freitag (31. Aug.) die Karpaten im Osten passiert und war auf dem Anflug auf Bulgarien.

Robert macht eine Pause

Im Gegensatz zu seiner Partnerin hat es Robert offenbar nicht ganz so eilig. Die Nacht auf Freitag (31. Aug.) befand er sich schon in Bulgarien, unweit der Hafenstadt Warna. Am nächsten Tag ging es Richtung Türkei. Er landete nachmittags auf den Feldern nahe der Kleinstadt Buyukkaristiren. Am nächsten Tag (1. Sept.) flog Robert jedoch nur 25 Kilometer nach Süden und machte wieder eine Pause. Wann geht es für ihn weiter?

Gegen Abend landen die Störche auf einem Acker. Am nächsten Morgen werden sie den Bosporus überqueren (Foto: Emine Nurhan Tekin).

Lilly kommt zügig voran

Lilly ist am Freitag (31. Aug.) am Morgen in Rumänien gestartet und flog in einer Etappe über Bulgarien, die Küste des Schwarzen Meeres entlang bis in die Türkei. Das waren ca. 340 Kilometer. Und es ging zügig weiter. Sie flog am nächsten Tag bis an die Küste des Marmarameeres, um dann die Küste entlang Richtung Bosporus zu ziehen.

Arthur erreicht Ägypten

Auch Arthur zieht ohne Pausen nach Afrika. Am Mittwoch und Donnerstag überquerte Arthur Syrien, um am Donnerstagnachmittag (30. August) südlich des Golan auf der Seite Jordaniens zu landen. Dort hielt er sich den ganzen Nachmittag und Abend auf den Feldern auf. Wahrscheinlich hat er sich noch einmal richtig satt gefressen, denn jetzt kommen die Etappen über die Wüste. Da gibt es nichts.

Danach war erst einmal bis zum Sonntag (2. Sept.) Funkstille. Dann wurde er schon in Ägypten gut 50 Kilometer vom Nil entfernt geortet.

Michael ist fast am Ziel

Michael hatte am Freitag (31. Aug.) fast schon sein Ziel im Tschad erreicht. Da waren es noch gut 120 Kilometer bis zur Grenze.

Am Dienstag (28. Aug.) überflog er die Niloase bei Luxor ohne dort eine Pause zu machen. Am Abend erreichte er dann den Assuan Stausee und übernachtete auf einer Halbinsel im See. Am nächsten Tag flog er gut 460 Kilometer weiter  Richtung Südwest über die Sahara. Am nächsten Tag waren es noch einmal 470 Kilometer. Die Nächte verbrachte Michael mitten in der Wüste auf dem Boden, denn hier gibt es weder Baum noch Strauch. Er muss auch ohne Futter auskommen. Das gibt es erst wieder wenn er den Rand der Wüste erreicht hat. Aber das macht den Störchen nichts aus.

Ohne eine Pause einzulegen überfliegen die ziehenden Weißstörche die Niloase (Foto: K.-M. Thomsen)

Robert und Lilly auf getrennten Wegen

Robert hat Kurs auf die Karpaten genommen, um sie bei Kosice in der Slowakei zu überqueren. Dagegen scheint es so, dass Lilly den Karpatenbogen im Norden umfliegen will.