Fred – zum Jahreswechsel in den Süden

Fred hat sich am 17. Dez. auf den Weg in den Süden gemacht. Zuvor hatte er sich vier Tage lang im Norden des Südsudan in der Umgebung der Stadt Malakal am Weißen Nil aufgehalten. Hier rastet auch schon unser Senderstorch Gustav seit längerer Zeit. Eigentlich scheint diese Gegend für überwinternde Störche gut geeignet zu sein. Die Landschaft erscheint auf dem Satellitenbild recht grün. Und dann ist da noch der breite Flusslauf des Nil, wo sich die Störche auch zur Nahrungssuche zurückziehen könnten.

Aber Fred hat es nicht lange hier gehalten. Er zieht weiter nach Süden – vielleicht sogar bis nach Südafrika. Gustav dagegen bleibt weiterhin in der Region. Die Frage ist: Was veranlasst die Störche dazu weiter nach Süden zu ziehen? Ich vermutete bisher, dass die Nahrung im Sahel weniger wird und die Störche deshalb weiterziehen müssen. Doch Gustav scheint sich dagegen im Sahel recht gut zurecht zu finden. Er ist noch niemals weiter nach Süden gezogen. Sein Verbleiben hat auch einen großen Vorteil: Er muss eine wesentlich kürzere Strecke zurücklegen, um in sein Brutgebiet zu kommen. Meist ist er schon Ende März – Anfang April auf seinem Nest. Fred wird erheblich länger brauchen. Es scheint fast so, dass es sich um eine „individuelle Entscheidung“ handelt, ob ein Storch weiter nach Süden zieht oder nicht.

Fred legte zunächst gut 100 bis 200 Kilometer pro Tag zurück. Auch machte er mal einen Tag lang Pause. Am 22. Dezember erreichte er Kenia. Hier zog er aber auch direkt nach Süden weiter und bog nicht nach Osten ab, wo die großen Heuschreckenschwärme aus Somalia ankommen sollen. Vom 26. bis zum 28. Dez. machte Fred in der Serengeti Pause, um dort vermutlich zwischen Zebras und Gnus nach Futter zu suchen. Gestern (28. Dez.) war er weitere 230 Kilometer nach Süden gezogen.

Arthur im Westen

Arthur hat sein Winterquartier viel weiter westlich als die anderen Störche im Sahel aufgeschlagen. Im November hielt er sich westlich vom Nordteil des Tschadsees auf. Das ist die Grenzregion zwischen Niger und Nigeria. Eine weitgehend trockene Savanne, wenn da nicht ab und dann feuchte Niederungen wären. Und dann ist da noch der Grenzfluss zwischen den beiden Ländern. Der Fluss führt allerdings nur während der Regenzeit Wasser.

Anfang Dezember ging es dann für Arthur nach Süden in die Umgebung der Provinzhauptstadt Maiduguri. Zwischen Maiduguri und der Grenze zu Kamerum ist schon sehr viel mehr Grün zu erkennen. Viele Feuchtgebiete und Reisfelder sind im Satellitenbild zu erkennen. Hier liegen viele Ortungen von Arthur.

Gustav wieder im Süden

Gustav hat sich nur kurz in der Umgebung von Karthum aufgehalten. Am 24. November ist er wieder nach Süden gezogen. Am 4. Dezember erreichte er im Südsudan den Weißen Nil unweit der Stadt Malakal. Seit nunmehr 10 Tagen befindet er sich in einem nur 4×4 Kilometer großen Gebiet südlich des Nil. Offenbar hat er mitten in der baumbestandenen Savanne eine gute Nahrungsquelle gefunden.

Fred ist wieder aufgetaucht.

Fast einen Monat lang hatten wir keine Informationen über den Verbleib von Fred. Er war im Tschad in Richtung Osten abgeflogen und befand kurz vor der sudanesischen Grenze. Seit dem 19. November hatten wir keine Ortungen mehr von ihm erhalten. Nun ist er am 9. Dezember wieder „aufgetaucht“. Fred wurde in der Grenzregion zwischen Südsudan und Sudan geortet. Er ist auf dem Weg zum Weißen Nil.

Gustav weiter nach Norden gezogen

Nachdem Gustav einige Tage in der Nähe des Weißen Nil verbracht hatte, ist er am Mittwoch (18. Nov.) gut 280 Kilometer nach Norden gezogen. Er rastete einige Tage im Bewässerungsgebiet von Wad Madani, dass zwischen Weißen und Blauen Nil liegt. Am Montag (23. Nov.) ist er dann noch weitere 200 Kilometer nach Nordosten geflogen.

Fred ist nach Osten geflogen

Lange Zeit rastete Fred in der Savanne entlang des Chari Flusses im Westen des Tschad. Am Montag (16. Nov. ) machte er sich zu einer längeren Reise nach Osten auf. Es machte den Eindruck, dass er in den Sudan wollte. Innerhalb von drei Tagen legte er mehr als 500 Kilometer zurück. Bis zur Grenze des Sudan sind es noch 200 Kilometer. Dabei lag seine Route recht weit südlich. Da wird das Satellitenbild schon recht grün. Seit dem 19. Nov. haben wir keine neuen Ortungen mehr von Fred erhalten. Mal sehen wo er wieder auftaucht.

Hans Albert hat einen neuen Schlafplatz

Hans Albert ist wieder zurück auf der Mülldeponie von Vaciamadrid. Lediglich einen neuen Schlafüplatz hat er gefunden. Er liegt nur 1,5 Kilometer nördlich der Deponie auf einem Hallendach auf dem Gelände einer Müllverbrennungsanlage.

Nichts Neues bei Robert

Keine Neuigkeiten von Robert. Er befindet sich noch immer auf der Mülldeponie im Westjordanland.

Fred im Westen des Tschad

Fred hat im November sein Rastgebiet ganz in den Westen des Tschad verlegt. Dabei nutzte er eine Region von über 200 Kilometern Länge entlang des Flusses Chari. Er war vornehmlich in der trockenen Savanne zu finden und weniger in der feuchteren Flussaue. Vom 1. bis 3. November stattete er sogar Kamerun einen Besuch ab. Doch hielt er sich nördlich des Maga Sees und am Waza Nationalpark auf. Gestern (15. Nov.) wurde Fred gut 40 Kilometer östlich von N’Djamena, der Hauptstadt des Tschad, geortet.

Leo im Norden

Von Leo erhalten wir immer wieder sporadisch einen ganzen Satz von Ortungen. Leo hat sein Rastgebiet am Nordrand der Sahelzone im Tschad aufgeschlagen. Von Mitte Oktober bis Anfang November rastete Leo unweit der Stadt Oum Hadjer in einem Gebiet, das etwa 18 x 10 Kilometer groß war. Dann zog er weiter nach Westen in die Umgebung der Provinzhauptstadt Ati, wo er gut eine Woche lang blieb. Danach ging es wohl weiter nach Westen. Wir haben aber seit dem 15. November keine neuen Ortungen mehr bekommen.