Silvester Tamás Beiträge

Internationaler Tag des Artenschutzes – Wilderei macht bedrohten Arten schwer zu schaffen

Luchsin Tessa, vergiftet mit Carbofuran (2012). Foto: Nationalpark Bayerischer Wald.

Zum heutigen Internationalen Tag des Artenschutzes (03.03.2021) wird es Zeit lauter zu werden

Aktuell überschlagen sich die schlechten Nachrichten. In einem Waldstück bei Bischofsmais (Kreis Regen) wurde am Sonntagmittag (28.02.2021) ein toter Luchs gefunden. Laut Polizei wies das weibliche Tier deutliche Verletzungen auf, die nicht von einem Verkehrsunfall stammen können. Jetzt muss die genaue Todesursache bestimmt werden. Zeitgleich hat die Suche nach dem Täter begonnen, da eine Straftat nicht ausgeschlossen werden kann.

Immer wieder wurden in den vergangenen Jahren Luchse in Bayern, aber auch in Sachsen-Anhalt, vorsätzlich vermutlich durch Jäger vergiftet, gefangen oder erschossen. Erst im Oktober letzten Jahres hatte ein aktiver Jäger vorgegeben, „versehentlich“ einen Luchs im Fichtelgebirge mit einem Wildschwein „verwechselt“ und deshalb abgeschossen zu haben. Bei diesem Luchs handelte es sich um Luchskuder „Ivan“, der aus dem Harz nach Bayern wanderte und dort erst im Frühjahr desselben Jahres, mit einem Luchsweibchen aus dem Bayerwald, für den ersten Luchsnachwuchs in der Region gesorgt hatte. Dass es die Luchse überhaupt durch unsere dichtbesiedelte Landschaft vom Harz bis nach Bayern, mittlerweile auch in die Lüneburger Heide, in die Lausitz und sogar bis nach Baden-Württemberg schaffen, grenzt schon an ein kleines Wunder. Denn auch im Straßenverkehr sterben viele, zu viele Luchse.

Leider wird nicht nur der Luchs verfolgt. Auch streng geschützte Wölfe werden in Deutschland illegal gejagt und erschossen, nicht selten sogar nachträglich verstümmelt. Ebenso werden geschützte Greifvögel von Taubenzüchtern und Jägern mit verbotenen Fallen gefangen oder mit vergifteten Fleischködern auf grausame Weise getötet. Regelmäßig werden auch verletzte Graureiher, Seeadler oder auch Störche aufgefunden, bei denen Schussverletzungen durch Jagdwaffen festzustellen sind.

Aus aktuellen wissenschaftlichen Studien geht hervor, dass es Luchse bald nicht mehr geben könnte, wenn die illegale Verfolgung so weitergeht. Das muss endlich aufhören! Deshalb richtet sich unser Appell zum heutigen Internationalen Tag des Artenschutzes an die Akteure der Landes- und Bundespolitik, endlich aktiv zu werden und Ermittlungsstellen auf Landes- und Bundesebene einzurichten, die Wilderei-Straftaten verfolgen und aufklären können. Wilderei ist nicht weit weg, nicht nur in Afrika oder in Asien, sondern findet tagtäglich bei uns vor der Haustür satt. Was es jetzt braucht, ist die Einsicht in den dringenden Handlungsbedarf, damit wir nicht noch mehr der seltenen und schönen Luchse verlieren!

Mehr zu unserer Arbeit für den Luchs findet ihr hier 👇

https://thueringen.nabu.de/tiere-und-pflanzen/aktionen-und-projekte/luchs/index.html

 

Luchsbestand in Deutschland im leichten Aufwärtstrend

Foto: Silvester Tamás (NABU Thüringen)

Aktuelle Luchszahlen des BfN geben Anlass zur Hoffnung – trotz des leichten Anstiegs des Luchsbestandes gibt es aber viel zu tun für die Pinselohren

Die aktuellen Erfassungszahlen zu Luchsen in Deutschland lassen erkennen, dass es vorsichtigen Anlass zur Hoffnung für die weitere Ausbreitung der Pinselohren gibt. Die Zahlen zeigen aber auch, dass unsere Bemühungen für den Luchs weiter vorankommen müssen. Nach mehr als 50 Jahren erster Wiederansiedlungsbemühungen sind die Luchse in Deutschland immer noch vom Aussterben bedroht. Krankheiten, illegale Jagd und der Straßenverkehr zählen zu den wichtigsten Faktoren, die Luchse auf ihren Weg in ihre alte Heimat behindern.

Aktuell setzt sich deshalb unser Luchsprojekt „PLAN P wie Pinselohr“ beim NABU Thüringen dafür ein, dass das Monitoring in Thüringen weiter ausgebaut und dass ein Managementplan für Luchse auf den Weg gebracht wird. Ebenso brauchen wir eines bundeseinheitliche Luchsstrategie, mehr Aufklärungsarbeit und Akzeptanz für die schönen majestätischen Katzen. Leider werden immer wieder Luchse im Straßenverkehr überfahren oder durch uneinsichtige Jäger vorsätzlich getötet.

Mehr zu den aktuellen Zahlen und unserer Arbeit findet ihr unter dem Link 👇

https://thueringen.nabu.de/news/2021/29465.html

Für Luchs und Wolf im Wildkatzendorf Hütscheroda

Die LAG Wolf & Luchs des NABU Thüringen zu Gast im Wildkatzendorf Hütscheroda/Nationalpark Hainich. – Foto: Susanne Löw.

Am 17.10.2020 kam die Landesarbeitsgruppe Wolf & Luchs des NABU Thüringen im neu gestalteten Wildkatzendorf in Hütscheroda am Rand des Nationalparks Hainich zusammen

In diesem Jahr kamen die Luchsfreunde und die LAG Wolf & Luchs des NABU Thüringen – auch Corona bedingt – zu einer Freiluftveranstaltung zusammen. Hierfür bot sich ein vielversprechender Ausflug zu unseren Naturschutzpartnern ins Wildkatzendorf nach Hütscheroda (Hainich) an. Dort empfing uns Thomas Mölich, der als Projektverantwortlicher beim BUND für Wildkatze und Luchs, sozusagen die erste Adresse für unsere Fachgruppe sein sollte. Er nahm sich dankenswerterweise die Zeit für uns, das Wildkatzendorf und seine heimlichen „Bewohner“, unserer LAG vorzustellen.

Das Wildkatzendorf in Hütscheroda ist schon seit Jahren ein fest etablierter Programmpunkt für Touristen des Hainich Nationalparks. Seit 2019 hat das Wildkatzendorf, neben den Wildkatzen, eine weitere Attraktion zu bieten, den Luchs! Für uns war es deshalb besonders eindrücklich zu erleben, wie das neue Luchsgehege dort gestaltet und mit welchen Informationsangeboten die Besucher dort über das schöne Pinselohr und seine Bedürfnisse aufgeklärt werden.

Offenbar scheinen sich die Luchse im neu angelegten Gehege des Wildkatzendorfes wohlzufühlen, denn unerwartet bekam das dort beherbergte Luchspärchen im Jahr 2020 Nachwuchs. Für alle überraschend und gleichzeitig eine große Freude, denn Nachwuchs ist unter Gehegetieren immer auch ein Hinweis darauf, dass sich die Tiere in ihrer Herberge wohl und sicher fühlen. Leider ist dies noch keine selbstverständlichkeit für frei lebende Luchse. Das soll sich auch dank der Arbeit der Naturschutzverbände ändern. Uns erging es zum LAG-Treffen ebenso wie den Luchsen in Hütscheroda. Auch wir fühlten uns wohl beim Besuch und Austausch über die Notwendigkeit der Rückkehr der Pinselohren in ihre alte Heimat Thüringen.

Im besonderen Fokus unseres diesjährigen Treffens stand diesmal die Diskussion um Möglichkeiten des Lebensraumschutzes und -vernetzung, sowie aktive Maßnahmen, die den Luchsen sozusagen aus ihren angestammten Lebensräumen, wie dem Harz und dem Bayerischen Wald, auch nach Thüringen auf die Sprünge helfen können. Thüringen ist nach einer aktuellen Studie, die unter der Beteiligung des NABU entstanden ist, ein sehr lebenswertes Luchsland. Die Studie kommt zu dem Ergebnis, dass Thüringen Platz für etwa 100 Pinselohren bieten würde, doch allein was fehlt sind Luchse. Zukünftig wird sich die LAG deshalb darum bemühen, Möglichkeiten von Maßnahmen für die Rückkehr der Pinselohren in Politik, Forstwirtschaft, Jagd und Öffentlichkeit zu diskutieren und entsprechende Lösungsvorschläge gemeinsam zu entwickeln und auf den Weg zu bringen.

👉 hier geht’s zur Luchs-Studie: https://thueringen.nabu.de/tiere-und-pflanzen/saeugetiere/luchs/index.html

Natürlich nahm auch das Thema Wolf wieder viel Raum während unseres Treffens ein. Insbesondere die aktuelle Klage um den Abschuss der Ohrdrufer Wölfin wurde diskutiert. Hierzu war es für alle Beteiligten eine Erleichterung zu erfahren, dass das vom Thüringer Umweltministerium auf den Weg gebrachte Projekt zum Einsatz von Herdenschutzhunden erfolgreiche Fortschritte macht und die Schäfer in der Region des Standortübungsplatzes „Gotha-Ohrdruf“ – dem Lebensraum des ersten Thüringer Wolfsrudel – offenbar immer weniger Schäden durch Wolfsübergriffe zu beklagen haben. Bedauerlich für die LAG war in diesem Zusammenhang die Feststellung, dass das Umweltministerium offenbar immer noch an dem Abschuss der Ohrdufer Wölfin festhalten will. Die LAG war sich darüber einig, dass dieses Vorgehen unnötig sei und falsche Signale an die Weidetierhalter sendet. Der Abschuss von Wölfen ist kein Herdenschutz! Insofern ist Thüringen mit dem jüngst beim TMUEN eingerichtete Kompetenzzentrum und mit dem Herdenschutzhundeprojekt auf der richtigen Fährte. Das unnötig beschwerliche und den Naturschutzverbänden regelrecht aufgezwungene Klageverfahren behindert jedoch sowohl die Zusammenarbeit mit den für den Artschutz verantwortlichen behördlichen Stellen und kostet unnötig Kraft und Geld, welches in anderen Bereichen des Naturschutzes weitaus sinnvoller angelegt wäre. Nach Ansicht des NABU Thüringen verstößt das Abschussbegehren evident gegen geltendes FFH-Schutzgebietsrecht. Demnach ist der Wolf eine prioritäre Art mit strengem Schutzstatus, für welche Thüringen eine besondere Verantwortung hat. Sowohl das Thüringer Verwaltungsgericht in Gera, als auch das Oberverwaltungsgericht in Weimar folgten in ihren bisherigen Beschlüssen, im Zuge eines Eilverfahrens, dieser Auffassung. Die Ohrdurfer Wölfin bleibt demnach bis zur Entscheidung im Klageverfahren vor dem behördlich verfügten Abschuss sicher. Mit einer endgültigen Entscheidung im Klageverfahren ist frühestens 2021 zu rechnen.

👉 hier geht’s zur Pressemitteilung des NABU zum Beschluss des Thüringer OVG: https://thueringen.nabu.de/news/2020/28394.html

Die LAG Wolf und Luchs des NABU Thüringen setzt sich aus Personen verschiedenster Fachrichtungen zusammen. So arbeiten in unserer LAG unter anderem Biologen, Ökologen, Jursiten, Förster, Tierärzte, Pädagogen, hauptamtliche und ehrenamtliche Naturschützer mit.

 

Thomas Mölich (BUND) führt unsere LAG durch das Wildkatzendorf. – Foto: Silvester Tamás.

 

Die LAG im Wildkatzengehege bei der Fütterung der wilden und hungrigen Samtpfoten. – Foto: Silvester Tamás.

 

Warten auf den Luchs. Hier im Beobachtungshäuschen mit Blick ins neue Luchsgehege. – Foto: Silvester Tamás.

 

Thomas Mölich (BUND) zeigt unserer LAG die neue Isolierstation für die Luchse. – Foto: Silvester Tamás.

 

Thomas Mölich (BUND) führt unsere LAG durch die neu gestaltete Wildkatzenscheune. – Foto: Silvester Tamás.

 

Thomas Mölich (BUND) erklärt unserer LAG die neu gestaltete Ausstellung. – Foto: Silvester Tamás.

 

Die Wildkatze, das Maskottchen des Wildkatzendorfes Hütscheroda. – Foto: Silvester Tamás.

 

 

 

 

Gibt es erstmals Luchsnachwuchs in Südthüringen?

Silvester Tamás am 09.09.2020 vor Ort im schönen Wisentatal im Schiefergebirge (Thüringen). Video: Silvester Tamás.

Streift hier ein Luchsweibchen mit ihrem Nachwuchs durchs Revier? Silvester Tamás war vor Ort und ging der Sache auf den Grund.

Am 08. September 2020 erreichte den NABU Thüringen die Nachricht, dass zwei Wanderfreunde Anfang September auf ihrer Tour durch die schöne Region des Wisentatals bei Walsburg im Schiefergebirge einen Luchs gesehenen haben, dem sogar noch ein weiterer kleinerer Luchs gefolgt sein soll. Natürlich sind für uns derartige Meldungen immer eine kleine Sensation, denn bei der Beobachtung könnte es sich um den ersten Hinweis auf eine sogenannte führende Luchsin in Südthüringen ergeben, die ihr Luchsjunges erstmals auch auf Streiftouren durch ihr Revier führt. Gerade jetzt im Spätsommer nehmen sowohl Luchse als auch Wölfe ihren Nachwuchs mit auf ausgedehnte Streifzüge durch ihr Revier. Diese Streifzüge sind deshalb so besonders wichtig, weil die Jungen sozusagen erstmals die große weite Welt entdecken. Sie lernen dabei, wo es Verstecke und Wasser gibt, wo und wie man gefahrlos und möglichst unentdeckt auf Beutejagd geht. Nicht immer bleiben sie dabei unentdeckt. Gut für uns !  Denn im Rahmen unseres Luchsprojektes PLAN P wie Pinselohr nehmen wir alle Meldungen zum Luchs dankbar entgegen und versuchen möglichst rasch zu handeln und gegebenenfalls Spuren vor Ort zu sichern. Diesbezüglich war ich gleich vor Ort, um zu schauen, ob sich die Hinweise auf eine Luchsin mit ihrem Nachwuchs verdichten lassen. Im Video erfahrt dazu ihr mehr!

Ist es ASLAN? Aktuelle Luchsssichtung bei Ilmenau!

Luchs an der Landstraße L1137 bei Ilmenau (Thüringer Wald). – Video: Clemens Apel.

Aktuelle Luchsbeobachtung an Landstraße bei Ilmenau im Thüringer Wald gibt Anlass zur Freude und Sorge

Am Montag den 06.07.2020 konnte ein aufmerksamer Autofahrer (Clemens Apel) an der L1137 bei Gabelbach, nahe Ilmenau einen Luchs dabei filmen, wie dieser an der Straße sitzend, auf einen günstigen Augenblick der Querung wartet. Bei dem beobachteten Luchs handelt es mit hoher Wahrscheinlichkeit um den bereits mehrfach in der Region dokumentierten Luchskuder ASLAN. Luchs ASLAN hat den Thüringer Wald spätestens seit 2017 als seine neue Heimat entdeckt und ist seitdem auch dageblieben. Vermutlich ist ASLAN ursprünglich aus den Waldgebieten in Hessen bzw. dem Harz nach Thüringen eingewandert.

ASLAN wurde in den vergangenen Jahren im Thüringer Wald immer wieder als einzeln umherziehender Luchs beobachtet. Vermutlich ist er bei der Suche nach einem Luchsweibchen bislang erfolglos geblieben. Luchskatzen wandern in der Regel keine ausgedehnten Strecken. Ihre Reviersuche begrenzt sich auf ein naheliegendes Gebiet im angestammten Lebensraum der Muttertiere. Diese Gebiete begrenzen sich jedoch überwiegend bislang auf Regionen im Harz, im Bayerischen Wald und im Pfälzerwald. Luchsmännchen aus diesen Luchsgebieten wandern dagegen durchaus weite Strecken und können jederzeit auch Thüringen erreichen. Eine der großen Herausforderung wird es in den nächsten Jahren deshalb sein, dass Wanderluchse wie ASLAN, nicht nur sichere und ausreichend große Waldgebiete als Lebensräume erobern, sondern dort auch auf Luchsweibchen treffen und sich dort mit den Luchskatzen erfolgreich verpaaren können. Hierfür unternehmen Luchsprojekte, wie unser Projekt PLAN P, Anstrengungen, dass die Politik und Luchsfreunde regelmäßig an einen Tisch kommen und Strategien für die erfolgreiche Wiedervernetzung der Luchslebensräume voranbringen. Denn nur wenn wandernde Luchsmännchen in neu eroberten Revieren auf paarungsbereite Luchsweibchen treffen können, kann auch die Rückkehr der Luchse nach Deutschland und Mitteleuropa gelingen.

Fahrt vorsichtig und gebt in Waldgebieten acht auf unsere Wildtiere !

Ein guter Tag für den WaldNaturSchutz in Deutschland – Gerichtsurteil entscheidet zugunsten von staatlich verpflichtenden Schutzaufgaben in FFH-Wäldern!

Holzeinschlag im FFH-Schutzgebiet des Tautenburger Forstes durch staatlichen Forstbetrieb. – Foto: Silvester Tamás

Mit dem jüngsten Urteil des Oberverwaltungsgerichtes Bautzen vom 09.06.2020 über die Bewirtschaftung und den Schutz des „Leipziger Auwaldes“ ist endlich klar: FFH-Waldschutzgebiete im europäischem Schutzgebietsnetz NATURA 2000 genießen einen besonders hohen Schutz. Forstbewirtschaftungsbetriebe und Waldbesitzer dürfen nicht zuerst den Holzertrag in diesen Wäldern im Blick haben, sondern sind vordergründig zu Schutzmaßnahmen im Sinne der FFH-Verträglichkeit verpflichtet.

Bilder wie oben, aus dem Jahre 2018 im FFH-Waldschutzgebiet „Tautenburger Forst“, dürften damit hoffentlich auch bald in Thüringen der Vergangenheit angehörden. Denn das Gerichtsurteil ist ein sogenanntes Präzedenzurteil, welches im Prinzip nun in allen FFH-Waldgebieten Deutschlands allein schon von Amtswegen Berücksichtigung finden muss.

Das Gericht stellte in seinem Urteil klar heraus, dass eine massive Entnahme von Holz in nach dem Europarecht streng geschützten Gebieten nun NICHT mehr ohne Verträglichkeitsprüfung und ohne Beteiligung der anzuhörenden bzw. betroffenen Umwelt- und Naturschutzverbände erfolgen darf.

Weiterführende Informationen zur Klage und zum Urteil:

https://www.nukla.de/

Internationaler Tag des Luchses – Wir fordern eine ganzheitliche Luchsstrategie !

Aktuelle Studie zum Lebensraum für den Luchs in Thüringen ab jetzt ONLine !

Potentielle Lebensräume für den Luchs in Thüringen. Je dunkler die Flächen, desto günstiger die Bedingungen für den Luchs in diesem Gebiet. – Foto: Sophie Hoffmann.

Im Jahr 2019 stellte Sophie Hoffmann (geb. Müller) im Rahmen des Forschungskolloquiums am Ökologischen Institut der Friedrich-Schiller-Universität Jena ihre Masterarbeit mit dem Titel „Lebensraumanalyse zur potenziellen Verbreitung des Luchses (Lynx lynx) in Thüringen“ vor. Im Ergebnis der Studie wurde deutlich, dass Thüringen mit seinen wald- und wildreichen Gebieten durchaus gute Bedingungen für den Luchs bietet. Die Studie macht deutlich, dass es in Thüringen viel Potential für die Rückkehr der Pinselohren gibt und der Freistaat geeigneten Lebensraum für gut 100 Luchse bietet. In der durch die Friedrich-Schiller-Universität Jena und Universität Potsdam betreuten Habitatuntersuchung wurden auch Störungseinflüsse diskutiert, die aufzeigen, dass die Rückkehr der Luchse nach Thüringen kein Selbstläufer ist, sondern sich vor allem an Faktoren wie Lebensraumvernetzung, vorhandenen Rückzugsräumen und Beuteverfügbarkeit entscheiden wird. Die vorliegende Studie wurde durch den NABU Thüringen unterstützt und fachlich betreut.

Unter dem unten stehenden Link kann die aktuelle Studie vollständig heruntergeladen werden:

https://thueringen.nabu.de/tiere-und-pflanzen/saeugetiere/luchs/index.html