Gustav Beiträge

Die Brutsaison

Unsere Senderstörche stecken voll im Brutgeschäft und haben viele Junge zu versorgen.

Als erster Heimkehrer hat Hans Albert die größten Jungen. Es sind vier Junge, die jetzt schon gut 4 Wochen alt sind.

Hans Albert hudert seine Jungen (Foto: F. Zyweck, 24. April)

 

Es regnet und Hans Albert versucht seinen schon recht großen Nachwuchs zu hudern. Dabei macht er ziemliche Verrenkungen (Foto: F. Zyweck).

Bei Arthur und seiner neuen Partnerin ist gestern (24. Mai) das vierte Junge geschlüpft. Auch bei Robert sind 4 Junge im Nest. Gustav hatte auch eine Partnerin gefunden und brüteten. Allerdings wir wissen noch nicht, ob und wie viele Junge geschlüpft sind.

Auch bei Leo wurde fleißig gebrütet und es dürften dort schon Junge geschlüpft sein. Leider ist die Nestmulde so tief, dass man keine Jungen erkennen kann. Die müssen erst größer werden, bevor sie über den Nestrand gucken können.

Leo mit Partnerin am Nest (Foto: M. Kaatz).

Das Max Planck Institut für Verhaltensbiologie hat in den letzten Jahren fast 500 Weißstörche in verschiedenen Regionen besendert. In seinem Vortrag „Was haben wir von 500 besenderten Weißstörchen gelernt?“ fasst Dr. Wolfgang Fiedler die bisherigen Erkenntnisse zusammen und gibt einen Überblick über den Weißstorchzug und die verschiedenen Faktoren, die einen Einfluss auf die Storchenpopulation haben.  Der Vortrag findet sich hier: https://www.youtube.com/watch?v=MwOQMAGERNw.

 

Gustav ist angekommen

Gestern Abend (6. April) ist Gustav an seinem Nest in Tielen angekommen. Leider hatte sein Sender den Rückweg schlecht dokumentiert. Die letzten Ortungen stammten noch aus Rumänien und waren 5 Tage alt. Immerhin muss Gustav in den letzten Tagen gut Gas gegeben haben, um die letzte Etappe nach Schleswig-Holstein zu schaffen.

Gustav kurz nach seiner Ankunft am 8. April (Foto: R. Kolls).

Gustav an den Karpaten

Gustav kommt nur langsam voran. Er hatte mehrere Tage im Norden Bulgariens verbracht. Gestern (30. März) wurde er in Rumänien am Südrand der Karparten geortet.

Gustav hat Europa erreicht

Gustav hatte am Freitag (20. März) über die Marmarainseln das Marmarameer überquert unsd Europa erreicht. Leider hat er seitdem keine neuen Daten geliefert. Das wird sich mit Sicherheit in den nächsten Tagen ändern.

Gustav vor den Dardanellen

Gestern Morgen (18. März) war Gustav kurz davor den Sprung nach Europa zu unternehmen. Er hatte offenbar die Nacht gut 60 Kilometer südlich des Marmarameeres verbracht. Wie in den Jahren zuvor, wird er auch dieses Jahr wahrscheinlich Kurs auf die Dardanellen nehmen, um Europa auf dieser Route zu erreichen. Traditionell meidet Gustav die meist genutzte Route über den Bosporus.

Gustav hatte Mittwoch (11. März) die Türkei bei Iskenderun erreicht. Somit brauchte er etwa 6 Tage, um die Türkei zu durchqueren. Dabei hatte er den Golf von Iskenderun überflogen und ist danach über das Taurus Gebirge geflogen. Danach ging es über das türkische Hochland bevor er dann die Küste des Marmarameeres erreichte.

Position unserer Senderstörche

Arthur hat sich seit dem 27. Februar nicht gemeldet, da er sich wohl in einem Gebiet ohne Mobilfunknetz befindet.

Elfi befand sich am 3. März südlich der Nilschleife  von Khartum und dürfte sich aktuell schon in Ägypten befinden.

Robert überquerte Istanbul am 2. März und flog bis Burgas in Bulgarien immer an der Küste entlang. Von dort zog er ins Inland und erreichte am 4. März die zu Rumänien.

Gustav überquerte die Grenze nach Ägypten am 3. März und meldete sich heute vom Nil bei Al Madiq.

Gustav jetzt auf dem Heimweg

Nachdem Gustav zunächst immer wieder längere Pausen auf den bewässerten Feldern rund um Wad Medani gemacht hatte, ist er gestern (26. Feb.) nun endgültig zur Heimreise gestartet und nahm den direkten Weg nach Norden. Er fliegt parallel zum Nil und hatte gestern Karthum passiert.

Gustav ist gestartet

Auch Gustav scheint sich langsam auf den Weg nach Schleswig-Holstein machen zu wollen. Am Mittwoch (19. Feb.) hat er sein Rastgebiet verlassen und ist Richtung Osten über den Weißen Nil geflogen. Hier hielt er sich zunächst einen Tag lang auf den bewässerten Feldern am großen Fluss auf. Am nächsten Tag zog er dann etwa 190 Kilometer nach Norden. Gestern hielt er sich etwa 160 Kilometer südlich von Karthum auf und rastete in dem großen Bewässerungsgebiet bei Wad Medani.

Noch keine Aufbruchstimmung in Afrika

Unsere Senderstörche in Afrika zeigen noch keine Aktivitäten zum Heimzug. Elfi befindet sich immer noch im Dafur. Ihre letzten Ortungen kommen aus der Umgebung der Stadt Nyala. Gustav befindet sich gut 500 Kilometer weiter östlich in Kordofan. Auch er befindet sich seit Wochen noch immer im gleichen Rastgebiet. Arthur müsste sich noch immer in Nord-Nigeria befinden. Und Roberts Sender scheint jetzt wirklich nicht mehr zu senden.

Die Senderstörche um den Jahreswechsel

Bis zum Jahresende ist bei unseren Senderstörchen einiges passiert. Von Arthur und Robert haben wir bis jetzt keine Informationen, was uns aber nicht beunruhigen soll. Roberts Sender hat ohnehin immer weniger Daten geliefert und dürfte nur noch unter optimalen Bedingenungen senden. Und Arthur befindet sich wahrscheinlich im nördlichen Tschadseebecken, wo es kein Mobilfunknetz gibt.

Es gibt jedoch eine traurige Nachricht zu vermelden. Von Michael haben wir seit dem 6. Dezember keine Informationen mehr und die letzten Positionsdaten belegen, das er wohl tot ist. Die letzten Ortungen kamen aus dem nördlichen Tschadseebecken, wo er alljährlich einen großen Teil des Winters verbrachte. Der letzte Ort ist ein Gebüsch in der Nähe eine kleinen Siedlung. Über die Ursachen können wir nur spekulieren. Er war neben Gustav unser „dienstältester“ Senderstorch, der uns seit mehr als neun Jahren viele interessante Daten lieferte. Wie alt er tatsächlich war, wissen wir allerdings nicht, der er wurde nicht als Nestling beringt.

Gustav hatte Mitte Dezember die Region um Wad Madani wieder verlassen und ist wieder westlich des Weißen Nil geflogen. Es ist die Region um die Stadt Umm Ruwaba. Die Stadt liegt an einem periodisch Wasser führenden Flusslauf mit Namen Khawar Abu Habi, der zum Weißen Nil hin entwässert. Im Satellitenbild ist der Flusslauf grün und scharf von der nördlich liegenden Savanne abgegrenzt. Das Satellitenbild zeigt Felder und einige kleine Gewässer. An diesen Gewässern hat Gustav sich gern während der Nacht aufgehalten. Im seichten Wasser ist er vor Feinden sicher. Diese Region ist seit vielen Jahren im Dezember und Januar das traditonelle Überwinterungsgebiet von Gustav.

Leo hat sich seit Anfang Dezember westlich des Lac Fitri aufgehalten. Die flache Savannenlandschaft ist von vielen trockenen Flussläufen durchzogen. Hier und da finden sich seichte Wasserstellen.

Elfi befindet sich weiterhin in der Region Dafur im Sudan. Zunächst hielt sie sich in der Gegend um Nyala auf. Hier suchte sie ihre Nahrung vor wiegend auf den vielen Ackerflächen der Region. Aber auch hier finden sich flache Gewässer, die von Elfi aufgesucht wurden, um die Nacht im flachen Wasser zu verbringen oder einfach zu trinken. Am 21. Dezember ist Elfi gut 120 Kilometer nach Südwesten geflogen und hält sich seitdem in der mit Bäumen bestandenen Savanne der Region auf.

Hans Albert verbringt  im Gegensatz zu den ostziehenden Störchen in Afrika ohne große Wanderungen bei Madrid den Winter. Zwei große Aktivitätszentren sind zu erkennen. Zum einen natürlich die Mülldeponie,  auf der er seine Nahrung finden und zum anderen die Kiesteiche von El Porcall, in deren flachen Wasser er die Nächte verbringt. Ab und dann sucht er die Wiesen am Fluss Manzanares oder die kreisrunden Bewässerungsfelder südöstlich von Rivas-Vaciamadrid auf.