Lilly ist verunglückt

Schon seit längerer Zeit erhielten wir von Lilly keine Ortungen mehr. Dann meldete sich ihr Sender wieder. Allerdings von einem Ort in Polen, der ca. 40 Kilometer südwestlich von Woclaw liegt. Jedoch bewegten sich die Ortungen nicht mehr weiter. Beim Hereinzoomen erkannte ich den Schatten eines Strommastes. Da wurde mir klar, dass sie verunglückt sein muss. Nun ist ein polnischer Kollege zu dem Ort hingefahren und fand die tote Lilly unter dem Strommast.

Von Leo keine Meldung

Seit Leo den Tschad erreicht hat haben wir keine neuen Ortungen erhalten. Das ist aber nicht ungewöhnlich. Also abwarten bis er wieder ein Netz hat.

Lebenszeichen von Robert

Robert scheint wohlauf zu sein. Sein Sender hat heute ein Lebenszeichen gesendet. Robert befindet sich in der Türkei und hat den Bosporus überquert. Leider können wir die Daten nicht in der Karte darstellen.

Gustav folgt Michael

Gustav nutzt die gleiche Route wie Michael. Auch er umfliegt die Karpaten im Osten. Seine letzte Position kommt aus noch aus Rumänien. Er flog in Richtung Schwarzes Meer.

Michael nimmt Kurs auf den Bosporus

Michael hat nach drei Tagen am Freitag (6. Sept.) das Schwarze Meer in Höhe von Warna erreicht. Dabei umflog er die Karpaten im Osten. Nun nimmt Michael Kurs auf den Bosporus und verlässt damit Europa.

Hans Albert hat Spanien erreicht

Bis Mittwoch schien Hans Albert es mit dem Herbstzug nicht sonderlich eilig zu haben, denn zwischen dem Ruhrgebiet und Belgien legte er täglich nur maximal 60 Kilometer pro Tag zurück. Am Donnerstag (5. Sept.) flog er dann gleich 270 Kilometer weit bis nach Fontainebleau in der Nähe von Paris. Am Freitag durchquerte er Frankreich bis an die Küste des Atlantik bei Bordeaux. Das waren immerhin 430 Kilometer. Am Samstag (7  Sept.) überflog er die westlichen Ausläufer der Pyrenäen und erreichte nach 300 Kilometern Pamplona in Spanien. Seine letzten Ortungen stammen von gestern aus der Umgebung der Storchenstadt Alfaro am Ebro.

Arthur und Elfi immer noch gemeinsam unterwegs

Elfi und Arthur haben ihre Reise nach Afrika gemeinsam fortgesetzt. Gestern (8. Sept.) befanden sie sich bereits in Anatolien in der Nähe der Stadt Eskişehir.

Sie waren am 4. Sept. in der Slowakei am Rande der Karpaten gestartet und erreichten am Abend Klausenburg in Rumänien. Die Reise ging am nächsten Tag weiter durch Siebenbürgen und über die südlichen Karpaten . Am Freitag (6. Sept.) flogen sie an der Küste des Schwarzenmeeres entlang und erreichten schließlich die Türkei. Am frühen Nachmittag überquerten beide das Marmarameer unweit von Istanbul. Dazu benötigten sie ca. 1 Stunde und 30 Minuten. Nachdem sie Nachmittags noch den Iznik See überflogen landeten sie südlich des Sees zur Nachtruhe.

Leo ist schon in der Sahelzone

Weil unser „Neuer“ keine Jungen aufziehen musste, konnte er sich schon sehr früh auf den Weg ins Winterquartier machen. Er war bereits am 8. August gestartet. Das ist durchaus nicht ungewöhnlich für Störche schon so früh zu starten. Solche „Nichtbrüter“ ziehen dann meist Jungstörche mit auf den Zug. Auf diese Weise kommen die noch unerfahrenen Jungstörche auf den richtigen Weg und „erlernen“ ihre Zugroute. Bereits am nächsten Tag überflog Leo die Karpaten und zog über Siebenbürgen weiter Richtung Schwarzes Meer. Am 19. Aug. ließ er Istanbul hinter sich und erreichte Asien. Drei Tage später verlies er wieder die Türkei.

Am 24. Aug. überquerte er den Golf von Suez und erreichte Afrika. Wie die meisten unserer Senderstörche zog Leo vom Nil aus in Richtung Südwesten über die Nubische Wüste, um am 29. Aug. den Tschad zu erreichen. Jetzt fliegt Leo noch ein Stück Richtung Sahelzone und wird dann sein erstes Überwinterungsgebiet erreichen. Leo hat 21 Tage gebraucht, um den Tschad zu erreichen.

Keine Informationen von Robert

Von Robert haben wir keine aktuellen Informationen. Sein Sender hat Probleme. Ich hoffe aber, dass wir ab und dann mal eine Positionsmeldung erhalten. Soviel ist aber aus den Positionsdaten zu erfahren. Robert ist gemeinsam mit Lilly am 23. Aug. gestartet. Vielleicht sind sie immer noch gemeinsam unterwegs.

Lilly ist in Polen

Lilly ist am Montag (23. Aug.) gestartet. Sie hat den Hamburger Hafen überflogen und ist 240 Kilometer die Elbe entlang bis nach Havelberg gezogen. Am nächsten Abend erreichte sie den Spreewald. Am Donnerstag überquerte sie bei Görlitz die Grenze nach Polen. Von dort aus ist sie östlich entlang der Karpaten weitergezogen.