Stromleitungen und vor allem ungesicherte Strommasten sind für Weißstörche und auch andere Großvögel eine große Gefahr, wie uns das Schicksal von unserer Senderstörchin Lilly wieder vor Augen geführt hat. Es sind vor allem die sog. Mittelspannungsleitungen, die den Strom von Ort zu Ort leiten, die für Weißstörche eine erhebliche Gefährdung darstellen. Dabei gibt es durchaus Möglichkeiten die Gefahren zu minimieren. Zu einen können Schutzvorrichtungen angebracht werden oder die Masten von vornherein so konstruiert werden, dass sie keine Gefahr mehr darstellen. Das Beste wäre allerdings Erdkabel zu verlegen, was im Bereich der Mittelspannung technisch kein Problem darstellt.
Der NABU setzt sich dafür ein, dass unsere Stromversorgung naturverträglich erfolgt. So ist in das Bundesnaturschutzgesetz ein Vogelschutzparagraf eingeführt worden, der die Stromversorger dazu verpflichtet, die Strommasten entsprechend zu konstruieren und zu entschärfen. Viele unserer Aktiven tragen dazu bei, dass technische Lösungen gefunden werden und gefährliche Leitungen und Masten idetifiziert werden. Bei der Planung der neuen Stromtrassen setzt sich der NABU dafür ein, dass diese naturverträglich gebaut werden. Wer sich informieren möchte findet hier weitere Informationen: https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/voegel/gefaehrdungen/stromtod/index.html.
Eine große Gefahr besteht natürlich weiter auf den Zugwegen. Hier versuchen viele unserer BirdLife Partnerorganisationen mit ihren Aktiven etwas zu bewegen. Die poritiven Erfahrungen aus Deutschland sind da hilfreich.