Michael Beiträge

Michael hat Syrien erreicht

Michael hatte am Mittwoch (22. Aug.) seine Reise durch Anatolien fortgesetzt. Am Abend landete er im Ilgin See, der gut 80 Kilometer nordwestlich von Konya in Zentralanatolien. Im flachen Wasser wird er die Nacht sicher überstanden haben. Am nächsten Tag ging es weiter über das Taurus-Gebirge nach Süden. Kurz vor dem Mittelmeer drehte er Richtung Osten, um im seichten Wasser am westlichen Zipfel des Seyhan-Stausees bei Adana die Nacht zu verbringen. Seine derzeit letzte Ortung vom Samstag (25. Aug.) stammt dann schon aus Syrien.

Michael gibt Gas

Michael hat seit seinem Start gut Strecke gemacht. Vorgestern (22. Aug.) hatte er schon den Bosporus hinter sich gelassen und befand sich mitten in Anatolien. Er hatte zuvor die Karpaten östlich umflogen und dafür vier Tage gebraucht. Er erreichte am Dienstag (21. August) in Bulgarien die Küste des Schwarzen Meeres. Am Abend hatte er schon den Bospurus überquert und war südlich des Isnik Sees gelandet um dort die Nacht zu verbringen. In diesen Tagen haben bis zu 75.000 Weißstörche Istanbul überflogen. Der Storchenzug ist in vollem Gange.

Weißstörche ziehen in großen Trupps in Richtung Istanbul (Foto: Emine Nurhan Tekin).

Ungewöhnlich früher Storchenzug?

In den letzten Tagen erreichten mich viele Anfragen. Viele Störche sind schon weg. Ist das ungewöhnlich früh? Liegt das am Nahrungsmangel durch den  trockenen Sommer?

Es stimmt, dass viele Nester schon verwaist sind. Das bedeutet aber nicht unbedingt, dass die Störche schon mit dem Herbstzug begonnen haben. Es ist auch durchaus möglich, dass sie sich irgendwo mit anderen Störchen sammeln und da gemeinsam nach Futter suchen. Nach den Regenfällen der letzten Wochen dürfte auch fast überall wieder genug Futter zu finden sein. Die Jungstörche starten ohnehin schon Mitte August. Also keine Sorge!  Für dramatische Meldungen taugen diese Beobachtungen nicht, denn wie viele Naturphänomene ist der Storchenzug nicht auf ein festes Datum fixiert, sondern gibt es von Jahr zu Jahr und auch individuell viele Unterschiede. So brauchen unsere Störche vor allem gutes Zugwetter, damit sie segeln können. Und wenn es regnet, bleiben sie einfach noch ein paar Tage länger hier.

Während Michael sich schon auf den Weg gemacht hat, sind unsere anderen fünf Senderstörche noch an ihren Nestern. Michael war am Sonntag (12. August) gestartet und am Abend auf der polnischen Seite der Oder in der Nähe von Schwedt gelandet. Am nächsten Abend hatte er schon das Karpatenvorland erreicht. Michael ist immer der erste Senderstorch, der sich auf den Weg macht. Im vergangenen Jahr war er am 13. August gestartet. Also alles ganz normal!

Weißstorch im Flug

Weißstorch im Flug. Foto: NABU/Felix Paulin

 

Die Brutsaison bei den Senderstörchen

Nach langer Pause möchte ich kurz über das Brutgeschäft bei unseren Senderstörchen berichten. Der Sommer war bei uns in Schleswig-Holstein bisher trocken und sonnig. Trotzdem haben unsere Störche genug Futter gefunden und lange Regenperioden, bei denen die Jungen umkommen können, sind ausgeblieben. So sind viele Küken groß geworden.

Bei Robert und Lilly wurden drei Junge groß, bei Michael, Arthur und Adele jeweils zwei Junge. Gustav und seine neue Partnerin waren noch um den 15. Mai mit der Brut angefangen. Sie hörten aber nach ein paar Wochen wieder auf zu brüten, so dass die beiden in diesem Jahr ohne Nachwuchs blieben.

Die Jungstörche haben zwischenzeitlich einen Ring bekommen und trainieren das Fliegen. Bald verlassen sie ihr Nest.

Michael ist nicht mehr allein

Seit Sonntag (8. April) hat Michael eine unberingte Partnerin. Heute scheint es so, dass sogar schon gebrütet wird.

Das ging aber schnell!

Michael hat seit Sonntag eine neue Partnerin. Sie bauen gemeinsam am Nest und paaren sich auch. Leider wissen wir nichts über die Störchin, denn sie trägt keinen Ring.

Michael wartet

Michael wartet jetzt auf eine neue Partnerin, denn Ronja wird mit Sicherheit nicht mehr zurückkommen. Ihr Sender meldete sich noch einmal kurz von dem Acker in Spanien, auf dem die Federn gefunden wurden. Eine neue Suche blieb erfolglos, weil die Fläche zwischenzeitlich gepflügt wurde. Seitdem herrscht Funkstille.

Michael hat sein Nest erreicht!

Der Wintereinbruch in Südosteuropa hat zum Glück nur ein paar Tage lang gedauert und unsere Störche zu einer kurzen Pause gezwungen. Michael war der Erste, der seine Heimreise fortsetzen konnte. Er überflog die Karpaten am Sonntag (25. März) und landete am Abend in der Nähe von Krakau. Am Ostersamstag (31. März) hatte er dann endlich sein Ziel in Bargen erreicht. Für die letzten Etappen brauchte er noch sechs Tage. Er ist aber trotz der Zwangpause immer noch sehr zeitig aus dem Winterquartier zurückgekehrt.

Das Storchenpaar, das zwischenzeitlich sein Nest besetzt hatte, ist zwischenzeitlich verschwunden. Nun muss Michael auf ein neues Weibchen hoffen.

Abwarten!

Unsere drei Senderstörche an den Karpaten warten besseres Wetter ab. Michael und Gustav sind an ihren Rastplätzen verblieben. Arthur hingegen ist noch einige Kilometer nach Süden geflogen. Er befindet sich jetzt am Fluss Lacul Cocorilor in der Nähe des Ortes Gurbănești. Das liegt gut 45 Kilometer östlich der rumänischen Hauptstadt Bukarest. Das Wetter scheint etwas besser geworden zu sein. Hoffen wir, dass unsere Störche bald wieder aufbrechen können.

Störche kehren um!

Seit Tagen ist es rund um die Karpaten bitterkalt und es fällt sehr viel Schnee. Es gibt viele Meldungen, dass rumänische Dorfbewohner vom Schnee geschwächte Störche wieder aufpäppeln. Arthur, Michael und Gustav sind auch  vom Wintereinbruch betroffen, denn sie ziehen gerade an den Karpaten vorbei. Aber sie haben auf die Wetterkapriolen reagiert! Und so können wir ein sehr seltenes Phänomen beobachten. Unsere Störche drehen einfach um und fliegen ein Stück nach Süden, um besseres Wetter abzuwarten.

Arthur war schon ein ganzes Stück östlich an den Karpaten entlang geflogen. Am Samstag (17. März) gegen 9:00 Uhr drehte er um und flog zunächst wieder zu seinem Rastplatz zurück von dem er am frühen Morgen gestartet war. Am nächsten Tag flog er dann über 150 Kilometer nach Süden und am Montag (19. März) noch einmal 110 Kilometer. Seitdem rastet er unweit von Bukarest an einem kleinem Stausee, der mitten in einer flachen Ackerlandschaft liegt.

Michael hatte die Karpaten im Süden überwunden. Bis Samstag (17. März) hatte er Siebenbürgen durchquert und den Rand der nördlichen Karpaten erreicht. Er versuchte noch eine Überquerung, drehte aber am Montag um, flog 170 Kilometer nach Süden und landete in der ungarischen Pußta.

Gustav wollte die gleiche Route um die Karpaten nehmen, wie Arthur. Er kam aber nicht weit und kehrte am Samstag (17.März) um. Er rastete am (Montag 19. März) einen Tag lang an der Donau . Gestern wurde er südlich der rumänischen Hafenstadt Konstanza unweit des Schwarzen Meeres geortet.