Ungewöhnlich früher Storchenzug?
In den letzten Tagen erreichten mich viele Anfragen. Viele Störche sind schon weg. Ist das ungewöhnlich früh? Liegt das am Nahrungsmangel durch den trockenen Sommer?
Es stimmt, dass viele Nester schon verwaist sind. Das bedeutet aber nicht unbedingt, dass die Störche schon mit dem Herbstzug begonnen haben. Es ist auch durchaus möglich, dass sie sich irgendwo mit anderen Störchen sammeln und da gemeinsam nach Futter suchen. Nach den Regenfällen der letzten Wochen dürfte auch fast überall wieder genug Futter zu finden sein. Die Jungstörche starten ohnehin schon Mitte August. Also keine Sorge! Für dramatische Meldungen taugen diese Beobachtungen nicht, denn wie viele Naturphänomene ist der Storchenzug nicht auf ein festes Datum fixiert, sondern gibt es von Jahr zu Jahr und auch individuell viele Unterschiede. So brauchen unsere Störche vor allem gutes Zugwetter, damit sie segeln können. Und wenn es regnet, bleiben sie einfach noch ein paar Tage länger hier.
Während Michael sich schon auf den Weg gemacht hat, sind unsere anderen fünf Senderstörche noch an ihren Nestern. Michael war am Sonntag (12. August) gestartet und am Abend auf der polnischen Seite der Oder in der Nähe von Schwedt gelandet. Am nächsten Abend hatte er schon das Karpatenvorland erreicht. Michael ist immer der erste Senderstorch, der sich auf den Weg macht. Im vergangenen Jahr war er am 13. August gestartet. Also alles ganz normal!
10 Kommentare
Sabine
31.01.2020, 09:34Hab gestern ca 50 stoerche auf einem Feld im Innviertel in oesterreich rasten sehn. Ungewoehnlich fuer diese zeit oder?
AntwortenKai-Michael Thomsen
31.01.2020, 12:21Hallo, dabei kann es sich um überwinternde Weißstörche handeln oder es sind Störche, die nicht bis nach Afrika gezogen sind. Gruß Kai
AntwortenUlrich Kloes
18.08.2018, 18:1418.08.18 gerade ziehen 20 Störche über Essen Bredeney in Richtung Düsseldorf, also Süden. 17:50 Uhr beobachtet
AntwortenGabriele
18.08.2018, 15:27Hallo , wie schön wieder von den Störchen zu hören. Ich nutze die Zugdaten der Senderstörche gerne, um die Routen und Winteraufenthaltsorte anhand einer Karte vorzustellen. Bei uns im Weißstorchzentrum in Vetschau war die Presse zu Gast und hat darüber berichtet. Gerade heute war der Artikel in der Zeitung und auf Michael wurde hingewiesen, wie er in diesem Jahr aufgrund des Wintereinbruchs in den Karpaten seine Heimreise erst mal mit einer Umkehr und Abwarten 170 km südicher zugebracht hat. So erfahren viel mehr Menschen von den Senderstörchen, als Ihr vielleicht vermutet.
AntwortenGabriele Scholz
18.08.2018, 10:11Die beiden Jungstörche in Curslack/ bei Hamburg, beobachte ich durch die Webcam. Beide sind noch da, am Tage suchen sie nach Futter und Abend´s sind beide wieder auf ihren Horst. Mal sehen wann sie in das Winterquartier ziehen.
Antwortenjens v. bruun
18.08.2018, 09:55danke schön für die gute erklärung
AntwortenSusanne
18.08.2018, 09:52Guten Flug und schönen Winter, Michael 💞freu mich schon jetzt wieder auf die Beobachtung deines Weges. Pass gut auf dich auf☺️🙏🏼🌸
AntwortenBeate Kurek
18.08.2018, 08:49Ich freue mich, wieder von den Störchen aus Norddeutschland zu lesen und dann sicher auch wieder ihre Winterreisen verfolgen und bewundern zu können. Sie sind mir inzwischen ans Herz gewachsen, auch wenn ich sie nicht persönlich kennengelernt habe. Ich wünsche allen eine gute Reise, dass sie viel Futter finden und alle wieder gesund zurückkehren. Vielen Dank! Und LG Beate aus Köln
AntwortenElke Maschek
18.08.2018, 03:59Hallo Kai-Michael Na dann ist ja alles im grünen Bereich. Danke für die Nachricht. Liebe Grüsse Elke
AntwortenDoris
17.08.2018, 19:46Hallo, Ich habe gestern, 16.8. bei Memmingen ein Feld voller rastender Störche gesehen, ca 50 würde ich schätzen. Denke sie haben sich für ihren Zug in den Süden gestärkt!
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