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Arthur und Michael trennen sich wieder

Arthur Iconmichael_iconArthur und Michael befinden sich immer noch im nördlichen Tschadsee, sie gehen aber wieder getrennte Wege. Während Arthur sich weiter nach Norden orientiert, ist Michael immer noch unweit der Grenze zu Nigeria geblieben. Sie rasten aber aktuell nur gut 16 Kilometer von einander entfernt.

Michael mit Umweg an den Tschadsee

michael_iconMichael hat im Gegensatz zu Arthur einen Abstecher über Nordnigeria gemacht, um sich von Westen aus dem Tschadseebecken zu nähern. Bis zum 13. Oktober flog er annähernd die gleiche Route nach Westen wie Arthur, bog dann aber nach Südwest ab, um südlich den Tschadsee zu passieren. Er landete am Abend des 14. Oktober gut 90 Kilometer westlich des Sees in Nord-Nigeria.

Zwei Tage später flog er nach Norden an das Westufer des Seebeckens und überquerte am 17. Oktober die Grenze zwischen Tschad und Nigeria. Seitdem nutzt Michael, ähnlich wie Arthur ein nur 10 mal 15 Kilometer großes Gebiet im nördlichen Becken des Tschadsees. Dieses Gebiet ist seit den Dürrephasen in den 1980er Jahr trocken gefallen. Auch wenn es wieder mehr im Sahel regnet, ist dieser Teil aber immer noch keine Wasserfläche. Das Satellitenbild zeigt Sanddünen und dazwischen grüne und feuchte Bereiche.

Arthur am Tschadsee

Arthur IconArthur ist weiter nach Westen gezogen. Am 13. Oktober hatte er noch gut 85 Kilometer bis zum Tschadsee zurückzulegen. Am 17. Oktober meldete er sich aus dem nördlichen Teil des Tschadsees. Bereits vor zwei Jahren flog Arthur in diese Gegend, bevor sein Sender ausfiel. Er scheint somit den alten Gewohnheiten zu folgen. Ganz allein ist er dabei nicht, denn auch Michael rastet mittlerweile hier. Am vergangenen Donnerstag (29. Oktober) nächtigten beide nur 100 Meter von einander entfernt.

Michael ist weitergeflogen

michael_iconNun scheint wohl die Nahrung nördlich des Lac Fitri zu versiegen, denn Michael hat sich am Dienstag (11. Oktober) aufgemacht um Arthur Richtung Westen zu folgen. Gestern hatte er schon die halbe Strecke zum Tschadsee zurückgelegt. Das waren gut 140 Kilometer.

Viele Heuschrecken für Michael

michael_iconMichael hat offenbar eine gute Nahrungsquelle gefunden, denn er bewegt sich in den letzten Wochen nördlich des Lac Fitri kaum von der Stelle. Seine Ortungen liegen gerade einmal sechs Kilometer auseinander. Arthur hatte sich in der vergangenen Woche ebenfalls in diese Gegend aufgemacht.

Heuschrecken sind die bevorzugte Nahrung unserer Senderstörche. Offenbar sind sie in diesem Jahr sehr häufig. (Foto: Kai-M. Thomsen)

Auch hier lohnt sich der Blick zum Heuschreckenwarndienst der FAO. Auch im Tschad werden ungewöhnlich viele Heuschrecken (Afrikanische Wüstenheuschrecke, Wanderheuschrecke) südlich der Sahara bis westlich zum Tschadsee gemeldet. Dabei handelt es sich um junge Hüpfer und erwachsene einzeln lebende Heuschrecken (solitäre Form). Wenn die Bedingungen gut sind, entsteht die gregäre (schwärmende) Form und es bilden sich die riesigen Schwärme die großen Schaden in der Landwirtschaft anrichten. Die Bedingungen scheinen im gesamten Sahel recht gut zu sein, denn es hat in der Regenzeit viel geregnet. Die Menschen allerdings blicken mit großer Sorge auf die Entwicklung, denn ihre Ernte ist bedroht.

Arthur besucht Michael

michael_iconAuch Arthur hat sein erstes Rastquartier verlassen. Im Gegensatz zu Gustav ist er am Dienstag (4. Oktober) gut 290 Kilometer in Richtung Westen gezogen. Jetzt befindet er sich im Rastgebiet von Michael, das nördlich des Lac Fitri liegt. Seine Ortungen liegen nur wenige Kilometer von den Ortungen Michaels entfernt. Es fällt in diesem Jahr besonders auf, dass unsere Senderstörche die gleichen Gebiete aufsuchen. Scheinbar gibt es hier ein großes Nahrungsangebot.

Michael geht es gut

michael_iconMichael scheint es gut zu gehen. Er wurde in den vergangenen Tagen in einem nur fünf mal fünf Kilometer großen Areal nördlich des Lac Fitri geortet. Das spricht dafür, dass er eine gute Futterquelle aufgetan hat.

Ab ins Grüne

michael_iconMichael ist am Dienstag noch mal gut 180 Kilometer nach Süden gezogen. Er befindet sich ganz in der Nähe des Lac Fitri. Das ist neben dem Tschadsee ein weiterer See im Sahel. Er ist als grüner Fleck auf dem Satellitenbild gut erkennbar.

Michael am Ziel

michael_iconNach gut 8.000 Kilometern hat Michael am Dienstag (6. September) sein Ziel erreicht. Danach flog er nur noch kurze Entfernungen, um nach Futter zu suchen. Insgesamt ist er 19 Tage unterwegs gewesen. So hat er durchschnittlich 420 Kilometer pro Tag zurückgelegt.

Michael im Tschad

michael_iconMichael hat schon fast sein erstes Ziel erreicht. Sonntag (4. September) ist er von den Bewässerungsfeldern in der Nähe des Assuanstausees nach Südwesten gezogen. Nach etwa 490 Kilometern landete er abends mitten in der Wüste, um dort die Nacht zu verbringen.

Am Montag hatte er dann schon die Grenze zwischen dem Sudan und dem Tschad überquert. Nach über 700 Kilometern verbrachte er die Nacht am Fuß der Ennedi Berge. Am nächsten Morgen ist er weiter in den Tschad gezogen. Seine letzte Ortung lag gut 130 Kilometer nördlich von Abéche. Sollte er jetzt schon eine längere Rast einlegen?