Hans Albert Beiträge

Ein neuer Schlafplatz

Hans Albert hat seinen Schlafplatz gewechselt. Er fliegt jetzt jeden Abend 6 Kilometer von der Mülldeponie zu den Teichen von El Porcall. Diese Teiche im ehemaligen Kiesabbaugebiet haben viele kleine Inseln, die gern von den Störchen zum Übernachten genutzt werden.

Was macht Hans Albert?

Während sich unsere Ostzieher noch mächtig anstrengen müssen, um ihr Winterquartier in Afrika zu erreichen, kann sich Hans Albert schon seit einiger Zeit in Spanien erholen. So langsam kristalisiert sich ein Muster bei seinen Aufenthaltsorten heraus. Zum einen ist dort die große Mülldeponie bei Vaciamadrid (1), auf der er auf sein Futter wartet. Daneben gibt es 7 Kilometer südwestlich davon eine Anlage in der Biomüll zu Biogas vergoren wird (2). Auf der Deponie daneben sucht er offenbar auch häufiger nach Futter. Die meisten Ortungen stammen aus dem Flusstal des Rio Manzanares (3).

Ortungen von Senderstorch Hans Albert in der Nähe von Madrid (Quelle: GoogleEarth).

Hans Albert bei Madrid

Hans Albert hat als erster unserer Senderstörche sein Winterquartier erreicht. Am Mittwoch war er von Alfaro aus gut 230 Kilometer nach Südosten gezogen. Kurz vor dem Ziel in der Nähe von Madrid landete er auf Feldern nahe der Stadt Guadalajara. Hier suchte er noch nach Futter. Am nächsten Morgen ging es dann die letzten 40 Kilometer bis nach Vaciamadrid. Bisher sind alle unsere Senderstörche, die in Spanien den Winter verbringen, bis nach Vaciamadrid gezogen. Hans Albert hat nur 13 Tage von Schleswig-Holstein bis nach Spanien gebraucht.

Hans Albert nimmt Kurs auf den Ebro

Mit Blick auf den gut 15 Kilometer entfernten Atlantik hat Hans Albert vorgestern (27. Aug.) die Pyrenäen überquert und Spanien erreicht. Auch wenn die Berge am westliche Ende nicht so hoch sind, muss die Überquerung der Pyrenäen doch eine größere Herausforderung für die Weißstörche darstellen. So musste Hans Albert zwei Mal größere Schleifen fliegen, um die richtige Höhe zum Weiterflug zu erreichen. Das war jedes Mal ein Umweg von gut 5 Kilometern.

Am frühen Nachmittag hatte er dann Pamplona erreicht und folgte danach dem Flusslauf des Arga nach Süden in Richtung Ebro und der Storchenstadt Alfaro. Er übernachtete in der Nähe der Kleinstadt Marcilla.

Hans Albert nimmt Kurs auf die Pyrenäen

Hans Albert hat in vier Tagen fast ganz Frankreich durchquert. Am Sonntag befand er sich gut 70 Kilometer östlich von Bordeaux. Er nimmt Kurs auf das westliche Ende der Pyrenäen, um auf dem Weg nach Spanien die Berge zu überqueren. Damit nutzt er die Route, die fast alle unserer Senderstörche nehmen.

Hans Albert hat Deutschland verlassen

Hans Albert hatte in Deutschland meist nur kurze Tagesetappen von nicht mehr als 100 Kilometern zurückgelegt. Am Dienstag überflog er um 10:30 Uhr den Kölner Hauptbahnhof, um Richtung beligischer Grenze weiterzuziehen. Er überquerte um die Mittagszeit bei Monschau die Grenze nach Belgien. Am Abend war er am Rande der Ardennen gelandet und übernachtete auf dem Stalldach eines Bauernhofs. Am nächsten Morgen ging es nach ausgiebiger Nahrungssuche weiter Richtung Frankreich.

Währenddessen hat sich am Montag (20. Aug.) auch das Weibchen von Hans Albert aufgemacht.

Hans Albert auf dem Weg nach Südwesten

Hans Albert ist tatsächlich ein Westzieher. Ebenfalls machte er sich am Freitag (17.August) auf den Weg. Zunächst musste er die Unterelbe bei Kollmar überqueren. Dabei nutze er die Elbinsel Pagensand, um die zu querende Wasserfläche möglichst schmal zu halten. Am Abend landete er bei Rothenburg (Wümme), wo er offenbar die Nacht auf einem Baum verbrachte. Die nächste Etappe brachte ihn gut 100 Kilometer bis an den Rand des Wiehengebirges.

Darf ich vorstellen? Unser Neuer

Auch in diesem Sommer haben wir uns bemüht den einen oder anderen Storch zu fangen. Mitte Juli hatten wir dann in Vaale bei Familie Zyweck Glück. Uns ging das dort seit 2016 brütende Männchen in die Falle. In diesem Jahr zog er mit seinem Weibchen zwei Junge auf. Er bekam den Namen Hans Albert. Er kommt in jedem Frührjahr sehr zeitig an sein Nest in Vaale. Deshalb wird er wohl ein Westzieher sein, der in Spanien den Winter verbringt.

Alles in Ordnung? Michael Kaatz und Regina Kolls überprüfen am Ende der Besenderung die richtige Anbringung des Senders (Foto: Kai-M. Thomsen).

Na, wie schwer? Hans Albert wog 3.100 g (Foto: Kai-M. Thomsen)

Geschafft! Nach etwa 30 Minuten hat Hans Albert die Prozedur hinter sich. Ab jetzt liefert er uns viele Informationen über sein Leben (Foto: Kai-M. Thomsen).