Nachdem Hans Albert an sein Nest zurückgekehrt ist, musste er zunächst ein wenig Pause machen. Derzeit ist sein Aktionsradius noch sehr klein. Nur die um das Dorf liegenden Wiesen sucht er zur Nahrungssuche auf. Da das Wetter sehr mild und nass ist findet er genug Regenwürmer. Auch ein paar kalte Tage würde er ohne Probleme überstehen.
Derzeit kommen überall im Lande die ersten Störche an. Andere sind sogar im Winter hier geblieben oder schon seit einigen Wochen zurück. Während vor 40 Jahren die Störche frühestens ab Ende März zurückgekehrten, beobachten wir heute ein ganz unterschiedliches Zugverhalten der Weißstörche. Es gibt sie noch, die Störche die erst im April oder Mai am Nest ankommen. Sie überwintern in Afrika und fliegen sogar bis nach Südafrika. Beispiel sind unsere Senderstörche in Afrika. Die Überwinterung in Spanien gibt es seit ca. 1985. Diese Vögel kommen früher zurück – bereits ab Februar. Und seit einigen Jahren überwintern immer mehr Störche auch bei uns. Das Zugverhalten von Vögeln ist veränderbar. So können sie auf die veränderte Umwelt reagieren.
Es wurde die Frage gestellt, ob Hans Albert am Freitag die ganze Distanz ohne Pause bewältigt hat? Ja, er ist von morgens 9:30 Uhr bis 18:00 Uhr am Abend ohne Pause durchgeflogen. Das ist durchaus normal und für einen Segelflieger auch energetisch ohne Probleme zu bewältigen. Allgemein ist ein Nonstop-Flug auch für andere Zugvögel die Regel. Während des Zuges fressen die Störche früh morgens vor dem Start und am Abend nach der Landung.