Fritzi Beiträge

Alle wohlauf!

Von unseren anderen Senderstörchen gibt es keine Neuigkeiten zu berichten. Sie sind aber wohlauf! Hans-Albert ist immer noch bei Madrid, Fritzi bei Casablanca und Robert im Westjordanland.

Fitzi bei Casablanca

Fritzi hat Rabat verlassen und ist ein Stück weiter nach Süden gezogen. Am Montag (9. Nov.) ist Fritzi um die Mittagszeit in Rabat gestartet und ist entlang der Atlantikküste gut 50 Kilometer nach Süden geflogen. Gelandet ist sie in Mohammedia vor den Toren von Casablanca. Ihr Lebensrhymus in Mohammedia gleicht dem in Rabat. Ihr Schlafplatz befindet auf Hausdächern in der Stadt, die nur wenige hundert Meter vom Strand entfernt liegen. Ihre Nahrung findet sie im Binnenenland auf einer 12 Kilometer entfernten Mülldeponie.

Fritzi bleibt in Rabat

Fritzi ist in Rabat geblieben. Sie findet ihr Futter auf der Mülldeponie südlich der Stadt. Ihre Übernachtungsplätze liegen an verschiedenen Orten in der Stadt. Meist schläft sie auf einem Gebäude oder einem Baum. Ihre Schlafplätze sind zwischen 10 und 15 Kilometer von der Mülldeponie entfernt. Am frühen Morgen besucht sie meist zunächst das Ufer des Flusses Qued Bou Regreg, um dann weiter auf die Mülldeponie zu fliegen.

Fritzi ist umgezogen

Am Donnerstag (1. Okt.) hat Fritzi ihre Reise fortgesetzt. Sie ist von Kenitra gut 45 Kilometer nach Süden in die Gegend der marokanischen Hauptstadt Rabat geflogen. Auch hier sucht sie ihr Futter auf einer Mülldeponie. Daneben finden sich einige Ortungen entlang des Flusses Bou Regreg, der bei Rabat in den Atlantik mündet. Ihr Schlafplatz liegt gut 11 Kilometer entfernt in Rabat an einem Sportstadion.

Wie in Spanien sind auch in Marokko die Mülldeponien bevorzugte Nahrungsquellen. Die Störche fressen vor allem organische Abfälle, wie Lebensmittel. Dabei kann es allerdings auch vorkommen, dass die Störche gefährliche, und verwertbare Nahrung aufnehmen. Dennoch haben Mülldeponien für Störche viel mehr Vorteile als Nachteile. Hier können sie ohne großen Energieaufwand satt werden. Störche, die in den afrikanischen Savannen überwintern, müssen dagegen auf der Suche nach Beute täglich weite Strecken zurücklegen.

Fritzi bleibt in Marokko

Fritzi ist nur wenige Kilometer weiter nach Süden geflogen. Sie befindet sich seit Mittwoch (28. Sept.) im Mündungsbereich des Sebou in der Nähe der Stadt Kenitra. In einer Schleife des Sebou befindet sich eine Mülldeponie, wo sie offenbar ihr Futter findet. Zweieinhalb Kilometer östlich liegt ein Feuchtgebiet. Dort verbringt sie die Nächte. Es sieht so aus, dass sie hier länger bleiben wird.

Fritzi ist wieder unterwegs

Hans Albert fühlt sich offensichtlich in der Umgebung von Vaciamadrid wohl und wird wahrscheinlich wieder den gesamten Winter dort verbringen. Währenddessen hat sich Fritzi am Freitag (25. Sept.) Richtung Süden aufgemacht. Am Freitag ist sie rund 300 Kilometer nach Cordoba geflogen und ist am Abend auf dem Eingangspotal des Centro Comercial Zoco gelandet, um dort die Nacht zu verbringen.

Am nächsten Tag flog sie noch einmal gut 170 Kilometer nach Südwesten an die Mündung des Guadalquivir. Ein gutes Rastgebiet für Weißstörche, denn ausgedehnte Reisfelder bieten reichlich Futter. Tatsächlich blieb sie nur bis zum nächsten Tag. Sie verbrachte den Nachmittag, Abend und die Nacht im Fischteichgebiet von Veta de la Palma.

Sonntagvormittag startete sie erneut Richtung Süden. Um die Mittagszeit hatte sie die Straße von Gibraltar unweit von Tarifa ereicht. Für die Überquerung der Meeresenge zwischen Europa und Afrika, die hier gut 25 Kilometer breit ist, benötigte sie etwas mehr als 20 Minuten und sie hatte Marokko erreicht. Am Abend landete sie nach einer Strecke von 300 Kilometern in der Flussniederung des Sebou unweit der Atlantikküste. Die Region ist von bewässerten Feldern geprägt, die wahrscheinlich viel Storchenfutter bieten. Mal sehen, ob es Fritzi hier länger hält.

Fritzi und Hans Albert bei Madrid

Fritzi und Hans Albert rasten immer noch bei Vaciamadrid. Dabei ist es spannend zu sehen, wie räumlich unterschiedlich beide die Gegend nutzen. Während Fritzi ausschließlich die große Deponie bei Vaciamadrid zur Nahrungssuche nutzt, fliegt Hans Albert einige Kilometer nach Süden, um auch um eine Kompostierungsanlage herum sein Futter zu finden.

Beide wurden im Flusstal des Rio Manzanares geortet. Hier dürften sie tagüber nur gerastet haben. Nachts finden sich Ortungen der beiden auf den Bäumen entlang des Flusses. Fritzi hat einen neuen, mir nicht bekannten Schlafplatz, nördlich der Mülldeponie entdeckt. Er befindet sich in nur 1,5 Kilometer Entfernung auf einem Hallendach. Hans Albert übernachtet hin und wieder in einem Gewerbegebiet südlich der Deponie. Das machte er aber bereits auch schon in den Vorjahren.

Hans Albert und Fritzi in Madrid

Hans Albert und Fritzi haben auf unterschiedlichen Routen das Gebiet um Vaciamadrid südlich von Madrid erreicht. Dort suchen sie auf der großen Mülldeponie von Vaciamadrid nach Nahrung. In der Nacht schlafen sie entweder auf den Bäumen in Flusstal des Rio Manzanares oder auf den Dächern in einem nahe gelegenen Gewerbegebiet. Wahrscheinlich haben sie ihr endgültiges Winterquartier erreicht. Zumindest von Hans Albert wissen wir aus den Vorjahren, dass er nicht in andere Gebiete ziehen wird, sondern sich erst im zeitigen Frühjahr wieder auf den Weg in sein Brutgebiet machen wird.

 

Fritzi zieht nach Westen

Obwohl Fritzi weit aus dem Osten Deutschlands kommt ist sie dennoch eine Westzieherin. Sie war am 25. August in der Nähe von Zwickau gestartet und ist zunächst Richtung Westen gezogen. Dann blieb sie zwei Tage lang in der Umgebung von Erfurt, um dann am 27. August Richtung Südwesten zu ziehen. Sie erreichte den Rhein und überflog das Elsaß. Nachfolgend zog sie in Richtung Lyon und von dort aus entlang der Rhone ans Mittelmeer. Am 3. September folgte sie der Küstenlinie bis an die Pyrenäen.

Im Gegensatz zu den Störchen aus Schleswig-Holstein überquerte sie die Pyrenäen im Osten und flog an den Ebro (4. September). Am nächsten Tag zog sie nach Madrid und landete am Abend auf der Mülldeponie von Vaciamadrid, so wie die meisten unserer Westzieher im Projekt.

Auf ein Neues

Der Sommer neigt sich dem Ende zu und unsere Senderstörche machen sich wieder auf den Weg in ihre Winterquartiere im Süden. Neben unseren alten Bekannten Arthur, Gustav, Hans Albert, Leo und Robert begleiten wir zwei neue Störche auf ihrer Reise. Es sind Fred und Fritzi. Sie kommen beide aus Sachsen-Anhalt. Ob oder wo sie in diesem Jahr gebrütet haben wissen wir leider nicht. Auch ihr Alter kennen wir nicht, denn sie wurden als Nestlinge nicht beringt. Beide wurden verletzt aufgegriffen und wurden im Storchenhof Loburg gepflegt. Nachdem sie wieder fit waren, wurden sie, mit Sender ausgestattet, wieder ausgewildert. Danach flogen sie in den Süden von Sachsen-Anhalt.