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Arthur und Elfi sind im Tschad angekommen

Jetzt haben die Sender von Elfi und Arthur die Daten ihrer kompletten Zugstrecke geliefert. Beide sind im Tschad angekommen, aber nicht mehr gemeinsam. Ihre Wege trennten sich bereits nachmittags am 11. September in Israel. Während Arthur an den Fischteichen von Bet Sche’an eine Pause einlegte, zog es Elfi noch 170 Kilometer weiter, bis sie am Abend am Toten Meer landete.

Elfi durchquerte am nächsten Tag die Sinai-Halbinsel und verbrachte die Nacht am Ufer des Golf von Suez. Am 13. September flog sie noch gut 70 Kilometer die Küste entlang und startete dann einen vergeblichen Versuch den Golf von Suez zu überfliegen. Danach zog sie noch bis nach Sharm el Sheik weiter und blieb dort den nächsten Tag über. Am nächsten Morgen startete sie den nächsten Versuch nach Afrika zu gelangen. Dabei nutzte sie offenbar die Shadwan Insel im Golf von Suez, um noch einmal an Höhe zu gewinnen. Dann nach fast zwei Stunden erreichte sie bei Hurghada wieder das Land. Nachdem sie am Nil entlang nach Süden gezogen war machte sie sie am 17. September südlich des Assuan Stausees daran die Nubische Wüste nach Südwesten zu überqueren. Am Freitag (20. Sept.) machte sie dann erstmals eine längere Pause im Dafur, 230 Kilometer östlich der Grenze zum Tschad. Ihre letzten Ortungen stammen vom Sonntag (22. Sept.) aus dem Tschad nahe der Grenze zum Sudan.

Arthur überquerte den Golf von Suez am 13. September in nur etwa 35 Minuten nördlich der Stadt El Tor. Er machte sich am 15. September daran die Nubische Wüste zu überqueren und erreichte nach zwei Tagen den Tschad. Am 18. September befand sich Arthur etwa 80 Kilometer nördlich der Provinzhauptstadt Abeche.

Die letzten bekannten Aufenthaltsplätze von Elfi und Arthur liegen etwa 180 Kilometer voneinander entfernt.

Gustav im Tschad gelandet

Gustav hat das erste Etappenziel des Herbstes erreicht. Am Donnerstag (21. Sept.) erreichte er den Tschad. Er war vom Assuan Stausee zunächst nach Süden gezogen, um dann am Südende der Nilschleife von Dongola die südwestliche Richtung einzuschlagen. Am nächsten Tag wechselte er erneut die Richtung und flog gut 100 Kilometer nach Süden. Er befindet sich jetzt etwa 80 Kilometer südwestlich der Provinzhauptstadt Abeche.

Stromleitungen

Stromleitungen und vor allem ungesicherte Strommasten sind für Weißstörche und auch andere Großvögel eine große Gefahr, wie uns das Schicksal von unserer Senderstörchin Lilly wieder vor Augen geführt hat. Es sind vor allem die sog. Mittelspannungsleitungen, die den Strom von Ort zu Ort leiten, die für Weißstörche eine erhebliche Gefährdung darstellen. Dabei gibt es durchaus Möglichkeiten die Gefahren zu minimieren. Zu einen können Schutzvorrichtungen angebracht werden oder die Masten von vornherein so konstruiert werden, dass sie keine Gefahr mehr darstellen. Das Beste wäre allerdings Erdkabel zu verlegen, was im Bereich der Mittelspannung technisch kein Problem darstellt.

Der NABU setzt sich dafür ein, dass unsere Stromversorgung naturverträglich erfolgt. So ist in das Bundesnaturschutzgesetz ein Vogelschutzparagraf eingeführt worden, der die Stromversorger dazu verpflichtet, die Strommasten entsprechend zu konstruieren und zu entschärfen. Viele unserer Aktiven tragen dazu bei, dass technische Lösungen gefunden werden und gefährliche Leitungen und Masten idetifiziert werden. Bei der Planung der neuen Stromtrassen setzt sich der NABU dafür ein, dass diese naturverträglich gebaut werden. Wer sich informieren möchte findet hier weitere Informationen: https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/voegel/gefaehrdungen/stromtod/index.html.

Eine große Gefahr besteht natürlich weiter auf den Zugwegen. Hier versuchen viele unserer BirdLife Partnerorganisationen mit ihren Aktiven etwas zu bewegen. Die poritiven Erfahrungen aus Deutschland sind da hilfreich.

Hans Albert wieder bei Vaciamadrid

Hans Albert ist seit nun mehr als einer Woche wieder bei Vaciamadrid. Am Sonntag (8. Sept.) erreichte er sein angestammtes Überwinterungsgebiet. Jetzt schlägt er sich den Bauch auf der Mülldeponie voll und schläft im seichten Wasser der Teiche voll El Porcall.

Gustav über dem Nil

Auch Gustav hat Afrika wohlbehalten erreicht. Am Freitag (13. Sept.) hatte er den Golf von Suez überquert. Am Samstag flog er über dem Nil unweit von Luxor in Richtung Süden.

Michael überquert die Wüste

Seit meinem letzten Beitrag ist Michael ein großes Stück vorangekommen. Für die Türkei brauchte er gut dreieinhalb Tage. Syrien erreichte er am Mittwoch (11. Sept.). Danach durchquerte er  Syrien und Israel ohne eine längere Rast einzulegen. Nachdem er dann am Freitagnachmittag (13. Sept.) den Golf von Suez überflogen hatte, übernachtete er direkt am Strand. Dann ging es in Richtung Nil. Die Nacht von Samstag auf Sonntag schlief er wieder in der Wüste gut 15 Kilometer vom Nil entfernt. Das ist typisch für die ziehenden Störche. Sie fressen jetzt kaum noch etwas. Erst nachdem sie die Wüste überquert haben nehmen sie wieder in der Sahelzone Futter zu sich. Heute Morgen (16. Sept.) kommen seine Ortungen aus der Sahara südöstlich des Assuan Stausees.

Robert in Israel

Von Robert hören wir leider nur sehr sporadisch etwas. Sein Sender scheint wirklich eine Macke zu haben. Seine letzten Meldungen stammen vom Samstag (14. Sept.) vom See Genezareth.

Arthur und Elfi haben sich getrennt

Arthur und Elfi waren noch bis Mittwoch (11. Sept.) gemeinsam unterwegs.  Da befanden sich beide in Syrien nördlich der Hauptstadt Damaskus. Danach habe ich nur noch von Arthur neue Ortungen erhalten.

Beide überquerten am Montag (9.Sept.) das Taurusgebirge und erreichten die Mittelmeerküste. Nachdem sie nahe der Küste übernachtet hatten überflogen sie am Dienstag den Golf von Iskenderun und hatten bis zum Abend fast ganz Syrien überquert. Am nächsten Tag flog Arthur bis zu den Fischteichen von Bet Sch’an. Ein guter Ort um fressen und zu trinken, bervor es auf die Wüstenetappen geht. Am Freitag (13. Sept.) überquerte er den Golf von Suez und erreichte Afrika. Die nächsten Ortungen stammen vom Samstag aus der Nähe von Assuan. Wahrscheinlich werden wir erst wieder von Arthur hören, wenn er den Tschad erreicht hat.

Und Elfi? Ihr Sender hatte offenbar kein Netz. Es gibt eine kurze Meldung vom Sonntag von einer Insel im Golf von Suez. Vielleicht flog sie gerade nach Afrika. Sie wäre allerdings zwei Tagesetappen hinter Arthur.

Lilly ist verunglückt

Schon seit längerer Zeit erhielten wir von Lilly keine Ortungen mehr. Dann meldete sich ihr Sender wieder. Allerdings von einem Ort in Polen, der ca. 40 Kilometer südwestlich von Woclaw liegt. Jedoch bewegten sich die Ortungen nicht mehr weiter. Beim Hereinzoomen erkannte ich den Schatten eines Strommastes. Da wurde mir klar, dass sie verunglückt sein muss. Nun ist ein polnischer Kollege zu dem Ort hingefahren und fand die tote Lilly unter dem Strommast.

Von Leo keine Meldung

Seit Leo den Tschad erreicht hat haben wir keine neuen Ortungen erhalten. Das ist aber nicht ungewöhnlich. Also abwarten bis er wieder ein Netz hat.