Kai-Michael Thomsen Beiträge

Gustav in Polen

Gustav hat im Gegensatz zu Michael die bekannte Route über die Karpaten, durch Siebenbürgen bis nach Polen genutzt. Am Samstag (23. März) hatte er die Gegend um Krakau erreicht. Gut 900 Kilometer noch, dann hat auch er sein Brutgebiet erreicht.

Michael ist schon bald Zuhause

Michael wird vielleicht noch in dieser Woche auf seinem Nest in Bargen eintreffen. Sein Sender hat nur wenige Daten geliefert. Seine letzte Ortung kam am Samstagabend (23. März) aus den Sudeten, nahe der Grenze zu Polen. Welche Route Michael letztendlich geflogen ist, um vom Eisernen Tor hierher zugelangen, ist noch unbekannt. Der Sender hat bis jetzt noch nicht alle Daten geliefert.

In den Kommentaren tauchte die Frage auf, was der Grund für Michaels ungewöhnliche Route in diesem Frühjahr sei. Hatte er aus den schlechten Erfahrungen des letzten Frühjahrs gelernt, wo er mit Schnee und Eis zu kämpfen hatte? Das glaube ich nicht. Vermutlich ist er in einem Trupp mitgeflogen, der vor allem aus Störchen bestand, die in Kroatien, Serbien und Slowenien brüten. Diese Störche müssen diese Route nehmen um in ihre Brutgebiete zu gelangen. Und Michael erreicht auch auf diesem Weg seine Heimat.

 

Arthur durchquert Anatolien

Am Montag (18. März) überquerte Arthur das Taurus Gebirge und erreichte Anatolien. Gestern Vormittag hatte er Analolien schon fasthinter sich gelassen. Da waren es noch gut 150 Kilometer bis zum Bosporus.

Michael auf ungewöhnlichen Wegen

Michael hat bei seinem weiteren Heimzug in Europa einen ungewöhnlichen Weg eingeschlagen. Am Sonntag (17. März) zog er zunächst, wie in den Jahren zuvor, entlang der Schwarzmeerküste. Dann flog er aber nicht, wie üblich, direkt nach Norden in Richtung Rumänien, um dort die Karpaten zu überqueren. Er nahm dagegen eine westliche Route Richtung Serbien, um dort die Karpaten zu überqueren. Vermutlich ist er am Montag (19. März) durch das Eiserne Tor geflogen. Das Eiserne Tor ist ein beindruckendes Durchbruchtal der Donau durch die Banater Karpaten. Die Donau bildet hier die Grenze zwischen Rumänien und Serbien.

Gustav an den Karpaten

Auch Gustav hat jetzt Europa erreicht. Am Sonntag (17. März) flog er von der Türkei kommend an der Schwarzmeerküste in Bulgarien entlang. Am nächsten Tag erreichte er Rumänien, passierte Bukarest und machte Abends am Fuß der Karpaten Pause, um die Nacht zu verbringen. Er will offenbar die Karpaten im Süden überqueren, um über Siebenbürgen weiterzufliegen.

Lilly und Robert machen Pause

Bei Lilly und Robert gibt es noch immer keine Ortsveränderungen. Sie machen seit fünf Tagen eine Zugpause in Israel.

Robert am Jordan

Robert ist mehr als hundert Kilometer weiter geflogen als Lilly. Er hatte eineinhalb Tage früher als Lilly den Golf von Suez überquert. Er passierte die Sinai Halbinsel im Osten und flog am westlichen Ufer des Toten Meeres nach Norden. Seit Freitag rastet er nun im Westjordanland unweit des Jordan. Hier gibt es viele bewässerte Felder. Doch er hält sich auf einer kahlen Fläche in der Nähe einer Palmenplantage auf. Vielleicht eine Mülldeponie? Sobald er sich wieder gestärkt hat, wir er seine Reise fortsetzen.

Lilly in Israel

Am Freitagmorgen (15. März) startete Lilly unweit des Golf von Suez die nächste Etappe ihrer Heimreise und überquerte in gut 30 Minuten den Golf von Suez. Bis zum Nachmittag hatte sie über 400 Kilometer zurückgelegt, den Sinai ohne Pause überquert und Israel erreicht. Sie übernachtete an einem Felshang in der Negev Wüste.

Samstag flog sie nur ein kurzes Stück weiter. Dort macht sie nun mitten in der Wüste Pause. Auf dem Satellitenbild sieht es wie eine Mülldeponie aus. Es gibt auch mehrere Wasserspeicher in der Gegend.

Arthur hat die Türkei erreicht

Arthur hat am Freitag (15. März) Israel verlassen und überquerte  entlang der Mittelmeerküste den Libanon. Er kam zunächst bis zum Mittag gut 130 Kilometer weit bis an die Libanonberge nordöstlich von Beirut. Die höchsten Gipfel der Libanonberge sind gut 3000 Meter hoch. Sie somit ein großes Hindernis für die ziehenden Störche. Arthur nahm eine eher ungewöhliche Route gen Norden. Sonst ziehen die Störche östlich der Gebirgskette. Dort kreiste Arthur lange ziellos umher und landete letztendlich auf einem Feld bei der Ortschaft Mrjou. Über die Gründe für dieses Verhalten kann ich nur spekulieren. Hinderten heftige Windböen den Weiterflug über die Berge oder wurde der Storchentrupp von Menschen beschossen. Im Libanon gibt es heftige Jagd auf Vögel. Vor einigen Jahren verloren wir sogar einen Senderstorch im Libanon – wahrscheinlich geschossen.

Arthur startete am nächsten Morgen seinen Weiterflug Richtung Norden. Nach gut 200 Kilometern machte er in Syrien eine Pause und erreichte wohlbehalten am Sonntag in der Türkei den Golf von Iskenderun.

Gustav macht vor Istanbul eine Pause

Die letzten Ortungen von Gustav stammen aus der Umgebung von Istanbul. Von Donnerstag bis Samstag (14. bis 16 März) hielt er sich auf einer Mülldeponie auf. Bis Samstag hatte er den Bosporus noch nicht hinter sich gelassen.