Arthur war seit Ende Oktober „verschwunden“, d. h. wir bekamen keine neuen Ortungen, weil er sich außerhalb des Mobilfunknetzes aufgehalten hatte. Nun lieferte sein Sender die fehlenden Daten und wir können nachvollziehen wo er sich seitdem aufgehalten hat.
Zunächst hielt er sich im nördlichen Teil des Tschadseebeckens auf. Der ehemalige Seegrund im Länderdreieck vom Tschad, Niger und Nigeria ist heute noch feucht und wird landwirtschaftlich genutzt. Zum Jahresende flog Arthur dann nach Süden ins Grenzgebiet zwischen Nigeria und Kamerun, wo er bis zum 7. Januar blieb. Danach ging es nach Westen. Hier blieb er fast einen Monat lang und hielt sich vor allem gut 70 Kilometer südwestlich von Maiduguri auf. Hier konzentrieren sich die Ortungen in einem 2 x 1 Kilometer großem Feuchtgebiet, dass durch periodisch wasserführende Flüsse gespeist wird.
Vor allem ist die Tatsache interessant, dass sich Arthur so weit im Westen aufgehalten hat, dass er vermutlich auf andere Weißstörche getroffen ist, die über die westliche Zugroute nach Afrika gezogen sind.
Die Aufenthaltsorte von Arthur (November 2019 bis Februar 2020).