Elfi rastet immer noch

Bei Elfi sind noch immer keine Aktivitäten zum Heimzug zu erkennen. Sie fliegt größere Schleifen und rastet längere Zeit an unterschiedlichen Orten in der Savanne östlich von Nyala.

Gustav jetzt auf dem Heimweg

Nachdem Gustav zunächst immer wieder längere Pausen auf den bewässerten Feldern rund um Wad Medani gemacht hatte, ist er gestern (26. Feb.) nun endgültig zur Heimreise gestartet und nahm den direkten Weg nach Norden. Er fliegt parallel zum Nil und hatte gestern Karthum passiert.

Leo kurz vor der Sahara

Von Leo gibt es einige Ortungen vom Dienstag (25. Feb.), die aus der Savanne gut 150 Kilometer nordöstlich von Abéché stammen. Hier ist wenige Tage später auch Arthur vorbeigekommen. Wahrscheinlich durchquert er jetzt die Nubische Wüste.

Arthur nimmt den Kurs nach Norden

Nachdem Arthur die Stadt Abéché nördlich passiert hatte wechselte er am Sonntag (23. Feb.) die Richtung von Ost nach Nord. Bis vorgestern (25. Feb.) kam er allerdings nicht sehr weit voran. Gab es Gegenwind, der seinen Flug behinderte? Die nächsten Etappen werden ihn über die Nubische Wüste bis an den Nil führen.

Robert in der Türkei

Der Sender von Robert hat eine ganze Reihe von Ortungen geliefert. Leider reichen die nicht sehr weit zurück. Die älteste stammt vom 21. Februar. Da befand er sich schon im Libanon. Also können wir über sein Winterquartier nichts erfahren. Gestern (26. Feb.) war er gerade dabei das Taurusgebirge in der Türkei zu überquerern, um auf das Anatolische Hochland zu kommen. Seit Sonntag (23. Feb.) hatte er sich südlich der Berge aufgehalten. Vielleicht verhinderte schlechtes Wetter den Weiterflug.

Ein Lebenszeichen von Robert

Den ganzen Winter über haben wir nichts von Robert gehört. Mich hat das nicht beuruhigt, weil sein Sender offenbar deffekt war und wir ohnehin nur sporadisch Daten empfangen konnten. Seit Freitag (21. Feb.) meldet Robert wieder einzelne Positionsdaten. Am Freitag befand er sich im Libanon und gestern meldete er sich aus der Türkei. Da hatte er gerade Iskenderun hinter sich gelassen. Also ist Robert ganz offensichtlich schon auf dem Rückweg.

Nur, wenn er sich jetzt schon in der Türkei aufhält, kann er nicht aus dem Sudan kommen, wo er den Winter 2018/19 verbracht hatte. Ist er in Israel geblieben? Oder ist er vielleicht nur bis nach Ägypten an den Nil gezogen, um die neu entstandenen  Bewässerungsgebiete in der Sahara zu nutzen? Sein Sender meldet, dass er offenbar einige Daten gespeichert hat. Er kann sie allerdings nicht senden, weil die Batteriespannung nicht ausreicht. Vielleicht kann ich dann aber die Daten manuell herunterladen, wenn er sein Nest erreicht hat. Auf jeden Fall wird es spannend.

Gustav ist gestartet

Auch Gustav scheint sich langsam auf den Weg nach Schleswig-Holstein machen zu wollen. Am Mittwoch (19. Feb.) hat er sein Rastgebiet verlassen und ist Richtung Osten über den Weißen Nil geflogen. Hier hielt er sich zunächst einen Tag lang auf den bewässerten Feldern am großen Fluss auf. Am nächsten Tag zog er dann etwa 190 Kilometer nach Norden. Gestern hielt er sich etwa 160 Kilometer südlich von Karthum auf und rastete in dem großen Bewässerungsgebiet bei Wad Medani.

Zugunruhe bei Elfi

Bei Elfi macht sich so langsam eine Zugunruhe breit. Am Samstag (22. Feb.) verließ sie die Gegend um Nyala im Süden des Sudan, wo sie sich seit Wochen aufgehalten hatte. Sie ist jedoch zunächst 140 Kilometer in die verkehrte Richtung nach Süden geflogen. Drehte dann aber gegen Mittag nach Norden um.

Arthur ist nur langsam unterwegs

So richtig weit ist Arthur noch nicht gekommen. In der vergangenen Woche drehte er zunächst einmal westlich des Lac Fitri eine Schleife und rastete an mehreren Orten in der Savanne. Am Freitag (21. Feb.) startete er dann endgültig zur Heimreise, umflog nördlich den Lac Fitri, um gut 170 Kilometer nach Osten zu ziehen. Am nächsten Tag legte er noch einmal die gleiche Entfernung zurück. Den Sudan hat er aber noch immer nicht erreicht.

Wo war Arthur?

Arthur war seit Ende Oktober „verschwunden“, d. h. wir bekamen keine neuen Ortungen, weil er sich außerhalb des Mobilfunknetzes aufgehalten hatte. Nun lieferte sein Sender die fehlenden Daten und wir können nachvollziehen wo er sich seitdem aufgehalten hat.

Zunächst hielt er sich im nördlichen Teil des Tschadseebeckens auf. Der ehemalige Seegrund im Länderdreieck vom Tschad, Niger und Nigeria ist heute noch feucht und wird landwirtschaftlich genutzt. Zum Jahresende flog Arthur dann nach Süden ins Grenzgebiet zwischen Nigeria und Kamerun, wo er bis zum 7. Januar blieb. Danach ging es nach Westen. Hier blieb er fast einen Monat lang und hielt sich vor allem gut 70 Kilometer südwestlich von Maiduguri auf. Hier konzentrieren sich die Ortungen in einem 2 x 1 Kilometer großem Feuchtgebiet, dass durch periodisch wasserführende Flüsse gespeist wird.

Vor allem ist die Tatsache interessant, dass sich Arthur so weit im Westen aufgehalten hat, dass er vermutlich auf andere Weißstörche getroffen ist, die über die westliche Zugroute nach Afrika gezogen sind.

Die Aufenthaltsorte von Arthur (November 2019 bis Februar 2020).