Eine durchwachsene Brutsaison

2016 ist ein durchwachsenes Jahr für unsere Störche. In vielen Regionen Ostdeutschlands kamen viele Brutvögel erst sehr spät aus dem Winterquartier zurück und viele begannen nicht mehr mit einer Brut. Im Westen Deutschlands tobten heftige Untwetter, denen so mancher Jungvogel zum Opfer viel. Auch hier bei uns in Schleswig-Holstein ist die Situation sehr unterschiedlich. Während die Westzieher häufig noch erfolgreich Junge aufziehen konnten, haben die spät zurückgekehrten Ostzieher meist ihre Jungen verloren, weil ausgiebige Regenfälle die Jungen unterkühlen ließ. Bei unseren Senderstörchen sieht dagegen die Situation recht gut aus.

Doppelter Nachwuchs bei Gustav

Da Gustavs Partnerin sehr spät zurück kam,gustav_icon sind die Jungen noch relativ klein. Sie wurden vor einer Woche von NABU-Storchenbetreuer Rolf Zietz beringt. Nun hoffen wir, dass sie die nächsten Wochen gut überstehen.

Gustav mit seinen beiden Jungen, kurz vor der Beringung (Foto: Rolf Zietz)

Gustav mit seinen beiden Jungen, kurz vor der Beringung (Foto: Rolf Zietz)

Kinderreichtum

ronja_iconmichael_iconMichael und Ronja sind kinderreich. Vor gut zwei Wochen konnten fünf Junge beringt werden!

Adele mit Einzelkind

AdeleAdele hat ein Junges großgezogen. Es wird in den nächsten Tagen flügge werden. Dann wird es zunächst noch von seinen Eltern mit Futter versorgt. Es wird aber mit der Zeit richtig selbständig. Bis zum Abzug in den Süden ist ja noch eine lange Zeit.

Etwas unübersichtlich!

Während in den ersten Storchennestern in Bergenhusen sich die ersten Köpfe der Küken nach oben recken, kommen immer noch einige Störche aus den Winterquartieren zurück. Die Rückkehr der ostziehenden Weißstörch hat sich auch in diesem Jahr wieder lange hinausgezögert. Zwar sind die ersten Ostzieher wie Gustav und Michael schon rechtzeitig zurück gewesen. Aber dann verzögerte sich die Rückkehr. Schlechtes Wetter auf dem Zug oder die Dürre in Teilen Afrikas sind die möglichen Ursachen dafür.

Michael und Gustav waren nicht davon betroffen. Im Tschad waren die Bedingungen gut. Auch ihr Heimzug hat sich nicht verzögert. Aber für die Störche, die bis nach Südafrika gezogen sind, war die Situation nicht so gut.

Adele hat Junge

AdeleBei Adele hat sich Nachwuchs eingestellt. Bei guten Wetter stehen die beiden Altstörche auf dem Nest, machmal ist eine Fütterung zu beobachten und wer lange beobachtet, kann ab und zu einen kleinen Kopf sehen. Nur wissen wir noch nicht, wie viele Junge es sind.

Vor zwei Jahren erhielt auch der Nachwuchs von Adele einen Sender. Beide machten sich nach Westen auf – ganz wie Muttern. Einer erreichte sein Überwinterungsgebiet nicht. Aber die Störchin Tina erreichte Madrid und sogar Südspanien. Im vergangen Jahr zog sie im Sommer sogar bis nach Bergenhusen. Ungewöhnlich für einen Jungvogel. Den vergangenen Winter verbrachte sie wie Adele bei Madrid und machte sich im März auf den Weg nach Norden. Sie kam nur bis an die Pyrenäen. Sie wurde drei Kilometer südlich vom Ort Etxalar am 27. März geschossen. Diese Gegend ist ein Zentrum der Taubenjagd mit zahlreichen Schießtürmen. Es gibt immer noch Jäger, die nicht nur Tauben schießen. In Europa sollte die Jagd auf Störche der Vergangenheit angehören. Leider nicht überall, wie wir immer mal wieder erfahren müssen. Unsere Partnerorganisation in Spanien wird diesem Fall nachgehen.

Spät dran!

gustav_iconGustav musste lange warten bis endlich seine Partnerin wieder zurück kam. Am 4. Mai landete sie an ihrem Nest in Pahlen – gerade noch rechtzeitig, um mit der Brut zu beginnen.

Auch Nachwuchs bei Ronja und Michael

michael_iconronja_iconVor ein paar Tagen war es auch bei Ronja und Michael so weit. Die Jungen schlüpfen. Wir sind gespannt wie viele es in diesem Jahr werden.

Bei Adele wird gebrütet

AdeleHeute Morgen sah es im Nest von Adele so aus, dass gebrütet wird.

In Bargen ist alles in Ordnung

ronja_iconmichael_iconRonja und Michael haben die Aufregung der letzten Tage gut überstanden. Der Nebenbuhler hat sich nicht mehr sehen lassen. So warten wir, dass sie mit der Brut beginnen.